Monikas Weg

Kapitel 1 – Monikas Mörder

Der Wunsch

Fassungslos starrte sie auf den Brief in ihren Händen. Unter normalen Umständen hätte sie jetzt erleichtert sein sollen. Aber es waren keine normalen Umstände. Und sie hatte es ja so gewollt – zumindest anfänglich.

Aber eigentlich fing es schon vorher ohne ihr Zutun damit an, daß die Firma, in der sie einen gutbezahlten und interessanten Job hatte, Pleite gegangen war. Eine Wirtschaftszeitung sprach damals von unfaßbarem Mißmanagement. Aber das half ihr natürlich überhaupt nicht. In Krisenzeiten wie diesen stellte sich bei zahllosen Firmen heraus, daß selbstherrliche Vorstände oder Firmenchefs in Wirklichkeit ziemliche Nieten waren. Und am härtesten traf es wie immer die kleinen Arbeiter und Angestellten. Das inzwischen wegen Sparmaßnahmen auf das Existenzminimum reduzierte Arbeitslosengeld reichte nicht zum Leben und nicht zum Sterben. Schließlich nahm sie weit unter ihrer Qualifikation einen Job als Kassiererin in einem Supermarkt an. Und war deshalb chronisch schlecht gelaunt. Daran ging dann wohl auch ihre Beziehung zu Ralf kaputt, der zu allem Überfluß auch noch zu ihrer einzigen Freundin zog. Damit waren die einzigen Personen, zu denen sie privat noch gelegentlich Kontakt hatte, ihre schon ziemlich alten Eltern. Sie hatte zu ihnen immer ein gutes Verhältnis gehabt, aber sie gehörten einer anderen Generation an und über viele Dinge konnte sie mit ihren Eltern nicht sprechen. Jedenfalls fühlte sie sich verständlicherweise sehr allein und verzweifelt. Und als dann der Frauenarzt ihr eröffnete, daß sie eine Wucherung im Unterleib habe, die möglicherweise bösartig sein könnte, verlor sie völlig den Halt.

Sie dachte an Selbstmord, hatte aber irgendwie Angst vor dem Sterben. Der Tod war ihr in ihrer Situation egal, aber sie hatte Angst davor, daß es wehtut oder nicht klappt und sie in der Psychiatrie landet. Und sie wollte es ihren Eltern auch nicht zumuten, sich selbst Vorwürfe zu machen, sie hätten ihr nicht geholfen. Sie könnten zwar ohnehin nichts für sie tun, aber bei Selbstvorwürfen zählt das ja nicht. Und schließlich gestand Monika sich ein, daß sie auch nicht den Mut aufbringen konnte, Hand an sich zu legen.

Nach irgend einem blöden Fernsehfilm mit einem bezahlten Mörder kam ihr dann die verrückte Idee, sich umbringen zu lassen. Am Anfang war es nur eine Spinnerei gewesen. Im Laufe der Zeit verbrachte sie aber immer mehr ihrer Freizeit damit, es sich romantisch verklärt vorzustellen. Und irgendwann war diese Traumwelt das Einzige, was sie noch aufrecht hielt. Nach einem besonders deprimierenden Tag an der Supermarktkasse entschloß sie sich, ihre Spinnerei in die Tat umzusetzen. Da sie keine Vorstellung hatte, wie man einen bezahlten Killer anheuert, brachte sie mehrere Abende in üblen Spelunken zu. Sie hoffte, wenn schon nicht einen Killer, so zumindest jemanden zu finden, der sie weitervermitteln könnte. Schließlich, als sie schon nicht mehr daran geglaubt hatte, fiel ihr in einer Kneipe ein Mann auf, der sie aufmerksam aber ohne die üblichen, gierigen Blicke taxierte. Sie setzte sich zu ihm hin und erklärte ihm – nach einigem Herumdrucksen – wonach sie suchte. Zuerst versuchte er, sie davon abzubringen und fragte sie, warum sie nicht einfach Selbstmord beging, wenn sie es denn wirklich unbedingt wolle. Das sei auch viel billiger. „Das letzte, was mich in diesem Zusammenhang interessiert“, lachte sie freudlos, „ist mein Kontostand.“ Als er ihr dann den Preis für diese „Dienstleistung“ nannte, zuckte sie dann allerdings doch kurz zusammen. € 5.000 waren so ziemlich ihre gesamten, noch verbliebenen Ersparnisse. Aber nachdem sie schon soweit gekommen war, wollte sie auch keinen Rückzieher mehr machen.

Einige Tage später traf sie den Mann wie verabredet in einer U-Bahn-Station und überreichte ihm das Geld und – wie von ihm gewünscht – ein Foto von ihr mit Name und Adresse auf der Rückseite. Im Laufe der nächsten Woche sollte es dann passieren. Sie vereinbarten noch, daß es wie ein Unfall aussehen sollte. Sie dachte, daß das für ihre Eltern am leichtesten zu verkraften sei. Dann kündigte sie ihren ungeliebten Job – sie wollte sich ihre letzten Tage nicht auch noch damit herumärgern – und machte es sich in ihrer kleinen Wohnung gemütlich.

Am nächsten Tag, kamen ihr dann Bedenken, ob sie für ihr Geld wirklich eine Gegenleistung bekommen würde. Vielleicht war sie ja auch nur um die € 5.000 betrogen worden. Und ihren Job hatte sie jetzt auch nicht mehr. Im Laufe der nächsten Tage wandelte sich ihre Angst allmählich. Da ihr Tod jetzt nicht mehr eine romantisch verklärte Angelegenheit war, sondern ihr ganz real und unmittelbar bevorstand, begann sie zu hoffen, betrogen worden zu sein. Es war verrückt, aber je näher ihr Tod rückte, desto stärker wurde ihr Lebenswille. Schließlich versuchte sie, den Mann wiederzutreffen, dem sie den Mord in Auftrag gegeben hatte. Sie wollte ihm sagen, daß sie den Auftrag zurückzog. Wenn es sein mußte, konnte er das Geld auch behalten. Sie konnte den Mann jedoch nicht wiederfinden. Und jetzt hatte sie zu allem Überfluß noch diesen Brief von ihrem Frauenarzt in den Händen, daß sich die Wucherung in ihrem Unterleib als gutartig herausgestellt hatte. Sie nahm sich vor, am Abend gleich wieder den Mann aus der Kneipe suchen zu gehen. Jetzt wollte sie auf gar keinen Fall mehr sterben.

Es klingelte an ihrer Wohnungstür. Sie ging hin und fragte, wer da sei. Der Postbote erklärte ihr, daß er ein Einschreiben vom Arbeitsamt für sie habe. Woher wußten die, daß sie ihren Job gekündigt hatte? Sie öffnete und starrte in den Lauf einer Pistole. Es ist also nicht der Postbote, sondern ihr Mörder, dachte sie entsetzt.


Die Entführung

Er schob sie zur Seite und betrat ihre Wohnung. Sie war starr vor Entsetzen. Sie wollte ihm sagen, daß sie den Auftrag gegeben hatte und er das Geld auch ohne Gegenleistung behalten könne, aber sie bekam kein Wort heraus. Er bedeutete ihr, keinen Mucks von sich zu geben und sich umzudrehen. Wie in Trance tat sie es. Er zog ihre Hände auf den Rücken und legte ihr Handschellen an. Dann schob er ihr noch einen Handschuh über die linke Hand. Der Handschuh war ihr zu groß und er hatte auch irgend etwas in der Hand-Innenfläche. Der Killer zog etwas fest, so daß sie den Handschuh nicht wieder abstreifen konnte. Dann drehte er sie wieder zu sich um und sah sie mit einem Gesichtsausdruck an, der so kalt war wie flüssiger Stickstoff. „Der Handschuh enthält einen kleinen Mechanismus, der eine Nadel in Deine Hand drückt, wenn ich auf diese Fernsteuerung drücke.“ Er hielt ihr ein kleines Kästchen mit einem Knopf vors Gesicht. „Die Nadel ist mit einem Gift getränkt, daß zwar nicht tötet, aber sofort lähmt und ungeheure Schmerzen verursacht. Wir werden jetzt eine kleine Reise unternehmen und Du wirst Dich dabei unauffällig verhalten und keinen Ärger machen, sonst ...“ Er deutete auf die Fernsteuerung. „Und glaub mir, Du willst diesen Schmerz nicht kennenlernen.“ Ihr war aufgefallen, daß er sie duzte. Sie traute sich allerdings nicht, eine Bemerkung darüber zu machen. Und da sie schon Zahnarztbesuche wegen der Schmerzen haßte, verursachte der Handschuh mit der Nadel Panik bei ihr. Hoffentlich geht das Ding nicht versehentlich los, dachte sie und versuchte, die linke Hand möglichst ruhig zu halten.

„Wir holen jetzt einen Mantel für Dich. Geh vor.“ Ihr war zwar nicht klar, wie sie den Mantel trotz der Handschellen anziehen sollte, aber sie ging zu ihrem Garderobenschrank. Er öffnete ihn und holte einen warmen Mantel heraus. Draußen herrschten seit einigen Tagen Minustemperaturen. Dann legte er ihr den Mantel über die Schultern und schloß ihn vorne. Die leeren Ärmel steckte er in die Manteltaschen, so daß es bei flüchtiger Betrachtung ganz normal aussah. Dann nahm er ihren Schlüsselbund an sich und sie verließen beide die Wohnung. Er schloß die Wohnungstür ordentlich ab und sie gingen das Treppenhaus hinunter, ohne jemandem zu begegnen. An der Haustür setzte er ihr eine schwarze Sonnenbrille auf, durch die sie allerdings gar nichts sehen konnte. Es war eins dieser Modelle, bei denen man auch nicht an der Seite vorbeischauen konnte. Die Brille roch leicht nach Farbe. Der Killer hatte sie wohl von innen schwarz angemalt. Dann öffnete er die Haustür, legte seinen Arm um sie und dirigierte sie zu einem Auto. Monika hörte eine Schiebetür öffnen. Es schien sich um eine dieser Familienkutschen mit mehr als zwei Sitzreihen zu handeln. Sie wurde auf einen Sitz geschoben und angeschnallt. Mit den auf dem Rücken fixierten Händen unter dem Mantel hatte sie keine Chance, sich zu befreien. Außerdem war da noch dieser Handschuh. Sie hörte ihn auf der Fahrerseite einsteigen und dann fuhren sie los.

Monika konnte nicht sagen, wie lange sie unterwegs waren. Aus Angst davor, daß der Mechanismus in ihrem Handschuh von alleine losging, saß sie völlig verkrampft. Sie traute sich auch nicht, ein einziges Wort zu sagen. Schließlich hielt der Wagen an und sie stiegen aus. Sie hatte zwar immer noch die schwarze Brille auf und konnte nichts sehen, ihr fiel aber auf, daß es leiser war als in der Stadt. Dann betraten sie ein Haus und gingen eine Treppe herunter. Es roch etwas muffig nach Keller und war ziemlich warm. Dann merkte sie, wie der Killer ihr den Mantel auszog und sie in einen – dem Echo nach – kleineren Raum bugsierte. Sie hörte ein Klicken und spürte, daß sie etwas um den Hals hatte. Er nahm ihr die Brille ab und sie erkannte, daß eine Kette, die mit einem stabilen Vorhängeschloß an einem Wandhaken befestigt war, zu ihrem Hals führte. Jetzt bin ich also angekettet wie ein Hund, dachte sie. Der Mörder zog ihr den Handschuh aus. „Den sollten wir jetzt nicht mehr brauchen“, bemerkte er dazu. Dann entfernte er ihr auch die Handschellen. Sie faßte an ihren Hals. Die Kette war an einem massiven Halsring befestigt. Der Ring schien nahtlos zu sein. Sie konnte weder ein Scharnier noch ein Schloß erfühlen. Aber irgendwie mußte das Ding ja auch wieder aufgehen. Monika beschloß, das später genauer zu untersuchen und schaute sich in dem Kellerzimmer um. Es war nicht sehr groß. In einer Ecke lag eine relativ große Luftmatratze mit einer Decke. Eine andere Ecke wurde durch ein Camping-Klo belegt. In der Mitte stand ein einfacher Holztisch. Davor und dahinter war jeweils ein fester Schaumstoffwürfel, wie man ihn manchmal in Kindergärten als Sitzgelegenheit sieht. Ein Fenster gab es nicht, aber eine einfache Lampe leuchtete von der Decke. Die Tür sah nicht sehr stabil aus, aber soweit Monika das einschätzen konnte, würde sie mit der Kette gerade mal bis zu dem Tisch kommen. Die Tür war außerhalb ihrer Reichweite.

„Mach es Dir bequem“, meinte der Killer mit einem Lächeln, „ich komme gleich wieder und erkläre Dir, wie es weitergeht.“ Während der Autofahrt hatte Monika wegen des Handschuhs an nichts anderes denken können. Jetzt versuchte sie verzweifelt, ihre Lage zu verstehen. Wenn der Mann, der sie hierher entführt hatte, ihr Killer war, warum hatte er sie nicht gleich in ihrer Wohnung getötet? Gedanken an Psychopathen, die ihre Opfer vorher quälten, schossen ihr durch den Kopf. Sie mußte hier raus. Aber die Kette und ihr Halsreif waren stabil und ließen sich weder mit Gewalt noch mit Feingefühl öffnen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten, bis der Killer wieder zurückkam. Bei dem Gedanken, daß sie hilflos und angekettet einem Unbekannten ausgeliefert war, spürte sie auch noch etwas anderes, unbekanntes in sich aufsteigen. Aber ihre Angst dominierte ihre Gedanken.

Nach ein paar Minuten kam der Killer wieder. Monika schaute ihn jetzt genauer an. Er hatte sich seinen Mantel ausgezogen und war mit einer Jeans und einem dunklen Rollkragenpullover bekleidet. Irgendwie wirkte er drahtig aber nicht muskulös. Sein Gesichtsausdruck, der in ihrer Wohnung eiskalt gewesen war, hatte sich verändert. Er schaute sie entspannt, fast freundlich an und setzte sich auf den Schaumstoffwürfel, der der Tür am nächsten stand. „Du kannst Dich gerne auch setzen“, sagte er und deutete auf den anderen Würfel. Zögernd tat sie es. Es ärgerte sie allmählich, daß er sie dauernd duzte. Da es aber sinnlos war, sich deshalb mit ihm anzulegen, beschloß sie, es zu ignorieren. „Ich habe den Auftrag, Dich zu töten und es nach einem Unfall aussehen zu lassen.“ Das war zwar für Monika keine Überraschung, aber ihr Magen begann trotzdem, sich zu verkrampfen. „Dazu habe ich mir, der Jahreszeit angemessen, einen schönen Unfall für Dich ausgedacht“, erzählte er ihr im Plauderton weiter. Schön, wenn jemandem seine Arbeit so einen Spaß macht, dachte Monika sarkastisch. Sagen konnte sie allerdings nichts, da sie das Gefühl hatte, es stecke ein Kloß in ihrem Hals. „Du wirst leicht angetrunken auf einem frisch zugefrorenen See herumlaufen, einbrechen und ertrinken.“ Auch bei diesen Worten schaute er sie freundlich an.

Wie konnte er so kaltblütig über ihre Ermordung reden? Und eine Mischung aus Ertrinken und Erfrieren war auch nicht gerade ihre Vorstellung von einem leichten Tod. Mit belegter Stimme sagte sie: „Haben Sie nicht einen angenehmeren Tod im Angebot?“ Er lächelte sie an. „Ertrinken ist kein schwerer Tod. Du verwechselst das jetzt sicher mit Ersticken. Der Unterschied ist, daß Du beim Ertrinken Wasser in der Lunge hast. Dadurch bleibt der Atemreflex aus und Du stirbst relativ entspannt. Mit Deinem Unfall müssen wir allerdings noch etwas warten, da der See, den ich dafür vorgesehen habe, derzeit noch nicht fest genug zugefroren ist. Aber in ein paar Tagen ist das dann soweit.“ Deshalb lebte sie also noch. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Damit Dein Unfalltod auch einer gerichtsmedizinischen Überprüfung standhält, darfst Du allerdings keine größeren Verletzungen haben. Das erweckt sonst den Verdacht, daß bei Deinem Unfall nachgeholfen wurde.“ Er schaute sie durchdringend an. „Es gibt drei Möglichkeiten, wie wir das sicherstellen können: Erstens, Du versprichst mir, Dir keine Verletzungen zuzufügen und nicht an Deinem Halsreif zu zerren. Zweitens, ich verpacke Dich so in einem Mumien-Schlafsack, daß Du Dich überhaupt nicht rühren kannst. Dann müßte ich Dich allerdings füttern und windeln. Ich brauche das nicht unbedingt. Oder drittens, wenn Du Dir doch Verletzungen zugefügt hättest, müßte ich leider für Dich einen Unfall arrangieren, bei dem das egal ist. Die beste Alternative dafür wäre, bei einem Autounfall eingeklemmt zu verbrennen. Das wäre dann allerdings wirklich kein leichter Tod.“

Sie erschauderte. Er stellte ihr die Alternativen vor, wie ein Jeansverkäufer, der die Vorzüge unterschiedlicher Modelle erklärt. Irgendwie hatte sie sich Mörder anders vorgestellt. Entweder aggressiv und primitiv oder – insbesondere in ihren romantischen Phantasien – sie liebevoll und zartfühlend in einen leichten Tod begleitend. Auch die vorgestellten Alternativen waren grauenhaft. Verbrennen war so ziemlich das Letzte was sie wollte. Und bis zu ihrem Tod hilflos und in Windeln zu verbringen empfand sie auch als furchtbar und demütigend. Außerdem, wenn sie überhaupt eine Chance haben wollte zu fliehen, blieb ihr nichts weiter übrig, als ihm zu versprechen, sich vernünftig zu verhalten und sich keine „störenden“ Verletzungen zuzufügen. Das versprach sie ihm dann auch. „Prima, dann hätten wir das ja geklärt“, meinte er und wollte das Zimmer verlassen. Schnell sagte sie: „Ich war es, der Sie angeheuert hatte, weil ich sterben wollte. Ich habe es mir anders überlegt. Sie können mich wieder freilassen. Das Geld können Sie natürlich behalten.“ Er schaute sie traurig an. „Ich war schon gespannt, wann Du mit dieser Geschichte kommst. Die bekomme ich eigentlich immer zu hören. Aber selbst wenn sie ausnahmsweise wahr wäre, würde das keinen Unterschied machen. Ich habe einen Auftrag und Geld angenommen. Wenn ich den Auftrag nicht ausführe, versaue ich mir meinen Ruf in der Branche. Und ich will weitere Aufträge bekommen, schließlich lebe ich davon.“ Dann verließ er ihr Zimmer.


Warten auf den Tod

Sie war am Boden zerstört. Sie wollte nicht sterben. Aber sie hatte keine Idee, wie sie es verhindern sollte. Ihr fiel ein Spruch ein, den sie mal irgendwo gelesen hatte: „Sei vorsichtig mit dem, was Du Dir wünschst. Manchmal geht es in Erfüllung.“ Ein Trost war ihr das jedenfalls nicht. Sie erinnerte sich, daß man versuchen sollte, mit Tätern ins Gespräch zu kommen. Aber da ging es wohl um Triebtäter und nicht um kaltblütige Mörder. Versuchen würde sie es in jedem Fall. Oder sollte sie ihn umgarnen, um ihm dann heimlich den Schlüssel für ihre Kette abzunehmen? Aber das klang eher nach einem Bond-Film und sie bezweifelte, daß ihr das gelingen könnte. Oder sollte sie, falls das nicht klappt, versuchen, ihn mit Sex dazu zu bringen, sie nicht zu töten? Könnte sie das überhaupt? In ihrer Zeit mit Ralf, ihrem Ex-Freund, hatten sie zwar Spaß beim Sex, aber daß sie so gut war, einen Profi-Killer von seinem Vorhaben abzubringen, glaubte sie selbst nicht. Und sie war sich auch nicht sicher, ob sie das überhaupt wollte. Andererseits, war ihr ihr Stolz wichtiger als ihr Leben? Sie wußte es nicht. Sie grübelte noch eine zeitlang weiter, kam aber nicht zu einem brauchbaren Ergebnis. Auf jeden Fall würde sie versuchen, ihn in Gespräche zu ziehen. Sie dachte über den Killer nach. Eine gewisse Faszination konnte sie ihm nicht absprechen. Ähnlich wie bei einer gefährlichen Schlange oder Raubkatze. Das Problem war nur, daß sie die Beute war.

Sie hatte sich inzwischen auf die Luftmatratze gelegt und wie ein kleines Kind zusammengerollt. Ihre Gedanken über einen Ausweg drehten sich im Kreis. Das Gefühl für die Zeit war ihr schon lange abhanden gekommen. Und da sie keine Uhr anhatte, sagte ihr schließlich nur ihr Magen, daß es wohl Abend geworden sein mußte. Sie hatte zwar keinen Appetit aber ein deutliches Hungergefühl. Irgendwann kam der Killer mit einem Tablett herein und stellte einen großen Teller mit belegten Broten, eine Kanne Pfefferminztee und zwei Becher auf den Tisch. Sie schaute zu ihm auf und er lächelte sie freundlich an. „Komm her und setz Dich. Ich hab uns was zu essen gemacht“, sagte er. Sie stand auf. „Und wir wollen doch nicht, daß Du uns verhungerst.“ Sie zuckte zusammen. Reichte es nicht, daß er sie umbringen würde? Mußte er sie auch noch dauernd daran erinnern? Er ignorierte ihre Reaktion und goß Tee in die beiden Becher. „Möchtest Du Zucker in den Tee?“ Sie setzte sich und nahm ein Stück Würfelzucker in ihren Becher. Und beide fingen an, die belegten Brote zu essen. Monika aß am Anfang eher mit „langen Zähnen“, da sie zwar Hunger aber keinen Appetit hatte. Aber die Brote schmeckten wirklich gut.

Sie beobachtete den Killer während des Essens. Ihr war schon vorher aufgefallen, daß sein Gesichtsausdruck je nach Anlaß auch in kurzen Abständen sehr unterschiedlich sein konnte. Kalt, freundlich, drohend oder ernst. Sie hatte zwar schon früher Leute kennengelernt, die ein Lächeln wie eine Lampe ein- und ausschalten können, aber bei denen hatten die Augen nie mitgelächelt. Bei dem Killer war es anders, irgendwie glaubwürdig. Wenn er sie kalt ansah, gefror ihr das Blut, wenn er lächelte, wärmte es ihr das Herz und dann traf sie eine Bemerkung wie vorhin die mit dem „Verhungern“ besonders hart. Irgend etwas an ihm faszinierte sie und gleichzeitig machte er ihr Angst. Sie hatte mal gehört, daß Entführungsopfer sich manchmal in ihre Entführer verlieben. Stockholm-Syndrom nannte man das wohl. Sie glaubte nicht, daß sie sich verliebt hatte, aber irgend etwas an ihm zog sie in seinen Bann. Und dann, während sie ihn geradezu anstarrte, war er plötzlich – unsichtbar! Na ja, er saß immer noch da. Aber er hatte einen Gesichtsausdruck aufgelegt, der so gewöhnlich, uninteressant und langweilig war, daß sie sich zwingen mußte, ihn wieder anzusehen. Damit könnte er sich überall aufhalten, ohne daß sich hinterher jemand an ihn erinnern würde. Dann, während sie ihn noch mit offenem Mund anstarrte, flammte wieder sein Lächeln auf, diesmal war es ein Lausbubenlächeln.

Schließlich hatten sie die Brote ganz aufgegessen. Der Tee wärmte Monika innerlich und gab ihr ein bißchen Mut. Sie wollte den Killer ja in ein Gespräch verwickeln. Und so fragte sie ihn, warum er denn so einem schrecklichen Beruf nachging. „Die Bezahlung ist gut. Ich kann meiner Arbeit weitgehend selbständig nachgehen und habe viele Entfaltungsmöglichkeiten. Die Tätigkeiten sind abwechslungsreich. Und ...“ Er schaute ihr direkt in die Augen. „... ich lerne interessante Leute kennen.“ Sie war geschockt und verwirrt. Ein harmloser Reiseleiter hätte ihr wohl die gleiche Antwort gegeben. „Haben Sie denn gar kein schlechtes Gewissen, wenn Sie andere Leute umbringen?“ Er lächelte entwaffnend. „Dann wäre ich für den Job wohl nicht sonderlich geeignet, oder?“ Er trank einen Schluck Tee und fuhr fort: „Sieh es doch mal so: Der Job würde sowieso ausgeführt. Und wenn ich ihn mache, habe ich den Anspruch, meine „Klienten“ im entscheidenden Moment möglichst wenig leiden zu lassen. So gesehen, ist meine Arbeit doch schon fast karitativ, findest Du nicht?“ Dazu fiel ihr nichts ein. „Ich denke, es wird Zeit, schlafen zu gehen. Kommst Du mit der Camping-Toilette zurecht?“ Da Monika sich nicht sicher war, zeigte er ihr, wie man das Teil benutzt. Dann verließ er mit dem Tablett das Zimmer und machte an der Tür das Licht aus. Nur der Lichtschalter leuchtete schwach in rot. Sonst war es dunkel im Zimmer. Monika rollte sich auf der Luftmatratze zusammen und schlief ein. Die Decke benutzte sie nicht, da sie sich nicht traute, sich auszuziehen und es ihr mit Kleidung und Decke zu warm war.

Nach einem ziemlich unruhigen Schlaf wachte sie schließlich wieder auf. Das Licht in ihrem Kellerzimmer war bereits wieder an. Sie fühlte sich genauso zerknittert wie ihre Kleidung. Und sie wünschte sich eine Dusche. Der Killer kam herein, wünschte ihr einen guten Morgen und fragte sie, ob sie Lust auf ein Frühstück mit Kaffee, Toast und Marmelade hätte und wie viele Toasts sie möchte. Sie sagte es ihm und er kam einige Minuten später mit dem Tablett. In einem Korb waren getoastete Brote für sie beide. Der Kaffee roch köstlich. Sie schmierten sich ihre Brote mit stumpfen Kindermessern. „Nur, damit Du nicht doch noch in Versuchung geführt wirst, Dich für den Tod durch Verbrennen zu entscheiden“, erklärte er ihr freundlich. Sie zuckte wieder zusammen. Mußte das immer sein? Als ob sie nicht schon genug Angst hätte. Dann frühstückten sie relativ entspannt und er räumte ab. Monika fragte sich, wie sie ihn wieder in ein Gespräch verwickeln könnte. Einerseits in der Hoffnung, ihr Schicksal doch noch abwenden zu können, andererseits, weil rumsitzen und warten für sie schlimmer war.

Als er wiederkam, starrte sie ihn entsetzt an. Er hatte die Handschellen dabei. Würde er sie jetzt umbringen? „Dreh Dich bitte um.“ Er fesselte ihr die Hände wieder auf dem Rücken. Dann legte er ihr auch eine Fußkette an. So ließ er sie einen Moment stehen und kam mit dem Schlüssel für das Vorhängeschloß zurück, daß ihre Halskette an der Wand befestigte. Er nahm die Kette in die Hand und führte sie so aus dem Zimmer. Sie gingen durch ein paar Kellergänge und kamen in ein Zimmer, in dem es sehr kalt war. Der Raum war fast leer. Nur in der Mitte stand eine große, sehr stabil aussehende Wanne, die mit etwas trüb aussehendem Wasser gefüllt war. Sie verstand. Er würde sie in dieser Wanne ertränken und dann in den See werfen. Obwohl sie in dem kalten Raum fror, brach ihr der Schweiß aus – Angstschweiß. „Das Wasser ist aus dem See, in dem Du gefunden werden wirst“, erklärte er ihr. Sie verlor vor Angst fast den Verstand. „Es würde bei einer Obduktion auffallen, wenn Du in einem See gefunden würdest, aber in Leitungswasser ertrunken wärst.“ Er musterte sie genau und machte den Eindruck, als würde er eine Mikrobe unter dem Mikroskop untersuchen. „Es ist hier so kalt wie draußen, damit sich die Algen in dem Wasser nicht anders entwickeln als im See.“ Dann zog er sie wieder aus dem Raum hinaus. „Die Eisschicht auf dem See ist noch zu dünn. Es kann schon noch ein paar Tage dauern.“ Sie hätte sich fast vor Angst in die Hose gemacht. Heute würde sie also noch nicht sterben. Vielleicht erst in ein paar Tagen.

„Ich wollte Dir den Raum schon mal zeigen. Ich möchte nämlich, daß Du motiviert bist, ein paar Atemübungen zu lernen, die Dir das Ertrinken erleichtern. Es kann vorkommen, daß sich beim Einatmen von Wasser der Kehlkopf oder die Bronchien verkrampfen. Dann würde es doch ein unangenehmer Tod durch Ersticken statt ein leichter durch Ertrinken. Mit ein paar Übungen kannst Du Dich im Vorfeld soweit entspannen, daß das Problem bei Dir nicht auftritt. Außerdem wirst Du vorher etwas Alkoholisches bekommen, was Dir ebenfalls helfen wird und Deinen Tod auch glaubwürdiger macht.“ Sie zitterte am ganzen Körper, während er sie zu einem einfachen Bad führte und vor einem Waschbecken ankettete. Dann löste er ihr die Handschellen und sie konnte sich etwas frisch machen. Wieder mit Handschellen führte er sie zurück zu „ihrem“ Zimmer. Sie war immer noch kalk weiß im Gesicht und zitterte. „Du solltest versuchen, Dich mit Deinem Tod und auch mit dem Ertrinken abzufinden“, riet er ihr. „Ich will aber nicht sterben“, schluchzte sie verzweifelt. Er schaute sie traurig an. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, daß sie ihm wirklich leid tat. „Wer will schon sterben.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Wir sollten jetzt mit den Atemübungen beginnen. Du willst es Dir doch sicher nicht schwerer machen als notwendig, oder?“ Sie bemühte sich, die Übungen genauso zu machen, wie er es ihr erklärte und vormachte. Die erhöhte Sauerstoffzufuhr aufgrund der Atemübungen löste eine gewisse Euphorie bei ihr aus, die ihre schlimmsten Ängste zumindest vorübergehend vertrieb.

Als sie mit den Übungen fertig waren, wollte er das Zimmer verlassen. „Lassen Sie mich jetzt bitte nicht allein. Können wir uns nicht noch etwas unterhalten? Ich möchte jetzt nicht dauernd an das kalte Zimmer mit der Badewanne denken müssen.“ Sie schaute ihn flehend an. Er nickte und setzte sich auf seinen Würfel. „Worüber möchtest Du denn reden?“ Sie fragte ihn, wie er denn zu diesem „Beruf“ gekommen sei und was er in seiner Freizeit mache. „Ich möchte nicht über mich reden. Aus „beruflichen“ Gründen. Solltest Du es wider Erwarten doch überleben, möchte ich Dir nicht meine Visitenkarte gegeben haben, oder sonst etwas, daß hilft, mich zu identifizieren.“ Er machte eine Pause. „Aber wenn Du möchtest, kannst Du mir ja von Deinem Leben erzählen.“ Da sie befürchtete, er würde sie doch mit ihrer Angst alleine lassen, begann sie, ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Er hörte ihr aufmerksam zu und stellte ihr hin und wieder einige Fragen. Sie entspannte sich allmählich wieder. Und er gab ihr das Gefühl, daß ihn ihr Leben wirklich interessierte. Als sie fertig war, meinte er: „Wenn wir etwas zu Mittag essen wollen, muß ich mich aber jetzt darum kümmern. Zum Selbstkochen ist es etwas spät. Magst Du Hamburger?“ Sie sagte ihm, welche sie mochte und er ließ sie allein. Monikas Panik war abgeklungen und das Gespräch mit ihm hatte ihr – auch wenn sie nicht verstand, warum – eine Art Geborgenheit vermittelt. Und während sie sich langsam an die ständige Präsenz der Todesangst gewöhnte, drang ein anderes Gefühl immer stärker in ihr Bewußtsein. Ihre hilflose Situation erregte sie irgendwie. Und sie fühlte sich zu dem Killer hingezogen. Das Wechselbad der Gefühle, in das er sie dauernd stürzte machte ihr außerdem unmißverständlich klar, daß sie sich noch nie so lebendig gefühlt hatte und auch unbedingt lebendig bleiben wollte. Wenn sie doch nur einen Ausweg finden könnte.


Vage Hoffnung

Während sie darauf wartete, daß er das Mittagessen holte, bemerkte sie, daß sie unbewußt begonnen hatte, an sich herumzuspielen. Die Erregung, die sie bei dieser verrückten Situation empfand, drang immer stärker in ihr Bewußtsein. Schließlich zog sie sich aus und begann, sich selbst zu befriedigen. Sie dachte dabei an alle möglichen Dinge, die der Killer mit ihr in ihrer hilflosen Situation anstellen könnte, wobei sie das Ertränken in der Badewanne allerdings tunlichst aussparte. Ihren Tod fand sie inzwischen überhaupt nicht mehr erregend. Während sie selbstvergessen masturbierte, ging die Tür zu ihrem Zimmer auf und der Killer stand darin. Monika zog sich erschreckt die Decke über den Körper und schämte sich furchtbar. Sie bekam einen knallroten Kopf. Er lächelte nur und sagte, daß er in einer Viertelstunde wiederkäme. Die Hamburger wären in einer Isolierbox und würden bis dahin nicht kalt werden. Dann machte er die Tür wieder zu. 15 Minuten später, als er das Zimmer wieder betrat, saß sie angezogen auf ihrem Würfel. Es war ihr erkennbar peinlich. Er reichte ihr lächelnd ein Päckchen mit feuchten Taschentüchern, woraufhin sie wieder rot anlief, während sie sich die Hände reinigte. Dann holte er die Hamburger nebst Beilagen aus der Isolierbox und sie begannen – zunächst schweigsam – zu essen.

„Magst Du mir nicht erzählen, was Dich so anregt“, fragte er sie plötzlich. Sie verschluckte sich fast. Dann schaute sie ihn an. Sie wollte wissen, ob er sich wieder einen Spaß mit ihr machte. Aber er schaute sie nur interessiert an. Was soll’s, dachte sie. Peinlicher konnte es auch nicht mehr werden. Und vielleicht ergab sich ja so doch noch ein Ausweg. Sie begann ihm, wenn auch stockend, zu erzählen, daß ihre Hilflosigkeit sie erregte. Und sie erzählte ihm auch, welche Rolle er in ihrer Phantasie gespielt hatte. So muß man sich wohl als Katholik im Beichtstuhl fühlen, dachte sie. Er machte sich jedenfalls nicht über sie lustig. Im Gegenteil, er schaute sie nachdenklich an und fragte sie: „Hattest Du früher schon SM-Phantasien oder gar Praxis? In Deiner Lebensgeschichte bist Du jedenfalls nicht darauf eingegangen.“ „Nein, ich hatte mit SM bisher nie Kontakt. Außerdem habe ich vor Schmerzen große Angst.“ „SM muß nicht zwangsläufig mit Schmerzen zu tun haben. Obwohl das in gewissem Umfang früher oder später meist dazugehört“, erklärte er ihr. „Sie beschäftigen sich schon länger damit“, wollte sie wissen. „Ja, aber das gehört dann wieder eher zu meiner Freizeit.“ Dann hatte er wieder ein Lausbubenlächeln aufgesetzt. „Ich habe da so eine Idee, womit wir den Nachmittag verbringen könnten.“ Monika war sich nicht sicher, ob ihr diese Entwicklung gefiel. Sie hatte eigentlich keine Lust, sich so zum Zeitvertreib etwas foltern zu lassen. Obwohl sie dieser Gedanke auch schon wieder erregte.

Nachdem der Killer die Reste des Essens wieder weggeräumt hatte, kam er zu Monikas Erstaunen mit einem Papierstapel wieder zu ihr zurück. „Ich habe in letzter Zeit im Internet einige Stories gefunden, die ich teilweise interessant und anregend finde. Ich würde gerne wissen, wie Du sie findest.“ Er reichte ihr ein paar Seiten mit der ersten Geschichte. Sie las sie schweigend durch und wurde erkennbar unruhig. Die Geschichte schlug Saiten in ihr an, die sie nicht kannte. Dann wollte der Killer wissen, was ihr an der Geschichte gefallen hatte und warum. Oder wie sie die Geschichte noch besser finden würde. Dann gab er ihr eine weitere Geschichte und sie unterhielten sich hinterher auch darüber. Ihre Erregung stieg immer weiter an. Es waren Stories über Herren und Sklavinnen oder manchmal auch über Herrinnen und Sklaven. Sie stellte fest, daß sie sich vor allem mit den Sklavinnen identifizieren konnte. Und sie begann sich zu wünschen, solche Geschichten selbst zu erleben. Bei einigen Sachen, von denen sie vorher nicht einmal gewußt hatte, daß es sie überhaupt gab, ging ihre Erregung besonders weit. Zum Beispiel die Vorstellung, in einem Keuschheitsgürtel verschlossen zu sein, steigerte ihre Erregung soweit, daß sie sich danach kaum noch auf die nächste Geschichte konzentrieren konnte. Sie sagte ihm, daß sie das gerne in Realität erleben würde. „Es ist ein großer Unterschied, sich solche Sachen in der Phantasie vorzustellen und sie tatsächlich zu leben. Ein Leben im Keuschheitsgürtel, als Sklave oder beides erfordert eine große Hingabe und viel Disziplin. Im realen Leben wird so etwas meist nur nach Feierabend gespielt. Vollzeit-Sklaven, wie sie in den Stories beschrieben sind, gibt es in Wirklichkeit selten.“ Sie überlegte, ob sie jetzt wieder dabei war, einen großen Fehler zu machen. Andererseits, vielleicht war das ja auch ihre Rettung. Und womöglich der Einstieg in ein wirklich erfülltes Leben, nach dem sie sich unbewußt schon immer gesehnt hatte. „Ich könnte mir gut vorstellen, Ihre Sklavin zu sein. Nicht nur nach Feierabend.“


Die Prüfung

„Und wenn ich mich entschließen sollte, meine Sklavin zu ersäufen“, fragte er sie, während er sie scharf ansah. Er glaubt, daß ich nur versuche, meiner Ermordung zu entgehen, dachte sie enttäuscht. Und ganz falsch lag er damit ja auch nicht. Allerdings hatte sie ein echtes Interesse, ihre neu entdeckten Neigungen wenigstens noch vorher praktisch kennenzulernen. Das sagte sie ihm dann auch. Er sah sie lange an. Sie kam sich wieder vor wie unter dem Mikroskop. Und sie hoffte, daß sein Zögern ein gutes Zeichen sei. „Darüber muß ich erst mal in Ruhe nachdenken“, sagte er schließlich. „Und Du solltest Dir darüber klar werden, daß Du lebenslänglich meine Gefangene wärst. Nach dem Auftrag, den ich angenommen habe, könnte ich Dich unter keinen Umständen in die Öffentlichkeit lassen. Du würdest mein Haus wahrscheinlich nie verlassen können. Mal ganz abgesehen von dem, was als Sklavin auf Dich zukäme.“ Er machte eine Pause. „Ich persönlich fände lebenslängliche Gefangenschaft grausamer als den Tod. Mit lebenslänglich meine ich nicht die 10-15 Jahre, die das bei unserer Justiz bedeutet. Die Todesstrafe ist nach meiner Einschätzung nur für diejenigen grausamer als lebenslänglich, die unschuldig sind und auf Rehabilitierung hoffen.“ Er schaute sie eindringlich an. „Wenn Deine Story stimmt, daß Du diesen Mord an Dir selbst in Auftrag gegeben hast, dann solltest Du Dir inzwischen darüber klar geworden sein, daß manche Wünsche lieber unausgesprochen bleiben sollten. Also denke noch einmal gut darüber nach, ob Du wirklich meine Sklavin auf Lebenszeit werden willst. Und ich denke darüber nach, ob ich mich darauf einlassen will.“ Er ließ ihr den Papierstapel mit den restlichen Geschichten da. „Du kannst Dir die anderen Geschichten ja noch durchlesen. Vielleicht hilft Dir auch das bei Deiner Entscheidung. So findest Du noch einiges, was als Sklavin auf Dich zukommen könnte. Ich kümmere mich jetzt mal um das Abendessen“, sagte er und verließ das Zimmer.

Monika befand sich wieder einmal mitten in einem Gefühls-Chaos. Sie war sicher, daß seine Warnung ernst gemeint war. Andererseits hatte sie jetzt erstmals wieder Hoffnung, mit dem Leben davonzukommen. Aber war das wirklich das Leben, daß sie wollte? Sie nahm sich die anderen Geschichten vor. Vielleicht stieß sie ja dabei tatsächlich auf Aussichten, die ihr schlimmer vorkamen als der Tod. Einige der Stories waren wirklich erschreckend und teilweise grausam. Aber sie fühlte auch deutlich, daß selbst die schlimmen Geschichten sie erregten. Dann versuchte sie sich vorzustellen, wie sie mit Schmerzen umgehen könnte. Bisher hatte sie immer große Angst vor Schmerzen gehabt. In den Geschichten gehörten sie fast immer dazu. Und er hatte auch so etwas angedeutet. Sie überlegte, ob sie das ausprobieren könnte. Aber sie durfte sich selbst ja nicht verletzen, wenn sie nicht riskieren wollte, besonders grausam zu sterben, falls er sich entschied, sie nicht als Sklavin haben zu wollen. Sie würde ihn fragen, ob er ihr das schmerzhafte Gift aus dem Handschuh injizieren könnte. Wenn sie danach keine Angst vor Schmerzen haben würde, war sie wohl auf der sicheren Seite. Sie war erstaunt über ihre plötzliche Bereitschaft, es selbst mit Schmerzen aufzunehmen, die ihr vorher panische Angst bereitet hatten.

Ihr fiel noch etwas anderes ein. „Und wenn ich mich entschließen sollte, meine Sklavin zu ersäufen“, hatte er vorhin gefragt. War sie als Sklavin plötzlich eher bereit zu sterben, wenn er es wollte? Zu ihrer Überraschung lautete die Antwort darauf „ja“. Sie hatte auch dann noch Angst davor. Aber sie war bereit, seine Entscheidung zu akzeptieren. Mit dieser Einstellung, fiel ihr auf, konnte sie selbst dann mit ihrem Tod fertig werden, wenn er sie nicht als Sklavin haben wollte. Die Angst war zwar da, aber sie würde sich fallen lassen können. Sie war sehr erleichtert, ja fast euphorisch, als sie das erkannte.

Als er mit dem Abendessen kam, diesmal war es eine Tomatencreme-Suppe mit Weißbrot, konnte sie es kaum erwarten, ihn wegen der Nadel anzusprechen. Er war sehr überrascht von ihrer Idee. „Du scheinst das wirklich ernst zu meinen“, sagte er nachdenklich. „Die Nadel ist zwar keine so gute Idee, weil das Gift noch einige Zeit nachweisbar ist, aber es gibt da eine Alternative. Ich werde mich nach dem Abendessen darum kümmern.“ Sie hatte ein flaues Gefühl im Magen. Würde sie es wirklich schaffen? Und was war das für eine Alternative? Nachdem er das Abendessen abgeräumt hatte, verschwand er für einige Zeit. Als er wiederkam, hatte er ein schwarzes Kästchen mit einem Drehregler und einem Stab an einem Kabel dabei. Er machte den Stab mit etwas Wasser feucht und sagte ihr, sie solle ihn in die rechte Hand nehmen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch tat sie es. „Ich werde jetzt Spannung auf den Stab geben. Der Strom, der dabei fließt ist sehr gering und damit ungefährlich. Aber das Ganze wird mit zunehmender Spannung sehr schmerzhaft. Ich möchte, daß Du den Stab solange festhältst, wie Du kannst.“ Sie nickte nur, da sie sich nicht sicher war, ob ihre Stimme ihr gehorchen würde. Angst vor Schmerzen hatte sie immer noch. Aber auch den Willen, sie auszuhalten. Er drehte langsam den Regler und beobachtete sie dabei genau. Am Anfang erschreckte sie sich etwas, als der Schmerz einsetzte. Aber sie hielt den Stab fest in der Hand. Mit zunehmender Spannung kostete es sie erkennbar mehr Überwindung, den Stab nicht loszulassen. Dann kamen ihr die Tränen in die Augen und schließlich fing sie an, leise zu wimmern. Aber sie hielt den Stab fest. Als schließlich sogar ihr Wimmern vor Schmerz verstummte, brach er den Versuch ab und schaltete den Strom aus. „Du kannst den Stab jetzt loslassen.“ Der Stab glitt ihr aus der Hand. Tränen rollten ihr über das Gesicht. Sie war sich nicht sicher, ob sie seinen Test bestanden hatte. „Ich bin beeindruckt. Du meinst es wirklich ernst.“ Sie lächelte unter ihren Tränen. Und sie war auch stolz auf sich.


Überraschende Wendung

Am nächsten Morgen kam er in ihr Zimmer. Er hatte wieder die Handschellen und die Fußkette dabei. „Vor dem Frühstück“, fragte Monika verwirrt. Er legte ihr die Handschellen und die Fußkette an und löste die Halskette von der Wand. „Nüchtern stirbt es sich leichter“, antwortete er. Ihr Magen verkrampfte sich. Er wollte sie also doch nicht als Sklavin. Und jetzt sollte sie sterben. Traurig ließ sie sich von ihm in den kalten Raum mit der Wanne führen. „Stell Dich bitte mit dem Rücken zur Wanne und mache Deine Atemübungen.“ Sie tat es. Sie fühlte zwar noch Angst vor dem Tod, aber keine Panik mehr. Und sie war sehr traurig, nicht seine Sklavin werden zu dürfen. Als er sie langsam nach hinten auf die gefüllte Wanne zu neigte, sagte sie enttäuscht: „Schade.“ Kurz bevor sie das Wasser berührte, richtete er sie wieder auf. „Du willst es wirklich“, fragte er sie. „Ja, wirklich.“ Er führte sie wieder in ihr Zimmer, kettete sie wieder an der Wand an und löste ihre Handschellen und die Fußkette. Dann holte er ihr ihren Mantel und half ihr hinein. Danach legte er ihr die Handschellen wieder an, diesmal über dem Mantel. Schließlich machte er sich mit irgend etwas an ihrem Halsreif zu schaffen und nahm ihn ihr ab. Dann setzte er ihr die undurchsichtige Sonnenbrille auf und führte sie aus dem Keller zum Auto.

Nachdem sie einige Zeit unterwegs waren, hielten sie an. Er öffnete die Schiebetür, löste ihren Sicherheitsgurt und sagte ihr, sie solle sich vorbeugen, damit er an ihre Handschellen kam. Er entfernte sie ihr und nahm ihr die Brille ab. Sie saß noch im Auto und er stand in der Schiebetür. Sie erkannte, wo sie sich befand. Etwa zwei Straßen von ihrer Wohnung entfernt. „Streck eine Hand aus.“ Sie tat es und er legte ihr ihren Wohnungsschlüssel in die Hand. „Und jetzt die andere Hand.“ Nachdem sie ihm die zweite Hand entgegengestreckt hatte, legte er ihr einen Umschlag darauf. „Das sind € 4.900. Der Rest war für Deine Unterbringung und Verpflegung nötig.“ Sie schaute ihn verständnislos an. „Du hast nie einen Mord in Auftrag gegeben“, erklärte er ihr. „Ich bin kein Profi-Killer und mein Freund, dem Du das Geld gegeben hast, vermittelt auch keine Mord-Aufträge. Er dachte, Du könntest eine Lektion in Todesangst gut gebrauchen, um von Deiner Todessehnsucht kuriert zu werden. Und da er wußte, daß ich in SM-Rollenspielen ziemlich begabt bin, hat er mich gebeten, Deinen Mörder zu spielen. Ich glaube, Du hast Deine Lektion gelernt und auch wieder einen Sinn im Leben gefunden. Ich wünsche Dir alles Gute. Du kannst jetzt heim gehen.“ Er trat zur Seite und sie stieg aus. Sie konnte es kaum glauben und fiel ihm um den Hals. Er ließ es geschehen. Dann ließ sie ihn wieder los. Sie schaute ihn irritiert an. „Aber was wird dann aus uns? Ich wollte doch Ihre Sklavin sein.“ Er lächelte. „Ich hatte gehofft, daß Du das sagst. Dieser Teil war allerdings bei Deiner Lektion nicht eingeplant gewesen. Und Du bist jetzt frei. Du solltest es noch einmal in aller Ruhe überdenken. Ich werde Dich in drei Tagen nach Deiner Entscheidung fragen. Aber Vorsicht, Dein Sklaven-Dasein wäre fast genauso, wie wir das vorher besprochen hatten. Nur, daß ich Dir gelegentlich erlauben würde, Dich auch außerhalb meines Hauses aufzuhalten oder Deine Eltern zu besuchen.“ „Ich warte in drei Tagen auf Dich“, verabschiedete sie sich beschwingt. Ihr fiel gar nicht auf, daß sie ihn soeben das erste mal geduzt hatte. Ihm schon.


Kapitel 2 – Monikas Erziehung

Die Entscheidung

In ihrer Wohnung angekommen duschte sich Monika erst einmal ausführlich. Dann warf sie sich auf ihr Bett und dachte über das Erlebte nach. Die letzten drei Tage hatten sie völlig umgekrempelt. Sie konnte sich nicht vorstellen, wieder in ihr altes Leben zurückzukehren. Etwas mulmig war ihr aber schon bei dem Gedanken daran, wie ihr neues Leben wohl sein würde. Insgesamt fühlte sie sich aber ziemlich euphorisch. Ob das wohl in den nächsten Tagen abklingen würde, wenn sie nicht mehr dem ständigen Wechselbad der Gefühle zwischen Angst und Erleichterung ausgesetzt wäre? Sie hoffte, daß dieses Hochgefühl blieb. Und so wie es aussah, würde ihr neues Leben wohl auch nicht langweilig werden. Sie rief sich noch mal die Stories in Erinnerung. Und ihre eigenen Phantasien mit – ja, mit wem eigentlich – sie wußte ja noch nicht einmal seinen Namen. Bisher hatte sie ihn in Gedanken immer nur als den Killer bezeichnet. Und wie sie seit heute morgen wußte, war er genau das nicht. Hoffentlich kam er in drei Tagen wirklich, um sie nach ihrer Entscheidung zu fragen. Sie hätte ja keine Ahnung, wie sie ihn ausfindig machen könnte. Während sie in ihren Phantasien schwelgte, begann sie sich zu streicheln. Da sie diesmal nicht gestört wurde – schon bei der Erinnerung an den Vorfall bekam sie wieder einen roten Kopf – führte sie es zu einem sehr befriedigenden Ende.

Um nicht noch einmal den gleichen Fehler zu machen, wie bei ihrer ersten Dummheit, beschloß sie, sich näher über SM und angrenzende Themen zu informieren. Sie surfte ausführlich im Internet, fand viele Seiten zu diesem und verwandten Themen und entdeckte auch das Forum, aus dem die Geschichten stammten, die er ihr zu lesen gegeben hatte. Außerdem nahm sie sich vor, ihre Eltern zu besuchen. Sie wußte nicht, ob sie mit ihnen darüber reden könnte, aber zumindest hatte sie viel von ihrer Scheu verloren, sich auch über Themen zu unterhalten, die ihr eigentlich peinlich waren. Bei ihrer Internet-Recherche stieß sie auf viele Vorstellungen und Beschreibungen, die sie faszinierten. Einiges fand sie allerdings auch erschreckend oder abstoßend. Aber als sie daran dachte, wie sie wahrscheinlich noch vor einer Woche darauf reagiert hätte, was sie jetzt erregte, verflogen ihre Bedenken weitgehend. Sie hatte sehr weitgehendes Vertrauen in ihn, wie immer er auch hieß. Er würde ihr nicht zuviel zumuten. Schließlich hatte er auch die „Schmerz-Prüfung“ abgebrochen, bevor sie es nicht mehr aushalten konnte. Es war allerdings schon hart an der Grenze gewesen.

Aus den Beschreibungen im Internet entnahm sie, daß es wohl in diesen Kreisen normal war, daß die Belastungsgrenzen immer weiter ausgedehnt wurden. Ein bißchen Bammel hatte sie schon davor. Aber sie erinnerte sich auch, wie erleichtert und auch stolz sie gewesen war, als sie es geschafft hatte, die „Schmerz-Prüfung“ zu überstehen. Nein, langweilig würde es sicher nicht werden. Und während sie noch darüber nachdachte, merkte sie, daß es sie schon wieder erregte. Meine Güte, dachte sie, so kenne ich mich ja gar nicht. Nachdem sie sich erneut Erleichterung verschafft hatte, machte sie sich wieder frisch und zog sich etwas bequemes an. Dann telefonierte sie mit ihren Eltern und fragte, ob sie mal schnell zu Besuch kommen könnte. Schnell war natürlich übertrieben. Alleine die Zugfahrt würde zwei Stunden dauern. Ihre Eltern meinten, daß sie sich freuen würden, sie wieder einmal zu sehen. Sie nahm etwas Geld aus dem Umschlag, zog sich einen warmen Mantel an und machte sich auf den Weg.

Ihren Eltern fiel sofort auf, daß ihre Monika sich verändert hatte. Sie war seit Monaten nicht mehr so fröhlich – ja aufgekratzt – gewesen. Sie fragten sie, ob sie sich verliebt hätte. „Auch das“, antwortete sie und überlegte, wie sie es ihren Eltern am besten erklären könnte. Schließlich entschied sie sich, ihnen die ganze Geschichte zu erzählen. Anfangs waren ihre Eltern ziemlich erschreckt, hörten ihr aber aufmerksam zu und ließen sie ausreden. Nachdem Monika mit ihrem Bericht fertig war, schauten ihre Eltern ziemlich verwirrt drein. Sie waren nicht geschockt, wie Monika befürchtet hatte, aber sie brauchten einen Moment, um das Ganze zu verdauen. „Bist Du wirklich sicher, daß es das ist, was Du willst“, fragte ihre Mutter schließlich. „Es scheint eine ziemlich einschneidende Veränderung Deines Lebens zu sein. Irgendwie klingt es auch ziemlich endgültig. Und Du kennst noch nicht einmal seinen Namen. Wer weiß, als was er sich entpuppt, wenn Du Dich erst mal in seine Hände begeben hast.“ „Und nachdem was Du gerade erzählt hast, hattest Du Deine letzte gravierende Entscheidung ziemlich schnell wieder bereut“, gab ihr Vater zu bedenken.

„Es stimmt schon“, sagte sie ernst, „und ich habe mir die selben Fragen auch schon gestellt. Aber ich bin mir so sicher wie noch nie in meinem Leben. Ich bin mir bewußt, daß es manchmal ziemlich schwer werden wird, aber welches Leben ist schon immer eitel Sonnenschein. Und ich habe sehr großes Vertrauen zu ihm. Außerdem hatte er mich schon völlig in seiner Gewalt. Wenn er mir etwas schreckliches hätte antun wollen, hätte er die Gelegenheit dazu bereits gehabt.“ So ganz wohl war ihren Eltern nicht bei dem Gedanken. Aber wenn sie sich so sicher war, mußte sie es wohl tun. „No lisk, no plofit, wie die Chinesen sagen“, meinte ihr Vater schließlich scherzhaft. Alle mußten schmunzeln. „Wir würden Deinen – Freund? – ja gerne mal kennenlernen“, meinte ihre Mutter. „Meinen „Herrn“ nennt man das wohl in den einschlägigen Kreisen“, korrigierte Monika. „Ich fände es auch schön, aber ich denke, solche Entscheidungen werden zukünftig wohl nicht mehr von mir getroffen werden.“ Ihre Eltern schauten sich etwas betroffen an. „Aber macht Euch meinetwegen keine Sorgen. Ich bin sicher, daß es die richtige Entscheidung für mich ist. Wenn ich mich jetzt nicht traue, werde ich mich für den Rest meines Lebens über die verpaßte Chance ärgern.“ Nachdem sie sich noch einige Zeit unterhalten hatten, verabschiedete Monika sich von ihren Eltern mit dem Hinweis, daß sie noch nicht wüßte, wann sie wieder einmal kommen dürfte. Ihre Eltern wünschten ihr noch alles Gute und daß sie ihre Entscheidung nie bereuen bräuchte. „Bestimmt nicht“, war sie sich sicher und fuhr wieder in ihre Wohnung.

Der nächste Tag zog sich wie Gummi. Um sich die Zeit zu vertreiben, suchte sie im Internet nach weiteren Informationen zu SM und DOM/sub-Beziehungen, wie das, was sie erwartete, wohl in diesen Kreisen hieß. Je mehr sie darüber las, desto erregter wurde sie. Es war schon fast eine Sucht, so daß sie fast den ganzen Tag mit lesen und dem „Abreagieren“ ihrer Erregung verbrachte. Was bist du nur für ein geiles Stück geworden, wunderte sie sich über sich selbst. Schließlich kam der dritte Tag, an dem er sie aufsuchen wollte. Sie hoffte, daß er so früh wie möglich käme. Sie war jedenfalls schon um 6 Uhr aufgewacht und konnte vor Aufregung nicht wieder einschlafen. Um 10 Uhr klingelte es dann und er stand vor ihrer Tür. Sie fiel ihm um den Hals. „Das Benehmen einer Sklavin werden wir wohl noch üben müssen“, kommentierte er lächelnd die stürmische Begrüßung. „Ich hoffe, Du hattest genug Zeit, Dir Deine Entscheidung in Ruhe zu überlegen.“ „Ja“, meinte sie ernst und erzählte ihm auch von dem Besuch bei ihren Eltern. „Das mit dem Anstandsbesuch steht noch nicht an“, erklärte er ihr, „aber später, wenn ich mit Deiner Ausbildung schon etwas weiter bin, sollte sich das einrichten lassen.“ Sie fragte sich, was wohl in ihrer „Ausbildung“ auf sie zukommen würde. Angst hatte sie davor allerdings nicht. Höchstens ein flaues Gefühl, gemischt mit Erregung.

„Habe ich das jetzt richtig verstanden, daß Du immer noch meine Sklavin werden willst“, fragte er sie. „Ja, auf jeden Fall“, antwortete Monika. Sie hatte ihn immer noch nicht gefragt, wie er denn eigentlich heißt, fiel ihr ein. Er holte ein Stück Papier aus seinem Mantel. „Ich möchte, daß Du das in Ruhe und sorgfältig durchliest“, meinte er dazu. „Und wenn Du damit einverstanden bist, unterschreibst Du es.“ Sie wollte schon zu einem Stift greifen, als er sie noch mal darauf hinwies, es erst sorgfältig durchzulesen. „Es ist kein Vertrag“, erklärte er ihr, „Der wäre sowieso nicht rechtswirksam. Es ist ein symbolischer Akt, eine Erklärung von Dir, die Du nur unterschreiben solltest, wenn Du Dich zu dem Inhalt verpflichten willst.“ Und sie begann, den Text zu lesen.

Ich, Monika Meyer, verpflichte mich, meinem Herrn, Kurt Winter, eine gehorsame Sklavin zu sein, ihm widerspruchslos zu dienen und alle seine Anweisungen nach besten Kräften auszuführen. – Kurt hieß er also, dachte sie. – Sollte mein Herr mit mir unzufrieden sein, kann er mich nach seinem Ermessen bestrafen. – Das war wohl zu erwarten gewesen. – Es steht ihm auch frei, mich an andere Herren oder Herrinnen auszuleihen oder weiterzugeben. – Der letzte Satz traf sie hart. Zu ihm hatte sie Vertrauen. Aber zu anderen? Und die Vorstellung, daß er sie möglicherweise endgültig an jemand anderen „weitergab“, machte sie traurig. – Solange ich im Sklaven-Dienste meines Herrn stehe, entscheidet er in allen Belangen meines Lebens für mich. – Das hatte sie wieder erwartet. – Nur er kann diesen Dienst beenden. – Also Sklavin auf unbefristete Zeit bzw. lebenslänglich. So hatte sie sich das auch vorgestellt. Dann mußte sie nur noch das Datum und ihre Unterschrift darunter setzen. Der Satz mit dem Ausleihen oder Weitergeben machte ihr zu schaffen. Sie zögerte noch. Und er, Kurt, beobachtete sie. Er wußte genau, wo ihr Problem lag. Schließlich hatte er die Formulierung extra für sie eingebaut. Er wollte, daß ihr Vertrauen in ihn unbegrenzt wäre. Und Monika überlegte sich, daß Kurt sie nur ausleihen würde, wenn sie es verkraften könnte. Und endgültig weitergeben? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie setzte das Datum ein und unterschrieb den Text. Mit einem flauen Gefühl reichte sie ihm das Blatt. Er steckte es ein und schenkte ihr ein Lächeln, bei dem sie dahinschmolz.

Anschließend unterhielten sie sich noch über einige organisatorische Dinge, die sie angehen würden. Ihre Wohnung würden sie beispielsweise auflösen. An den Möbeln hing Monika nicht, da sie sie in erster Linie unter finanziellen Gesichtspunkten ausgesucht hatte. Sie hätte sie ohnehin ersetzt, wenn sie das nötige Geld gehabt hätte. Ihre Kleidung und die sonstigen persönlichen Gegenstände würden sie in den nächsten Tagen in einige Umzugskisten verpacken und zu seinem Haus schaffen. Auch ihre Bankverbindung würden sie auflösen. Er bekam bessere Konditionen und würde ihr Geld treuhänderisch für sie anlegen. Sie hatte absolutes Vertrauen zu ihm. Krankenversicherung und Rentenbeiträge würde er für sie übernehmen. Sie fragte ihn, was er eigentlich beruflich machte. „Keine Auftragsmorde“, sagte er lächelnd. Auch sie schmunzelte. „Ich habe vor einiger Zeit einen ziemlich großen Betrag im Lotto gewonnen. Arbeiten brauche ich seitdem nicht mehr. Allerdings bin ich freiberuflich in der SM-Szene unterwegs. Ich finanziere einige verrückte Ideen und Produkt-Entwicklungen und bin dann an den Einnahmen beteiligt, wenn sie gut laufen. Manchmal ist es auch nicht das Geld, was fehlt, sondern eine Idee für die Serienproduktion oder zusätzliche Absatzquellen. Jedenfalls könnte ich auch davon inzwischen gut leben. Es ist schon etwas dran, daß Geld immer dahin fließt, wo schon welches ist. Ohne meinen Lotto-Gewinn wäre das alles jedenfalls nie möglich gewesen.“


Die Einkleidung

Schließlich fuhren sie zu seinem Haus, in dem jetzt auch sie wohnen würde. Zunächst sah sie nur eine relativ hohe, leicht mit Efeu bewachsene Mauer mit einem großen, metallenem Tor. Ein Messing-Schild mit seinem Namen und eine Klingel, mehr war nicht zu sehen. Wie von Geisterhand öffnete sich das Tor, als sie sich näherten. Er mußte wohl eine Fernsteuerung im Wagen haben. Sie fuhren auf einem befestigten Weg durch einen Park mit großen Laubbäumen. Wegen der winterlichen Jahreszeit sah es nicht so einladend aus. Im Frühling oder Sommer mußte es hier sehr schön sein, dachte Monika. Sie sah auch einige Bänke und einen Springbrunnen, der allerdings nicht in Betrieb war. Sie kamen an einem mittelgroßen Herrenhaus vorbei und fuhren seitlich davon eine Rampe hinunter. Jetzt befanden sie sich in einer geräumigen Tiefgarage, die noch reichlich Stellplätze bot.

Sie verließen die Tiefgarage und kamen in das Haus. Es war geschmackvoll eingerichtet und Monika hatte nicht das Gefühl, daß Kurt „jede Million zweimal umdrehen“ müßte. „Wohnst Du hier alleine? Es ist sehr geräumig für eine einzelne Person.“ „Dann stört sich zumindest niemand daran, wenn die Sklaven in der Folterkammer schreien“, antwortete er mit einem Gesichtsausdruck, der ihr eine Gänsehaut verursachte. Er hatte überhaupt keine Probleme, ihr jederzeit wieder Angst einzujagen, dachte sie. „Außer uns beiden bewohnt niemand das Haus“, sagte er jetzt wieder in ernstem Ton. „Es gibt ein paar technische Hilfen, die das Haus weitgehend sauber halten. Einige sind noch Prototypen und nicht ganz ausgereift.“ „Wenn mal ein automatischer Staubsauger auf Dich zurast, geh ihm besser aus dem Weg“, ergänzte er lächelnd. Es fiel Monika schwer, zu erkennen, wann er sie auf den Arm nahm und wann er es ernst meinte.

„Wir werden Dich noch als Sklavin passend einkleiden müssen. Komm doch mal mit.“ Sie gingen in ein Zimmer mit großen Schränken und Kommoden mit vielen Schubladen. Er öffnete eine Schublade und zog einen schwarzen, glänzenden BH heraus, dessen Körbchen etwa auf der Hälfte endeten und zusätzlich Aussparungen für den Teil der Brustwarzen und deren Vorhöfe hatte, die nicht ohnehin oben herausschauten. „Probier doch mal, ob das Deine Größe ist“, meinte er und reichte ihr das Teil. Ihr war natürlich von Anfang an klar gewesen, daß sie als seine Sklavin vor allem zu seinem Vergnügen da sein würde. Aber irgendwie war es ihr peinlich, sich vor ihm auszuziehen. Sie ließ sich reichlich Zeit damit. „Ich glaube, ich muß da mal was klarstellen“, sagte er deutlich und bestimmt. „Egal, ob ich Dir etwas als Anweisung, Bitte oder Vorschlag sage, es ist ein Befehl, den Du unverzüglich auszuführen hast. Verstehst Du, was ich meine?“ Sie verstand es und zog sich zügig ihre Bluse und den BH aus. Dann probierte sie das Teil, das er ihr gegeben hatte. Es paßte wie angegossen und sah verboten gut aus. „Noch etwas“, ergänzte er wieder etwas freundlicher. „Wenn ich Dich etwas frage, zum Beispiel wie eben „Verstehst Du, was ich meine?“, dann antwortest Du mit „Ja, Herr“ oder „Nein, Herr“. Klar?“ „Ja, Herr“, kam es von ihr wie aus der Pistole geschossen. „Gut“, meinte er wieder im Plauderton. „Wenn ich Dich nicht extra frage, brauchst Du auch keine Antwort zu geben. Dann tust Du einfach, was ich gesagt habe.“

„Ach ja, wenn wir unter Leuten sind, die nicht zur SM-Szene gehören, antwortest Du statt mit „Ja, Herr“ mit „Ja, Kurt“. Wir wollen ja zum Beispiel Deine Eltern nicht zu sehr schocken, wenn wir mal zu Besuch sein sollten.“ Sie hatte von solchen „Benimm-Regeln“ ja schon gelesen und hatte sich darauf eingestellt. Die Strenge, mit der er vorhin auf ihr Trödeln reagiert hatte, überraschte sie aber schon. Sie würde sich wohl noch in mancher Hinsicht umstellen müssen. Aber es erregte sie auch bereits wieder. Seit er sie vor drei Tagen freigelassen hatte, duzten sie sich. Sie war sich nicht sicher, ob sie das jetzt noch durfte. „Herr?“ Er lächelte anerkennend. Offenbar hatte sie das mit der Frage richtig angestellt. „Ja?“ „Soll ich Dich zukünftig wieder mit Sie anreden?“ „Das ist nicht nötig. Wir bleiben beim Du. Dann wollen wir mal schauen, was wir noch schönes zum Anziehen für Dich haben.“ Aus einem Schrank holte er einen Lederslip, den man mit einem Vorhängeschloß verschließen konnte. „Solange Du noch keinen eigenen Keuschheitsgürtel hast, muß das erst mal reichen. Wir werden Dir demnächst einen richtigen anpassen lassen.“ Sie zog sich ganz aus und den Slip an und er verschloß ihn und nahm den Schlüssel an sich. „Wenn Du das Teil anhast, darfst Du nicht an Dir herumspielen, auch wenn dieses Ding das nicht verhindern kann. So kannst Du schon mal für den richtigen Keuschheitsgürtel üben. Du weißt, was passiert, wenn Du nicht gehorchst?“ „Ja, Herr, ich werde von Dir bestraft.“ Er nickte.

Dann ging er wieder zu einer Kommode und öffnete eine weitere Schublade. Es lagen stählerne Armreifen in mehreren Größen darin. Sie waren alle aufgeklappt. Er nahm zuerst ein Maßband heraus und legte es ihr um das Handgelenk. Danach suchte er zwei passende Armreifen, schob jeweils eine kleine Manschette mit einem Befestigungsring auf den geöffneten Reif und legte ihn ihr um das Handgelenk. Mit einem Klick schlossen sie sich. Bei genauem Hinsehen, konnte sie sowohl das Scharnier als auch die Verzahnung auf der Schloßseite erkennen. Bei oberflächlicher Betrachtung schienen sie aus einem Stück zu bestehen. Wie der Halsreif, mit dem er sie in dem Kellerzimmer an der Wand befestigt hatte, erinnerte sie sich. Er verpaßte ihr auch ein Paar Fußgelenk-Reifen, ebenfalls mit Befestigungsring.

„Den hier kennst Du ja schon“, sagte er und hatte nun auch wieder ihren Halsreif in der Hand. Er legte auch hier die Manschette mit dem Befestigungsring ein und sagte ihr, daß sie ihre Haare anheben sollte. Dann legte er ihr den Halsreif um. Wieder machte es klick. Er fragte sie nach der Schuhgröße und gab ihr dann ein paar schwarze Sandaletten mit halb hohen Pfennigabsätzen. Sie wunderte sich, warum er solche Sachen in so vielen Größen vorrätig hatte. Und sie fragte ihn. „Vorhin hatte mir das besser gefallen, als Du erst fragtest, ob Du etwas fragen darfst.“ Sie verstand. „Herr?“ „Ja?“ Sie wiederholte ihre Frage. Er erklärte ihr, daß er an deren Herstellung beteiligt sei und das es außerdem manchmal „Veranstaltungen“ im Haus gäbe, bei denen sie gebraucht würden. Dann gab er ihr noch ein ziemlich durchsichtiges, schwarzes Negligé, betrachtete „sein Werk“ und war sichtlich zufrieden. So hatte er sich seine Sklavin vorgestellt. „Pack Deine alten Klamotten zusammen. Wir werden sie nach der Reinigung verstauen. In diesem Outfit möchte ich Dich jetzt immer sehen. Von dem Negligé und dem BH wirst Du noch weitere Exemplare bekommen, damit Du immer frische anziehen kannst.“


Absoluter Gehorsam

Da es im Haus angenehm warm war, fror sie in ihrem „luftigen“ Outfit nicht. Er ging mit ihr in die große Küche und zeigte ihr, wo was stand. „Morgen möchte ich von Dir das Frühstück ans Bett gebracht bekommen“, erklärte er ihr. Dann setzten sie sich an einen Küchentisch und er fragte sie, ob sie noch irgendwelche Fragen hätte. Sie wollte wissen, ob sie immer nur dann reden dürfte, wenn er sie dazu aufforderte. „Vorläufig ja“, war seine Antwort. „Später werde ich Dir dann häufiger Rede-Erlaubnis erteilen.“ Während sie dasaßen, überkam sie die Erregung wieder. Sie legte zwar „sittsam“ die Hände auf den Tisch, preßte aber ihre Beine zusammen und stimulierte sich mit gezielten Muskelkontraktionen. Er sah sofort, was los war. „Was hatte ich Dir gesagt, was Du nicht darfst, wenn Du den Lederslip anhast?“ „Nicht an mir herumspielen, Herr“, sagte sie mit gesenktem Blick. „Und was glaubst Du ist das, was Du gerade mit Deinen Beinen machst?“ Sie sagte nichts. „Wie bitte? Ich höre gar nichts.“ Sie ahnte, daß das nicht gut ausgehen würde. „Ich spiele an mir herum, Herr. Es tut mir leid.“, sagte sie zaghaft. „Das wird es gleich noch mehr tun. Du weißt, was jetzt kommt, oder“, fragte er in strengem Ton. Sie fühlte sich ziemlich unwohl in ihrer Haut, spürte aber gleichzeitig wieder diese Erregung. „Ja, Herr, ich werde bestraft.“ „Genau.“ Eigentlich fand er nicht, daß er sie deshalb bestrafen sollte. Aber er mußte ihr ohnehin so früh wie möglich klar machen, was passiert, wenn sie nicht gehorchte. Und er war sich sicher, daß sie gleich noch einmal nicht gehorchen würde. Danach, hoffte er, würde sie es sich für die Zukunft gut merken.

Er hängte ihr eine Kette in den Halsreif und führte sie daran in den Keller. War das vorhin etwa kein Scherz gewesen? Gab es hier wirklich einen Folterkeller? Sie war hin- und hergerissen zwischen Angst und Erregung. Sie kamen in einen Raum, an dessen Wände lauter Peitschen, Gerten, Paddle, Rohrstöcke und sonstige Bestrafungsinstrumente hingen. Zuerst mußte sie ihr Negligé ausziehen. Dann drückte er ihr eine kleine Brustklammer in die Hand. „Leg sie Dir an“, sagte er und deutete auf ihre linke Brust. Sie traute sich nicht. Die Vorstellung, sich selbst weh zu tun, erschreckte sie. Das hatte er bereits vorausgesehen. „Na gut“, sagte er und band ihre Hände an den Armreifen mit einem Schloß hinter ihrem Rücken fest. Dann nahm er die Klammer und setzte sie an ihrer linken Brustwarze an. Sie zog die Luft hörbar ein. Es tat wirklich weh, wenn auch nicht so schlimm, wie sie gedacht hatte. Irgendwie war es sogar erregend. „So hätte es sich angefühlt, wenn Du gehorcht hättest“, sagte er. Was jetzt kam, tat ihm wahrscheinlich mehr weh als ihr. Aber es mußte sein. Und er würde sich nicht anmerken lassen, daß sie ihm leid tat. Dann nahm er eine größere Klammer und machte sie an ihrer rechten Brustwarze fest. Erst blieb ihr die Luft weg, dann begann sie zu hecheln. Es tat höllisch weh. Und jede Bewegung der Brust, auch beim Atmen, machte es noch schlimmer. Sie wollte ihn anflehen, das Ding wieder abzumachen, aber sie hatte Angst, daß er sich dann noch etwas schlimmeres ausdachte. „Und so fühlt es sich an, wenn Du nicht gehorchst. Du wirst feststellen, daß Ungehorsam für Dich immer schlimmere Folgen hat, als wenn Du mir ohne zögern gehorchst.“ Dann entfernte er die Klammern wieder. Für einen Moment wurden ihre Schmerzen noch einmal schlimmer, dann klangen sie wieder ab. Sie sah ziemlich verängstigt aus. Er massierte und streichelte ihre Brust.

Jetzt brauchte er etwas, um sie wieder aufzubauen. Anderseits sollte sie nicht den Eindruck bekommen, daß sie nach jeder Strafe gleich wieder belohnt würde. Er hatte eine Idee. In der Mitte befand sich ein Strafbock, eine Art hoher Hocker. Er schloß ihr den Lederslip auf und sie mußte sich über den Strafbock beugen. Dadurch streckte sie ihm zwangsläufig ihren nackten Hintern entgegen. Er nahm ein ledernes Paddle von der Wand und schlug zu. Sie schrie erschreckt auf. Und auf ihrem Hintern war ein roter, breiter Streifen zu sehen. „Habe ich Dir erlaubt zu schreien?“ Er schlug erneut zu. Diesmal gab sie keinen Mucks von sich. Dann ein dritter Schlag. „Ich habe Dich etwas gefragt.“ „Nein, Herr, Du hast mir nicht erlaubt zu schreien.“ „Gut, dann laß es auch. Nimm jetzt die Beine auseinander.“ Jetzt bekam sie richtig Angst. Sie wollte nicht, daß er sie an die empfindliche Stelle zwischen den Beinen schlug. Ungehorsam würde es aber nur noch schlimmer machen, wie sie gerade erst gelernt hatte. Zögernd und ängstlich öffnete sie die Beine. Dann spürte sie, wie sie das Paddle zwischen den Beinen traf. Es tat allerdings nicht weh. Er hatte nur ganz leicht zugeschlagen, so daß es eher ein Tätscheln war. Das tat er noch ein paarmal, dann traf er wieder hart ihren Hintern. Sie stöhnte auf, war aber sonst ruhig. Wieder spürte sie das Paddle zwischen ihren Beinen. Es waren nicht nur diese Berührungen, sondern auch ihre Hilflosigkeit, die ihre Erregung wieder entfachte. Dann traf sie wieder ein Schlag auf den Hintern. Er wiederholte das noch ein paarmal. Streicheleinheiten, Schläge und die ganze Zeit dieses Ausgeliefertsein. Ihre Gefühle fuhren mit ihr Karussell. Und ihr Schritt war inzwischen klatschnaß.

Er faßte sie genau dort an. Diesmal war sie viel zu heiß, als daß es ihr peinlich hätte sein können. Langsam massierte er ihre Klitoris. „Nach Bestrafung sieht mir das aber nicht aus“, kommentierte er ihre Erregung. Bitte weitermachen, dachte sie, bloß nicht aufhören. Doch genau das tat er, als sie immer schwerer atmete. Dann mußte sie sich aufrichten und breitbeinig stehen bleiben. Ihre Frustration stand ihr ins Gesicht geschrieben, aber sie wagte es nicht, etwas zu sagen. „Was mache ich denn jetzt mit dieser kleinen, geilen Sklavin“, sinnierte er. Dann führte er sie zu einem Andreaskreuz, an dem er sie breitbeinig befestigte. Und sie stand da und zitterte förmlich vor Erregung, ohne eine Chance, sich Erlösung zu verschaffen. Kurt verließ den Raum. Statt sich langsam zu beruhigen, wurde sie von dem Gefühl ihrer Hilflosigkeit immer weiter erregt und ihre Frustration verstärkte wiederum dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Sie war mit ihrer Erregung in einem Teufelskreis gefangen.

Als Kurt sie eine Viertelstunde später wieder aufsuchte, war ihr Zustand unverändert. Er schüttelte grinsend den Kopf. „So was habe ich auch noch nicht erlebt. Na ja, vielleicht sollte ich Gnade vor Recht ergehen lassen.“ Er stellte sich dicht vor sie und begann zunächst, ihre Brüste zu massieren. Sie kam dadurch noch weiter auf Touren und schob ihm ihr Becken entgegen. Er begann, ihre Innenschenkel zu streicheln. Sie wurde fast verrückt vor Erregung. Er ging zunächst nicht darauf ein und streichelte sie in den Kniekehlen und den Achseln. Sie wand sich in ihrer Fixierung. Und schließlich massierte er ihr wieder die Klitoris. Er machte es ganz vorsichtig, um sie ganz langsam an ihren Höhepunkt heranzuführen und diesen dann möglichst lange auszudehnen. Sie stöhnte hemmungslos und zerrte an ihren Fesseln, während er sie durch ihren Orgasmus führte. Schließlich sank sie erschöpft und befriedigt in sich zusammen. Er befreite sie vom Andreaskreuz und stützte sie, während er sie in eine Zelle im Keller führte. Dort ließ er sie auf ein Bett sinken, wo sie sich nicht mehr rührte und sofort einschlief. Da habe ich mir ja ein Früchtchen angelacht, dachte er schmunzelnd. Wenn das so weiter geht, überlegte er, dürfte der Keuschheitsgürtel das effektivste Erziehungsmittel für sie werden. Aber vielleicht ist bei ihr Zuckerbrot ja viel effektiver als die Peitsche, setzte er den Gedanken fort. Mal sehen wie sie sich führen würde, wenn sie wieder halbwegs auf den Beinen wäre. Er holte noch den Lederslip und das Negligé und legte beides neben sie aufs Bett. Die Zellentür ließ er angelehnt und ging nach oben.

Drei Stunden später kam sie – immer noch etwas derangiert – aus der Zelle. Sie hatte das Negligé und den Lederslip wieder angezogen und das Schloß offen eingehängt. Den Schlüssel hatte sie ja nicht. Zuerst schaute sie sich im Keller um. Es gab noch zwei Zellen wie die, in der sie gerade geschlafen hatte. In anderen Räumen standen Käfige, Pranger und andere Gestelle, deren Funktion sie nicht verstand. Und sie sah etwas, daß sie schon mal in einem Burgmuseum gesehen hatte – eine Eiserne Jungfrau. Also eine Art stehender, aufklappbarer Schrank in Form eines Menschen. Im Gegensatz zu dem Teil im Burgmuseum hatte dieses Exemplar allerdings keine spitzen Stacheln nach innen. Aber die Vorstellung, in so einen beinahe hautengen Kasten eingesperrt zu werden, fand sie schon ziemlich gruselig. Wobei ihr der Schauer, den sie dabei empfand, nicht nur unangenehm war. Sie kam auch noch an zwei schalldichten Türen vorbei, hinter denen sich jeweils ein weiteres Gitter und eine Zelle befand. Wenn man hier jemanden einsperrte und die äußere Tür schloß, war außen nichts mehr zu hören, auch wenn innen verzweifelt geschrieen wurde. Mulmig wurde ihr bei diesem Gedanken schon. Wobei jeder Gedanke an Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein bei ihr auch gleich wieder zu Erregung führte. Ob das noch normal ist, fragte sie sich, aber was ist schon normal?

Und sie begann, nach Kurt zu suchen. Sie fand ihn in einer gemütlichen Bibliothek, wo er in einem bequemen Ledersessel saß. Sie kniete sich vor ihn hin, senkte den Blick und fragte: „Wie darf ich meinem Herrn zu Diensten sein?“ Donnerwetter, dachte Kurt, sie hat wirklich das Zeug zur Sklavin. Und offenbar auch den festen Willen, ihm darin zu gefallen. Er sagte ihr, wie sie ihrem Herrn eine gute Sklavin sein könne und genoß ihre Liebkosungen, die sie ihm vor dem Sessel kniend gab. Daran könnte er sich gewöhnen. Schließlich ging er mit ihr in sein Schlafzimmer, legte sich aufs Bett und ließ sie ihre Arbeit beenden. Jetzt sah auch er die Welt sehr entspannt und ließ sie neben sich ins Bett steigen, wo beide Arm in Arm einschliefen.


Der Keuschheitsgürtel

Am nächsten Morgen wurde er von duftendem Kaffee geweckt. Als er die Augen aufschlug, sah er, daß sie mit einem Frühstückstablett neben seinem Bett kniete. Er war verblüfft. Viel Erziehung war bei ihr wohl nicht nötig. Sie schien sich in ihre Rolle geradezu hineinzusteigern. Ihm sollte es recht sein. Er winkte sie mit Tablett ins Bett und sie frühstückten gemeinsam. Er erlaubte ihr zu sprechen und sie plauderten über alles mögliche. Er fragte sie auch, wie sie die Bestrafung gestern empfunden hatte. „Das mit den Klammern – speziell mit der zweiten – war schon ziemlich schlimm. Und ich hatte richtig Angst vor Dir bekommen. Der Rest war natürlich toll, aber das weißt Du ja sowieso.“ Beide schmunzelten. „Solange Du gehorchst“, antwortete er ihr ernst, „wirst Du keine Angst vor mir haben brauchen.“ „Solltest Du allerdings ungehorsam oder gar aufsässig sein“, ergänzte er mit einem Gesichtsausdruck, der eine Mischung aus Kälte und Traurigkeit beinhaltete, „würdest Du noch viel mehr Angst vor mir bekommen. Ich hoffe, daß Du das nie herausfinden brauchst.“ Das Blut gefror ihr in den Adern, wenn sie ihn so sah und hörte. Sie nahm sich fest vor, ihn nie ernsthaft zu verärgern. „Aber bisher“, lächelte er aufmunternd, „bin ich sehr mit Dir zufrieden. Und kleine Fehler, die Du aus Unerfahrenheit machst, werde ich normalerweise nicht so hart bestrafen, wie ich es gestern mit der großen Klammer gemacht habe. Mir war aber wichtig, daß Du das Prinzip verstehst. Gehorche, auch wenn es unangenehm ist, sonst wird es schlimmer.“ Sie nickte.

„Wir werden übrigens heute für Deinen Keuschheitsgürtel maßnehmen lassen. Du hattest mir ja in dem Kellerzimmer, als Du mich noch für einen Killer hieltest, erzählt, daß Du die Idee, so ein Teil zu tragen, ziemlich aufregend findest.“ „Du wirst mich doch nicht zu lange darin schmoren lassen? Bisher war ich selten so oft hintereinander und so intensiv erregt, wie in den letzten Tagen. Und schon der Gedanke, in so einem Keuschheitsgürtel eingeschlossen zu sein, macht mich wieder ganz fertig.“ Ihre Brustwarzen ließen es deutlich erkennen. Er würde noch viel Spaß mit ihr haben, dachte er schmunzelnd. „Wenn ich Dich dauernd wieder rauslasse, hat so ein Gürtel doch nicht viel Sinn, oder?“ Sie schluckte. Da würde wohl noch einiges auf sie zukommen. Aber sie hatte es ja so gewollt. Nein, verbesserte sie sich in Gedanken, sie wollte es immer noch.

Später gab er ihr normale, wintertaugliche Kleidung, da sie ja außer Haus sein würden. Er sagte ihr, daß sie sich während der Hin- und Rückfahrt ganz normal unterhalten könnten, bei der Anprobe gelte für sie allerdings Sprechverbot, wenn sie nicht gefragt würde. Sie fuhren mit dem Wagen durch halb Deutschland. In einem kleinen Ort fuhren sie zu einem völlig normal aussehenden Wohnhaus. Dort wurden sie bereits von einem Ehepaar erwartet. Der Mann sagte zu Kurt: „Deine Ideen zur Serienproduktion machen sich prächtig. Pro Gürtel habe ich die Produktionszeit auf eine Woche verkürzen können. Und zwei Stück kann ich dabei parallel herstellen. Endlich kann ich die riesige Warteliste abbauen und mir das Genörgel der Kunden ersparen, denen die Wartezeit zu lang wurde. Bis die Investitionen wieder reinkommen, wird es allerdings noch etwas dauern.“ „Das macht nichts. So eilig habe ich es mit meinem Anteil nicht“, antwortete Kurt lächelnd. „Und da ich jetzt selbst Bedarf habe, bin ich froh, daß Du mich zwischendurch einschieben konntest.“ „Ehrensache. Am besten gehen wir jetzt mal in das Zimmer zum Ausmessen.“

Sie betraten ein Zimmer, daß ein bißchen nach Arztpraxis aussah und Monika mußte sich von der Hüfte abwärts freimachen. Es war ihr unangenehm vor diesen fremden Menschen, aber das Ehepaar ging so routiniert an die Arbeit, daß sie ihre Hemmungen schnell verlor. Nach dem manuellen Ausmessen mußte sich Monika noch mit leicht gespreizten Beinen auf eine Plattform stellen, um die einige Computer-Kameras und weitere seltsame Geräte aufgestellt waren. Der Mann scherzte etwas von „Web-Cam“, aber Kurt erklärte ihr, daß sie jetzt computer-unterstützt vermessen würde. „Die Einzelteile des Gürtels werden dann direkt mit einer computer-gesteuerten Fräse hergestellt und müssen nur noch wenig von Hand nachbearbeitet werden. Keine Angst, Deine Bilder werden nicht ins Internet gestellt.“ Sie war wieder beruhigt. Die Vorstellung, so im Web „ausgestellt“ zu werden, hatte ihr gar nicht gefallen. „Wenn Du jetzt gleich rote Streifen auf Deinem Unterleib siehst“, erklärte er ihr weiter, „dann sind das nur schwache Laser-Strahlen – so ähnlich wie bei Laser-Pointern für Vorträge. Sie malen mit Licht ein Raster auf Deine Haut, damit die Kameras die perspektivischen Verzerrungen besser ausgleichen können. Also nicht erschrecken. Du spürst nichts und es bleiben auch keine Spuren zurück.“ Der Mann schaltete das System ein und sie hatte plötzlich rote Längen- und Breitengrade wie ein Globus auf sich. Die Computer-Kameras bewegten sich etwas hin und her und dann war es schon vorbei. Sie konnte sich wieder anziehen, wonach sie sich deutlich wohler fühlte. „Brauchen wir das manuelle Ausmessen eigentlich noch“, fragte Kurt den Mann. „Das wird sich auch weiterhin nicht vermeiden lassen. Die Körperöffnungen kommen beim Computer-Scan nur sehr unklar heraus.“ Sie fachsimpelten noch ein wenig, dann verabschiedeten sich Kurt und Monika und fuhren nach hause. In etwa einer Woche würde der Gürtel fertig sein.

Monika war auf der Heimfahrt sehr still. Sie versuchte herauszufinden, ob sie sich auf den Keuschheitsgürtel freute oder Angst vor ihm hatte. Aber irgendwie wurden diese beiden Gefühle für sie immer schwerer auseinanderzuhalten. Nicht, wenn es um richtige Angst ging, so wie die Todesangst vor einigen Tagen. Aber dieses mulmige Gefühl in der Magengegend war für sie in letzter Zeit immer erschreckend und erregend zugleich. Kurt bemerkte, daß sie etwas beschäftigte und er fragte, was sie denn auf dem Herzen habe. Sie erzählte es ihm. Er lächelte sie an. „Diese Spannung ist es doch, die Dich dazu gebracht hatte, meine Sklavin sein zu wollen, oder?“ Sie dachte darüber nach. „Bleibt das eigentlich so oder gewöhnt man sich mit der Zeit daran“, wollte sie wissen. „Ich hoffe, daß es so bleibt“, antwortete Kurt schmunzelnd, „wir wollen doch nicht, daß es für Dich langweilig wird. Aber keine Angst, Du gewöhnst Dich auch an diese Spannung und wirst sie bald nicht mehr missen wollen.“

Eine Woche später fuhren sie wieder hin, um den Gürtel abzuholen. Monika mußte ihn gleich vor Ort anprobieren. Er saß fast perfekt. Nach zwei kleinen Anpassungen, die sofort durchgeführt wurden, umgab sie der Keuschheitsgürtel wie eine zweite Haut. Monika bekam den Schlüssel in dreifacher Ausfertigung und reichte ihn sofort an Kurt weiter. Dann fuhren sie wieder zurück. Das lange Sitzen im Keuschheitsgürtel war für Monika während der Rückfahrt etwas unbequem. Aber nach einiger Zeit hatte sie eine Position gefunden, in der sie damit zurechtkam. Kurt erklärte ihr, daß sie den Gürtel in den nächsten Tagen nur stundenweise tragen bräuchte und sie die Tragezeiten allmählich verlängern würden, bis sie sich soweit an den Gürtel gewöhnt hätte, daß sie ihn ohne Schmerzen auf Dauer tragen könne. „Auf Dauer“, fragte sie erschreckt. „Na ja, Du wirst ihn auch dann zwischendurch ausziehen dürfen. Zum einen, um Dich und den Gürtel gründlich zu reinigen und zum anderen, wenn ich Dir einen Orgasmus erlaube. Aber die restliche Zeit wirst Du ihn nach der Eingewöhnung dauernd tragen.“ Da war es wieder, dieses Gefühl der Angst und der Erregung.

Im Laufe des nächsten Monats erhöhte er für sie die Tragedauer kontinuierlich. Während der Eingewöhnungsphase hatte sie einen der drei Schlüssel immer bei sich, wenn sie den Gürtel anhatte. Schließlich war sie sich sicher, den Gürtel dauerhaft tragen zu können. Sie gab ihm den Schlüssel und sie feierten das mit einem schönen Essen in einem Restaurant. Die Eingewöhnungsphase für den Gürtel war aber nicht das einzige, was sie in diesem Monat erlebte. Sie lernte den einen oder anderen Käfig von innen kennen oder wurde in verschiedenen Gestellen in den unterschiedlichsten Haltungen fixiert und dabei moderat ausgepeitscht, gekitzelt oder gestreichelt – oder von allem etwas. Und sie genoß es.

Einmal wurde sie von Kurt auch in die Eiserne Jungfrau gesteckt. Vorher hatte er sie noch geknebelt, so daß sie hilflos, bewegungslos und sprachlos abwarten mußte, bis er sie einige Zeit später wieder herausließ. Sie wußte nicht, wie lange er sie so hatte stehen lassen, ihr kam es endlos vor. Es war eine sehr intensive Erfahrung für sie. Es gab auch nichts, was sie ablenkte. Keine Schmerzen, aber auch keine Freuden. Sie konnte nichts sehen und nichts hören. Sie war ganz mit sich alleine, aber trotzdem nicht wirklich einsam. Später versuchte sie sich darüber klar zu werden, ob es eine schöne oder eine schreckliche Erfahrung gewesen war. Es gelang ihr nicht. Auf jeden Fall war sie erleichtert, als er sie wieder herausholte. Ohne das große Vertrauen in Kurt, der sie wieder rechtzeitig herauslassen würde, hätte sie wohl den Verstand verloren, war sie sich sicher. Und sie begann zu ahnen, was Kurt gemeint hatte, als er ihr sagte, daß sie noch viel mehr Angst vor ihm haben würde, wenn sie ungehorsam oder aufsässig wäre. Schaudernd dachte sie, daß sie das nie herausfinden wollte.

Ihr Bestreben, Kurt eine gute Sklavin zu sein, war allerdings nicht von Angst vor ihm geprägt. Sie genoß es, sich ihm zu unterwerfen. Und es erfüllte sie mit Stolz, wenn sie ihn mit demütigen Verhaltensweisen überraschen konnte, die er gar nicht von ihr verlangt hatte. Er honorierte ihre Anstrengungen mit liebevoller Zuwendung, egal ob er es mit zärtlichen Händen oder einem klatschenden Paddle tat. Er nutzte dafür auch virtuos den Schlüssel zu ihrem Keuschheitsgürtel. Sie wußte nie, wann sie wieder heraus durfte – von den regelmäßigen Hygiene-Maßnahmen mal abgesehen. Manchmal schon nach Stunden, meistens nach Tagen, manchmal erst nach Wochen. Er hielt auch hierbei die Spannung für sie permanent aufrecht. Sie verstanden sich inzwischen fast wortlos. Wenn er sie ansah, wußte sie, was er von ihr wollte. Und auch umgekehrt konnte er aus ihren Gesten und ihrer Mimik meist herauslesen, was sie bewegte. Natürlich unterhielten sie sich trotzdem miteinander. Aber Anweisungen brauchte er ihr nur noch selten geben. Schließlich sagte er ihr, daß er ihre Ausbildung als beendet betrachtete, was sie gebührend feierten, erst bei einem gemütlichen Essen in ihrem Lieblingsrestaurant, später im Keller des Hauses.


Kapitel 3 – Monikas Weg

Der Anstandsbesuch

Kurt hatte ihr inzwischen auch seinen – wie er es nannte – „zweiten Folterkeller“ gezeigt, einen Raum mit vielen Geräten zum Krafttraining. Auch Monika nutze ihn gelegentlich, um sich fit zu halten. Sie hatte inzwischen wieder eine etwas größere Auswahl, was ihre Kleidung betraf. Kurt legte allerdings Wert darauf, daß sie darin „ansprechend“ aussah. Im Haus kleidete sie sich ausschließlich so, daß es anregend auf ihn wirkte. Außerhalb des Hauses trug sie fast ausschließlich Kleider, Röcke und Blusen oder gelegentlich Kostüme. Ihre Auswahl an Hosen war eher gering und hauptsächlich für kältere Tage gedacht. Und Schlabberlook gab es überhaupt nicht. Während sie im Haus fast immer ihre Stahlreifen um Hals, Hand- und Fußgelenk trug, hatte sie außerhalb meist nur einen dezent wirkenden, abschließbaren Halsreif an, der gut als normaler Schmuck durchgehen konnte. Nur Insider würden die Bedeutung erkennen.

Gelegentlich hatte Monika mit ihren Eltern telefoniert und sie beruhigt, daß es ihr gut ginge. Sehr viel über ihr neues Leben erzählte sie ihnen aber nicht, da sie sie nicht verschrecken wollte. Von ihrem Keuschheitsgürtel hatte sie ihnen in ihrer ersten Euphorie allerdings erzählt. Schließlich bot ihr Kurt an, mit ihr ihre Eltern zu besuchen, wenn sie es möchte. Sie freute sich auf den Besuch und war gespannt, wie ihre Eltern auf Kurt reagieren würden. Monika hatte sich schick aber dezent angezogen. Der moderate Halsreif gehörte allerdings auch diesmal dazu. Als sie schließlich bei ihren Eltern eintrafen, sagte ihr Kurt noch, daß während des Besuches die Benimm-Regeln für sie nicht gelten würden. Sie wurden von den Eltern betont herzlich begrüßt, auch wenn die Neugier und eine gewisse Skepsis auf den Mann, der ihre Tochter als Sklavin hielt, nicht zu übersehen waren. Kurt gab sich freundlich und wohlerzogen.

Während eines etwas verkrampften Kaffeetrinkens fragte ihn dann Monikas Vater, ob er, Kurt, Monika denn auch schlagen würde. Er habe mal so etwas im Fernsehen gesehen. Monikas Mutter verschluckte sich fast. „Selbstverständlich“, antwortete Kurt mit einem Gesichtsausdruck, als wäre er gefragt worden, ob er sich regelmäßig die Zähne putzte. Den Eltern fiel die Kinnlade herunter und sie schauten sich entsetzt an. Lächelnd wand sich Kurt an Monika: „Ich glaube, Du solltest Deinen Eltern das etwas näher erklären.“ Auch Monika schmunzelte. Und sie erklärte ihren Eltern, daß Kurt sie nicht verprügeln würde, wie das manche gewalttätigen Ehemänner täten. Es wäre eher wie streicheln, nur halt härter. Und sie hätte auch keine Narben oder Striemen, wie das in alten Piratenfilmen zu sehen war, wenn dort jemand ausgepeitscht wurde. Das Entsetzen war wieder aus den Gesichtern ihrer Eltern gewichen, aber sie waren immer noch erkennbar verwirrt über solche Praktiken. „Da spielen viele Sachen zusammen. Es gibt da beispielsweise eine Besonderheit des Körpers“, erklärte Kurt ihnen, „daß bei Schmerzen oder großen Anstrengungen eine Art körpereigenes Schmerzmittel, sogenanntes Endorphin, freigesetzt wird. Das nimmt nicht nur den Schmerz, sondern führt auch zu einer gewissen Euphorie.“ Das war zwar nur ein kleiner Teil des Reizes, den SM-Praktiken auf Monika hatten, aber dieser Teil leuchtete den Eltern ein. „Ich kann mich nicht erinnern, daß es Dir besonderen Spaß gemacht hätte, wenn wir Dich als Kind mal übers Knie legen mußten“, meinte der Vater noch zu Monika. „Das war auch etwas anderes. Da wart Ihr auch mit mir böse. Und das war für mich meist schlimmer als die Schläge.“

Während Monikas Vater Kurt ausfragte, was er denn beruflich so machen würde, räumten Monika und ihre Mutter den Kaffeetisch ab. In der Küche, als sie alleine waren, fragte die Mutter sie, ob sie ihren Keuschheitsgürtel anhabe. „Ja, klar, den trage ich inzwischen eigentlich immer. Möchtest Du ihn Dir mal ansehen?“ Es war der Mutter zwar etwas peinlich, aber die Neugier gewann Oberhand und beide gingen ins Bad, wo Monika das Teil dann zeigte. „Hat Kurt denn so viel Angst, daß Du ihm untreu sein könntest“, wollte die Mutter wissen. Monika lachte. „Damit hat es überhaupt nichts zu tun. Er hat so die völlige Kontrolle über mich. Wenn ich Zärtlichkeit oder mehr will, bin ich auf ihn angewiesen. Mich erregt es, daß ich ihm völlig ausgeliefert bin, und ihn erregt es genauso. Es ist wie ein permanentes Kribbeln zwischen uns. So ähnlich wie frisch verliebt, nur dauerhafter.“ Das war für ihre Mutter wesentlich leichter nachzuvollziehen, als lustvolle Schläge. „Und Du mußt ihm immer gehorchen“, wollte sie weiter wissen. „Ich will es. Und ich bin stolz darauf, daß ich es kann, auch wenn es manchmal schwer ist.“ „Kommst Du Dir dabei nicht ausgenutzt und wertlos vor?“ „Überhaupt nicht. Im Gegenteil. Kurt gibt mir das Gefühl, etwas besonderes zu sein.“ Monikas Mutter war sichtlich beruhigt. Sie konnte zwar nicht alles nachvollziehen, was ihr ihre Tochter sagte, aber sie sah und spürte, daß Monika mit ihrem Leben glücklich war. Und das war schließlich die Hauptsache.

Später gesellten sie sich wieder zu den Männern. Bei denen war inzwischen das Eis gebrochen. Sie unterhielten sich gerade über ihre Erlebnisse während ihrer Militärzeit. Sie hatten zwar in völlig unterschiedlichen Zeiten ihre Wehrpflicht abgeleistet, die skurrilen bis absurden Situationen während des Militärdienstes und die Charaktere, die einem dort begegnen, änderten sich aber offenbar im Laufe der Zeit nicht wesentlich. Sie hatten ähnliche Erfahrungen gemacht und eine ähnliche Einstellung dazu. Das verband sie. Nach einem, im Vergleich zum Kaffeetrinken, entspannten Abendessen verabschiedeten sich Monika und Kurt und fuhren heim. Monikas Eltern unterhielten sich noch eine ganze Weile über ihre Eindrücke und kamen übereinstimmend zu der beruhigenden Erkenntnis, daß sie sich um Monika keine Sorgen zu machen brauchten. Und Kurt schien auch irgendwie ganz in Ordnung zu sein – für einen Sklavenhalter.


Eine besondere Bahnfahrt

Es war inzwischen Sommer geworden. Kurt und Monika verbrachten jetzt auch viel Zeit in dem schönen Park vor dem Haus. Als sie sich am Springbrunnen unterhielten, meinte Kurt mit einem verschmitzten Grinsen, daß sie heute etwas aus der Innenstadt abholen sollte. Er würde sie mit dem Auto zum S-Bahnhof fahren und sie später dort wieder abholen. Sie schaute ihn etwas verwundert an. Normalerweise fuhren sie mit dem Auto hin, wenn sie etwas in der Innenstadt zu tun hatten. Oder sie ließen sich Sachen nach hause schicken. Außerdem gefiel ihr das Grinsen gar nicht, daß Kurt aufgelegt hatte. Er hatte mal wieder etwas mit ihr vor. Als er sagte, er würde ihr die passende Kleidung heraussuchen, überkam sie eine Ahnung. Dann sah sie, was er für sie vorbereitet hatte und sie atmete tief durch. Einen schwarzen Mini-Lederrock, ein ebenfalls schwarzes, ledernes Oberteil, das ihre Oberweite deutlich zur Geltung brachte und den Bauch ein Stück freiließ und hohe Pumps. Sie wunderte sich, daß er den dezenten Halsreif nicht dazugelegt hatte. Sie zog alles an. Der Rock spannte etwas über ihrem Keuschheitsgürtel, war ansonsten aber bequem. Sie sah zum Anbeißen aus, aber nicht gerade so, wie man normalerweise unter Leute geht.

Dann sagte er ihr noch, daß sie auch ihren normalen, ca. 2cm breiten Halsreif und die Hand- und Fußgelenkreifen anbehalten würde, mit den Befestigungsringen. Deutlicher konnte man eine Sklavin nicht ausstaffieren, dachte sie. Sie irrte sich. Er befestigte noch ein Schild an ihrem Oberteil, auf dem „Sklavin von Kurt“ stand. Er sagte ihr, daß sie in einem bestimmten Sexshop ein Päckchen auf seinen Namen abholen solle. Sie sei bereits angekündigt. „Geld brauchst Du keins. Du steigst einfach in die S-Bahn, fährst in die Innenstadt, holst das Päckchen ab und steigst wieder in die S-Bahn hierher. Ich hole Dich dann wieder ab. Du wirst unterwegs aufrecht und stolz stehen oder sitzen, aber niemandem ins Gesicht sehen und niemanden ansprechen, außer im Sexshop. Du wirst auch normalerweise nicht reagieren, wenn Dich jemand anspricht. Sollte Dich jemand belästigen, kannst Du Dich natürlich auf jede geeignete Weise wehren. Hast Du das verstanden?“ „Ja, Herr. Brauche ich nicht noch Geld für Fahrkarten?“ „Nein, Du wirst keine kaufen. Ist Dir noch etwas unklar?“ „Nein Herr.“ Das kann ja heiter werden, dachte sie. Alle würden sie anglotzen. Und wenn sie Pech hatte, käme sie auch noch in eine Fahrkartenkontrolle. Langweilig war ihr Leben jedenfalls nicht, dachte sie schmunzelnd. Aber sie würde froh sein, wenn sie es hinter sich hätte.

Er fuhr sie zum S-Bahnhof und sie stieg aus und wartete auf die S-Bahn. Die anderen Fahrgäste auf dem Bahnsteig schauten sie teils verschämt, teils unverhohlen an. Sie streckte sich und war bemüht, Stolz und Selbstbewußtsein auszustrahlen. Es gelang ihr von Minute zu Minute besser. Dann kam die S-Bahn und sie stieg ein. Während sie von den meisten männlichen Fahrgästen bewundernde bis gierige Blicke bekam, wurde sie von den Blicken der Frauen geradezu durchbohrt. Zwei ältere Damen sagten halblaut etwas von „schamlos“ und „Skandal“. Monika lächelte, schaute aber wie befohlen niemandem direkt ins Gesicht. Es fiel ihr leichter, mit dieser Aufmerksamkeit fertigzuwerden, als sie befürchtet hatte. In der Innenstadt stieg sie aus. Man konnte nicht behaupten, daß sie ignoriert worden wäre. Der einzige, der ihr nicht hinterher gaffte, war ein blinder Akkordeonspieler am Straßenrand. Sie betrat den Sexshop, in dem sie auch die Aufmerksamkeit der wenigen Kunden hatte, die zu dieser Zeit hier einkauften. Der Verkäufer grinste bis über beide Ohren. „Ich möchte das Päckchen für Kurt Winter abholen“, sagte sie ihm. Er reichte ihr das Päckchen sofort. Sie bedankte sich und verließ den Laden wieder.

Die Rückfahrt war für sie etwas nervenaufreibender. Zwei Stationen, nachdem sie eingestiegen war, betraten Kontrolleure die S-Bahn und wollten von allen Fahrgästen die Fahrkarten sehen. Sie hatte keine. Ein Kontrolleur kam immer näher. Er kontrollierte die Fahrscheine der Fahrgäste auf dem Weg zu ihr sehr gewissenhaft. Schließlich stand er vor ihr. Er musterte sie, schüttelte den Kopf – und ging dann einfach weiter. Ihren Fahrschein wollte er nicht sehen. Monika war verwirrt. Übersehen konnte er sich ja wohl kaum haben. Und er hatte auch nicht den Eindruck gemacht, so von ihr hingerissen zu sein, daß er seine Pflichten vernachlässigen würde. Na ja, ihr sollte es recht sein. Der Kontrolleur traf sich etwas abseits mit seinen Kollegen, die andere Abschnitte des Waggons kontrolliert hatten. Sie schauten noch ein paarmal zu ihr herüber, bis sie an der nächsten Station ausstiegen. Dafür stiegen eine Handvoll Jungs ein, die sich wohl gerade mitten in der Pubertät befanden. Sie gafften sie an und grölten.


Machtgefühle

Der größte von ihnen kam zu ihr herüber und setzte sich neben sie. Er deutete auf ihr Schild und meinte, er heiße Kurt und dann müsse sie ja wohl seine Sklavin sein. Auf den Gesichtern der anderen weiblichen Fahrgäste zeichnete sich Genugtuung ab. Monika versuchte, den Rüpel zu ignorieren. Dann meinte er, daß sie ja wohl nichts dagegen hätte, wenn er „seine“ Sklavin mal näher untersuchte. Monika legte das Päckchen aus dem Sexshop neben sich und spannte sich an. Als er nach ihr grabschen wollte, drehte sie sich so zu ihm um, daß er nicht ausweichen konnte, faßte sie ihm blitzartig zwischen die Beine und fing an zuzudrücken. Der Rowdy erstarrte. Sie hatte noch nicht sehr fest zugedrückt, aber ihm war unmißverständlich klar, was sie tun würde, wenn er sie jetzt verärgerte. Er konnte auch nicht aufstehen und zurückweichen, sondern war ihr ausgeliefert. Seine Kumpel feixten, während er stammelte: „Mach keinen Scheiß’!“ „Ich kann mich nicht erinnern, Dir erlaubt zu haben, mich zu duzen, oder?“, antwortete Monika mit eisiger Stimme. „Nein, haben Sie nicht“, meinte er kleinlaut. „Ich glaube, das ist jetzt eine gute Gelegenheit, Dich bei mir zu entschuldigen“, sagte sie ihm mit einem kalten Lächeln und drückte etwas fester zu. „Tschuldigung“, sagte er schnell und ziemlich leise. „Richtig heißt das: Entschuldigen Sie bitte, daß ich Sie belästigt habe. Es war eine Unverschämtheit von mir und es tut mir leid. Ich werde es nie wieder tun“, soufflierte sie ihm. „Und zwar so laut, daß es alle im Waggon hören“, ergänzte sie noch und verstärkte ihren Griff weiter. Er wiederholte ihre Worte laut und deutlich, wobei er sich offensichtlich sehr unwohl fühlte. „So, wenn ich Dich jetzt loslasse, gehst Du zu Deinen Kumpels und verhältst Dich ganz artig, sonst komme ich ’rüber und sorge dafür, daß Dir nie ein Bart wachsen wird“, sagte Monika mit leise drohender Stimme und verstärkte noch mal kurz ihren Griff.

Dann ließ sie ihn los und er trollte sich wie ein geprügelter Hund. Er rieb sich die Stelle, die gerade – wenn auch moderat – mißhandelt wurde und schaute ängstlich zu ihr herüber. Die anderen Jungs fanden wohl auch, daß es keine gute Idee sei, ihre Aufmerksamkeit noch einmal auf sich zu ziehen. Monika schaute sich im Wagen um. Bei den weiblichen Fahrgästen war so etwas wie widerwillige Bewunderung zu erkennen, während die männlichen Fahrgäste teils schmunzelten und teils etwas eingeschüchtert waren. Monika fühlte sich toll. Seltsam, bei Kurt, ihrem Kurt natürlich, konnte sie sich nicht vorstellen, anders als „demütig“ zu reagieren. Aber hier hatte sie Macht verspürt und es genossen. Sie war verwirrt, aber sie fühlte sich großartig.

Schließlich erreichte die S-Bahn den Bahnhof, an dem sie aussteigen mußte. Auch die Jungs stiegen hier aus, hielten aber respektvollen Abstand zu ihr. Einen Moment später kam Kurt angefahren und stieg aus. Während sie auf ihn zuging, sah sie aus den Augenwinkeln, daß die Jungs sie noch beobachteten und sie entschied sich, noch einen draufzusatteln. Sie kniete vor Kurt nieder und reichte ihm das Päckchen. Die Jungs starrten mit offenen Mündern zu ihr herüber. Kurt grinste breit, nahm das Päckchen an und zog sie am Halsreif wieder in eine stehende Position. Dann ging er mit ihr zum Auto, gab ihr noch einen Klaps auf den Hintern und ließ sie einsteigen. Sie bemerkte, daß auf dem Rücksitz eine etwas schäbige, braune Kordhose lag, die eigentlich nicht zu Kurt paßte. Irgendwie kam sie ihr aber bekannt vor. Kurt fragte sie, wie ihre Fahrt war. Sie erzählte ihm von den Blicken der Fahrgäste, dem seltsamen Verhalten des Kontrolleurs und von dem Vorfall mit dem unverschämten Jungen. Und sie beschrieb ihm auch das Machtgefühl, das sie hatte, als sie den Rüpel in seine Schranken verwiesen hatte.

Kurt schmunzelte. „Ich dachte mir schon, daß es Dir gefallen hat“, sagte er. Sie stutze. Dann schaute sie noch mal auf die Rückbank mit der Kordhose und begriff. „Du warst die ganze Zeit in meiner Nähe.“ Kurt grinste breit und sagte, „Ich wollte mir das doch nicht entgehen lassen.“ „Aber wieso habe ich Dich nicht erkannt? Klar, die Hose war untypisch für Dich und ich durfte ja niemandem ins Gesicht sehen, aber Dich hätte ich doch auch aus den Augenwinkeln ...“ Jetzt grinste auch sie. „Du hattest wieder Deinen „unsichtbaren“ Gesichtsausdruck aufgesetzt, stimmts?“ „Stimmt. Wenn Du mir direkt ins Gesicht gesehen hättest, wäre es Dir sicher aufgefallen. Du hast den Trick ja schon mal bei mir gesehen. Aber so war ich mir ziemlich sicher, daß ich mich auch Deiner Aufmerksamkeit entziehen kann.“ „Dann hast Du auch den Kontrolleur ...“ „Ich habe ihm zwei Fahrkarten gezeigt und ihm erklärt, wem die zweite gehörte. Dann habe ich ihm noch etwas von einer Wette gesagt und er war zufrieden.“ Einerseits war sie froh, daß er sie begleitet hatte, für den Fall, daß sie mit einer Situation nicht fertig geworden wäre. Anderseits fühlte sie sich ein bißchen um ihren Erfolg betrogen, da er ja immer in ihrer Nähe beblieben war und ihr hätte helfen können. Hatte er ihr die Bewältigung ihrer Aufgabe nicht zugetraut? „Ich bin stolz auf Dich“, sagte Kurt. „Und ich bin froh, daß ich Deine Vorstellung mit eigenen Augen sehen konnte.“ Ihr Anflug von Enttäuschung verflog. Sie war stolz auf sich und sonnte sich in Kurts Lob. „Und Deine Abschiedsvorstellung vor den pubertierenden Jungs hat dem ganzen die Krone aufgesetzt. Einfach Spitze.“ Beide lachten laut beim Gedanken an die offenen Münder der Buben.

Als sie im Haus ankamen, unterhielten sie sich noch über die Verwirrung, die das Machtgefühl in Monika ausgelöst hatte. „Dominanz definiert sich meist aus dem Verhältnis von Personen zueinander“, begann Kurt ihr zu erklären. „Die wenigsten Menschen sind immer allen anderen gegenüber dominant oder devot. Normalerweise bestimmt sich die Über- oder Unterordnung jeweils aus dem Verhältnis zweier Menschen. Dabei geht es nicht immer um stärker oder schwächer. Du, zum Beispiel, ordnest Dich mir unter, weil Du Vertrauen zu mir hast und Dich von mir zu neuen Ufern führen lassen willst. Das nehme ich zumindest an.“ „Und weil ich Dich liebe“, ergänzte sie. Er lächelte sie warm an. „Ich liebe Dich auch, trotzdem bin ich bei uns beiden der dominante Part. Ich genieße Dein Vertrauen und die Macht, die Du mir dadurch gibst, daß Du Dich mir unterwirfst. Und es macht mir Spaß, Dich zu den neuen Ufern zu führen.“ Er machte eine kleine Pause. „Glaubst Du, Du wärst auch schon vor unserer Zeit mit dem kleinen Rüpel so gut fertiggeworden?“ „Das kann ich mir nicht vorstellen“, meinte sie. „Du bist durch Deine freiwillige Unterordnung mental viel stärker geworden“, vermutete er. „Du weißt jetzt, was Du alles ertragen und leisten kannst und bist zu Recht stolz auf Dich. Bei der Auseinandersetzung mit dem Jungen war es nicht Kraft oder Geschicklichkeit, sondern Dein berechtigtes Selbstbewußtsein, das Dich über ihn dominieren ließ. Das aufgeblähte Selbstbewußtsein des Rowdies fiel in sich zusammen, sobald Du ihm Widerstand entgegensetztest.“ Sie fühlte sich großartig. Und gleichzeitig war sie froh, sich an ihn anlehnen zu können.

„Fast hätte ich vergessen, Dir zu zeigen, was Du eigentlich aus der Innenstadt abgeholt hattest.“ Er öffnete das Päckchen, das sie im Sexshop bekommen hatte. Sie sah einen goldenen, mit Email-Einlagen verzierten Halsreif und zwei passende Armreifen. Sie sahen atemberaubend aus. „Eigentlich sind sie nicht vom Sexshop, sondern von einem Juwelier. Aber die hätten Dich in Deinem Aufzug nicht in ihr Geschäft gelassen“, meinte Kurt grinsend. Er nahm ihr die Stahlreifen um Hals und Arme ab. „Probier’ sie doch mal an. Sie sind zwar nicht verschließbar und das 750er Gold neigt etwas zum Zerkratzen. Aber als Ergänzung Deiner Ausgeh-Garderobe sollten sie sich ganz gut machen.“ Sie legte die Reifen an und besah sich staunend im Spiegel. Dann fiel sie ihm um den Hals. Der Abend endete für sie völlig untypisch mit Blümchensex.


Die Geschäftsbesprechung

Monika war als Kurts Sklavin nicht nur für sexuelle Vergnügungen und seinen Haushalt zuständig, sie unterstützte ihn auch bei seinen freiberuflichen Tätigkeiten. Sie koordinierte Termine, erledigte den Papierkram und diskutierte mit Kurt auch viele der Ideen, die er teils selbst umsetzte, teils finanziell unterstützte. Und er begann, sie auch als konstruktiven Gesprächspartner zu schätzen. Bisher hatte er sie allerdings noch nie zu einer geschäftlichen Besprechung mitgenommen. So war sie überrascht, als er ihr sagte, sie solle ihn auf einem solchen Treffen begleiten. Es ging zum Betreiber eines SM-Clubs, der gelegentlich „Spielzeuge“ in größerem Umfang abnahm. Kurt meinte, sie solle wieder die Sachen anziehen, die sie neulich bei ihrer Bahnfahrt anhatte. „Diesmal nehmen wir aber das Auto“, beruhigte er sie. „Es gelten – während wir dort sind – alle Benimmregeln“, schärfte er ihr überflüssigerweise ein. Offenbar war es ihm wichtig, eine vorbildliche Sklavin dabeizuhaben.

Nach einer ereignislosen Autofahrt erreichten sie einen Parkplatz, der zu einem Hallenbad gehörte. Er war mäßig besetzt. „Wenn der Club aufmacht, ist das Hallenbad bereits geschlossen, so daß die Gäste den Parkplatz nutzen können, ohne das es die Betreiber des Hallenbades stört. Manfred, so heißt der Kunde, spart sich so einen eigenen Parkplatz für seinen Club. Dafür müssen wir noch ein kleines Stück laufen.“ Monika wußte, daß es Kurt nichts ausmachte, ein paar Schritte zu laufen. Was er nicht mochte war, wenn Leute, die es sich leisten konnten, knickerig waren. Kurt war eher großzügig, und das wohl bereits vor seinem Lottogewinn – im Rahmen seiner damaligen Möglichkeiten. Monika fand es auch nicht so toll, in ihrem Aufzug länger als nötig durch die Öffentlichkeit laufen zu müssen, obwohl sie bereits unter Beweis gestellt hatte, daß sie es sich traute.

Sie kamen bei einer wenig einladenden Tür an und drückten eine unbeschriftete Klingel. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet und eine – Sklavin, was sonst – bat sie herein. Sie war praktisch nackt, was sie allerdings nicht weiter zu stören schien. Zügig führte sie Kurt und Monika zu einem Büro und öffnete die Tür. Kurt, mit einem mittelgroßen Aktenkoffer in der linken Hand, trat ein und begrüßte Manfred mit Handschlag. Monika blieb mit gesenktem Blick etwas hinter Kurt stehen. „Hallo Kurt“, polterte Manfred, „hast Du mir ein Gastgeschenk mitgebracht?“ Er schaute dabei auf Monika. „Klar“, antwortete Kurt und Monika fuhr der Schreck in die Glieder. Wollte er sie etwa an diesen Typen verleihen? Oder gar sie weggeben? Hatte sie irgend etwas falsch gemacht? Sie dachte an Kurts Ermahnungen vor der Fahrt und hielt den Mund. „Komm doch mal her, Monika“, sagte Kurt zu ihr, „und dreh dich mal um.“ Sie gehorchte und kam sich vor wie ein Rind auf dem Wochenmarkt. Sie fühlte sich gräßlich. Wenn sie doch jetzt mit Kurt alleine sprechen könnte. Vielleicht gab es ja nur ein Mißverständnis, daß sie aufklären könnte. „Nicht schlecht“, meinte Manfred grinsend. Kurt legte den Koffer auf Manfreds Schreibtisch und öffnete ihn. „Hier Dein Gastgeschenk“, sagte er und reichte Manfred ein graviertes Halsband in der Art, wie es auch Monika trug. Es war „Karin“ eingraviert. Monika fiel ein Stein vom Herzen. Also war sie wohl doch nicht das Gastgeschenk. Gott sei Dank hatte sie den Mund gehalten.

„Karin“, rief Manfred laut. Die Sklavin von eben kam ins Büro und kniete vor ihm nieder. Er holte eine Manschette mit Befestigungsring und einer geteilten Kette daran aus seiner Schreibtisch-Schublade. An den herunterhängenden Enden der Kette waren Brustklammern befestigt. Er schob die Manschette über den gravierten Halsreif und legte ihn Karin an. Dann befestigte er die Klammern an Karins Brüsten und zog daran. Monika fiel auf, daß Karin nicht einmal mit der Wimper zuckte. Diese Karin hatte eine Selbstbeherrschung, um die Monika sie beneidete. Manfred fand sie dagegen irgendwie unreif. Und sie bemerkte, daß auch über Kurts Gesicht ein Schatten der Mißbilligung huschte. Er teilte wohl ihre Meinung über Manfred. Na ja, man kann sich scheinbar auch in dieser Branche seine Geschäftspartner nicht aussuchen. „Soll ich Dir mal die neuen Räume zeigen?“, fragte Manfred an Kurt gerichtet. „Ja, gerne.“ Sie verließen zu viert das Büro und gingen an einigen geschlossenen Türen vorbei. Schließlich öffnete Manfred eine weitere und sie traten ein. In dem Raum waren mehrere Gestelle, an denen man Sklaven in verschiedenen Positionen fixieren konnte. Einige Fixierungsmöglichkeiten an den Gestellen waren erkennbar für weibliche Sklaven gedacht, andere offensichtlich für männliche. „Irgendwas fehlt hier noch“, meinte Manfred mürrisch. „Hast Du vielleicht eine Idee?“ Kurt überlegte. „Wenn Du die Gestelle im Halbkreis aufstellst, kannst Du in der Mitte einen bequemen Sitz – Typ Domina-Thron oder so – aufstellen. Von dort aus kann ein Herr bzw. eine Herrin die fixierten Sklaven in den Gestellen entspannt betrachten und sich ggf. von einem weiteren dabei verwöhnen lassen. Entsprechende Fixierungen am Thron wären kein Problem.“ „Klasse“, meinte Manfred, „ich frage mich, wo Du immer diese Ideen hernimmst.“ Kurt fand seine Idee nicht einmal besonders originell.

Sie verließen diesen Raum und schauten noch einige weitere an, an denen es nichts mehr zu verbessern gab. Schließlich kamen sie zum Büro zurück. „Kümmere Du Dich um das Essen“, wies Manfred seine Sklavin an. Kurt bedeutete Monika mit einem Blick, ihr zu folgen. „Du hast doch nichts dagegen, wenn meine Sklavin dabei etwas hilft“, wandte sich Kurt an Manfred. „Nein, nein, sollen sie nur machen.“ Beide verließen das Büro. Monika fragte Karin, ob die Brustklammern denn nicht weh täten. „Doch, natürlich tun sie das. Aber mit etwas Übung kann man das verdrängen.“ Monika wußte nicht, ob sie Karin bewundern oder bedauern sollte. Sie kamen in der Küche an, als Karin fortfuhr: „Manfred ist bei so Sachen etwas unsensibel. Vor allem, wenn wir Besuch haben. Er will halt ein bißchen angeben. Frag’ mich nicht warum, aber ich liebe ihn trotzdem.“ Irgendwie ist mein Kurt anders, liebevoller und souveräner, dachte Monika. Natürlich tat auch er ihr manchmal weh, aber er achtete genau darauf, was er tat und was er ihr zumutete. Irgendwie wirkte Manfred fahrlässig. Oder halt unreif. Und so was will „Herr“ sein, dachte sie. Sie sagte allerdings nichts, da sie Karins Gefühle nicht verletzen wollte.

Dann machten sie sich an die Zubereitung des Essens. Karin hatte schon viel vorbereitet. Und Monika war überrascht, mit welcher Routine Karin virtuos mit dem Essen umging. Monika konnte zwar auch ganz gut kochen, aber Karin schien eine wahre Künstlerin der Küche zu sein. Sie ließ Monika einiges probieren und freute sich über ihre Begeisterung. „Ich habe in einem Gourmet-Restaurant kochen gelernt“, erklärte Karin beiläufig. „Ich wünschte, ich könnte das auch nur halb so gut“, meinte Monika mit einem Anflug von Neid. Karin lächelte und zeigte Monika einige Tricks und erklärte ihr einige besondere Zubereitungsmethoden. Monika war erstaunt, daß Karin ihr Wissen einfach so weitergab. Sie hat die Souveränität, die Manfred fehlt, schoß es Monika durch den Kopf. Dann konzentrierte sie sich darauf, alles zu verstehen und zu behalten, was Karin ihr verriet.

Während die Sklavinnen in der Küche arbeiteten, unterhielten sich die Männer in Manfreds Büro. Zuerst über einige geschäftliche Fragen bezüglich der Einrichtung, später über verschiedene Themen und über ihre Sklavinnen. „Hast Du die Brustklammern eigentlich mal selbst ausprobiert, die Du Karin vorhin angelegt hast?“, fragte Kurt betont beiläufig. „Nein, wieso sollte ich? Hast Du so was denn schon mal gemacht?“ Kurt nickte. „Na ja, wenn man darauf steht“, merkte Manfred an. „Darum geht es mir nicht“, antwortete Kurt nachsichtig lächelnd, „ich will halt genau wissen, was ich Monika zumute. Das tut übrigens ziemlich weh. Du solltest es auch mal tun.“ „Na ich weiß nicht“, meinte Manfred unsicher. Er betrachtete Kurt als so eine Art väterlichen Freund, obwohl Kurt nur unwesentlich älter war als er. Aber er wußte über so viel Bescheid und strahlte so eine Autorität aus, über die Manfred auch gerne verfügen würde. Und Kurt schaffte es immer wieder, ihm gute Ratschläge zu geben, ohne dabei belehrend zu wirken.

Kurt mochte Manfred, fand aber, daß er nicht die Reife hatte, die Verantwortung für eine Sklavin zu übernehmen. Karin tat ihm da manchmal leid, aber sie liebte ihren Manfred. Und Kurt hatte schon öfter das Gefühl gehabt, daß sie eigentlich die stärkere von beiden war. Sie schien Manfred auch dezent zu lenken, wollte aber nicht, daß er es merkte. Kurt fragte sich mal wieder, warum sie die Rollen nicht schon längst getauscht hatten. Aber er kannte die Antwort ja bereits. Manfred war als Sohn reicher Eltern gewohnt, daß er alles bekam, was er wollte. Es paßte deshalb nicht zu seinem Selbstverständnis, sich zu unterwerfen. Anderseits, dachte Kurt weiter, ist es Manfred unbewußt auch klar, daß er nicht wirklich der dominante Typ war, der er gerne sein wollte. Kurt kam eine Idee, die aber noch Zeit brauchen würde. Und vorher hatte er auch noch selbst etwas vor sich, dem er mit gemischten Gefühlen entgegen sah. Hoffentlich funktioniert der Prototyp endlich, dachte er. Kurt schreckte aus seinen Überlegungen auf. „Entschuldigung, ich hatte eben wieder so eine Idee für ein Spielzeug. Was sagtest Du gerade?“ „Ich meinte nur, daß das Essen allmählich fertig sein müßte. Komm, laß uns ins Eßzimmer gehen.“


Manfreds Idee

Im Eßzimmer war der Tisch schon für vier Personen gedeckt, das Essen und die Sklavinnen fehlten allerdings noch. Manfred fragte Kurt, ob er glaube, daß Frauen weniger an Sex interessiert seien als Männer. „Meiner Erfahrung nach nicht. Sie sind nur nicht ganz so triebgesteuert wie wir Männer.“ Bei den letzten Worten grinste er. „Ich habe dazu mal von einer interessanten Untersuchung gehört. Eine Reihe von Männern und Frauen haben sich dabei Porno-Filme angesehen. Meßdaten, die sich mit der körperlichen Erregung ändern – Hautwiderstand und so – wurden währenddessen erfaßt. Das Ergebnis war, daß Männer wie Frauen im Durchschnitt von den Filmen gleichermaßen angeregt wurden. Anschließend wurden alle nach ihren Empfindungen befragt. Während die Männer von ihrer Erregung berichteten, meinten relativ viele Frauen, daß die Filme sie nicht angemacht hätten.“ „Das heißt, die Frauen lügen öfter?“, meinte Manfred. Kurt schmunzelte. „Nein, das war nicht der Rückschluß aus der Untersuchung. Frauen haben – so das Ergebnis der Untersuchung – unbewußt eine Kontroll-Instanz, die körperliche Erregung blockieren kann, bevor sie ins Bewußtsein dringt. Und wenn sie – zum Beispiel durch verklemmte Erziehung – verinnerlicht haben, daß bestimmte Sachen sie nicht erregen dürfen, nehmen sie diese Erregung auch nicht mehr bewußt wahr. Bei Männern ist das – wie Du natürlich weißt – anders. Erregung dringt uns immer sofort ins Bewußtsein. Und wenn sie gerade stört, kostet es uns Willenskraft, sie wieder zu dämpfen oder zu verdrängen.“ Manfred nickte. „Ob Frauen diesen Mechanismus auch bewußt einsetzen können, war, soweit ich mich erinnere, nicht Gegenstand dieser Untersuchung. Warum interessiert Dich das eigentlich?“

Die Sklavinnen brachten das Essen. Es duftete köstlich und sie begannen zu essen. Die Frauen aßen schweigend, da sie keine Redeerlaubnis erhalten hatten. Kurt lobte das vorzügliche Essen. Karin freute sich sichtlich über das Lob, sagte aber nichts. „Warum mich das mit den Frauen und dem Sex interessiert“, nahm Manfred das Gespräch mit etwas zuviel Essen im Mund wieder auf, „das liegt daran, daß ich Karin einen Keuschheitsgürtel verpassen und sie dauerhaft keusch halten will.“ Karin verschluckte sich und auch Monika schaute für einen Moment entsetzt, bevor sie sich wieder im Griff hatte. Hoffentlich nimmt Kurt das nicht als Anregung, dachte sie. Zumal sie ihren Keuschheitsgürtel ja schon anhatte. „Ja, ich habe das auch schon in einigen Foren gelesen“, meinte Kurt. „So als Überlegung ist es ganz witzig.“ Monikas Magen verkrampfte sich. „Ich halte das allerdings für keine besonders gute Idee“, fuhr Kurt fort. „Zum einen ist der Sexualtrieb etwas ziemlich elementares. Und wenn er dauerhaft unterdrückt wird bzw. sich nicht manifestieren kann, kann das zu seelischen Schäden führen. Früher gab es öfter die sprichwörtliche, verbitterte alte Jungfer. Heute im Zeitalter der Aufklärung und der Vibratoren ist das wohl eher Geschichte.“

„Im schlimmsten Fall könnte dauerhafte Keuschhaltung aber auch zu Psychosen führen. Erinnerst Du Dich noch an Franziska? Die Ursachen lagen bei ihr zwar etwas anders, aber die Folgen waren verheerend.“ Manfred erinnerte sich. Franziska war eigentlich ein ziemlich fröhliches Mädchen, hatte aber irgendwie immer traurige Augen. Sie war einige Male bei SM-Sessions im Club dabeigewesen, hatte sich allerdings nie mehr getraut als zuzuschauen. Zufällig bekamen sie mit, daß Franziska im Krankenhaus in der Psychiatrie gelandet war. Ein Krankenwagenfahrer, der gelegentlich den Club besuchte, erzählte es ihnen. Erst später hatten sie dann erfahren, daß sie als Kind das Opfer jahrelangen Mißbrauchs war und deswegen ein ziemlich verkrampftes Verhältnis zu ihrer Sexualität hatte. Die unterbewußten Spannungen zwischen dem nicht richtig bewältigten Trauma, dem körperlichen Verlangen und der gleichzeitigen Abscheu davor führten bei ihr schließlich zu Psychosen. Zweimal hatte Manfred Kurt beim Besuch in der geschlossenen Psychiatrie begleitet. Er schauderte immer noch, wenn er daran dachte. Beim ersten Mal war Franziska völlig aufgelöst, warf Gegenwart, Vergangenheit und Film-Handlungen durcheinander, konnte so keinen Bezug zur Realität mehr finden und hatte schreckliche Angst. Beim zweiten Mal stand sie so unter Psychopharmaka, daß sie sie kaum erkannte und nur matt stammeln konnte. Kurt besuchte sie später noch regelmäßig. Manfred konnte das nicht. Irgendwann hatte ihm Kurt dann erzählt, daß sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Und später bei einem erneuten Ausbruch der Psychose völlig verwirrt so unglücklich vor einen Bus rannte, daß sie auf dem Weg ins Krankenhaus ihren Verletzungen erlag. Kurt hatte das damals ziemlich mitgenommen. Er kannte Franziska zwar vorher auch nur flüchtig, hatte sie während seiner Besuche im Krankenhaus aber irgendwie in sein Herz geschlossen, auch wenn sie nie „etwas miteinander hatten“. Nach ihrem Tod hatte sich Kurt sehr intensiv mit Psychologie und Psychiatrie beschäftigt. Als Selbst-Therapie, wie er damals scherzhaft sagte.

Auch Kurt war einen Moment in Erinnerungen versunken. Er hatte nach Franziskas Tod gelernt, daß Psychosen eigentlich nur Symptome der wirklichen psychischen Krankheit sind. Und das auch die Zusammenhänge bei der Entstehung deutlich komplizierter sind, als er es damals Manfred erklärt hatte. Aber Manfred war sowieso nicht der Typ, der sich für komplizierte Zusammenhänge und Regelkreisläufe interessierte. Außerdem wollte er damals das Ganze so schnell wie möglich aus seiner Erinnerung verbannen, was Kurt gut nachvollziehen konnte. Dann schüttelte er die Gedanken an die Vergangenheit erkennbar ab. „Zurück zur Dauer-Keuschhaltung. Lassen wir die Psychosen als Extremfall mal außen vor. Was langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen würde, wäre ein Verlust des Interesses am Sex. Wenn ein Bedürfnis dauerhaft nicht befriedigt werden kann, vergräbt es das Unterbewußtsein. Dann wäre nicht nur der Keuschheitsgürtel sinnlos, Du hättest Dich auch der Spannung beraubt, die die Keuschhaltung ja so reizvoll macht. Nämlich der Kontrolle und Macht über die sexuelle Erfüllung Deiner Sklavin. Wenn sie eines Tages kein Interesse mehr daran hätte, könntest Du auch nichts kontrollieren und keine Macht ausüben.“ Die Drei schauten ihn gebannt an. Karin und Monika, weil sie hofften, daß Kurt das Thema vom Tisch schaffen würde und Manfred, weil er soweit noch gar nicht gedacht hatte und immer wieder verblüfft über Kurts Weitsichtigkeit war. „Stell Dir vor, Du würdest einem ungezogenen Kind als Strafe verbieten, Bridge zu spielen. Und das Kind interessiert sich überhaupt nicht für das Bridge-Spielen. Dann wäre Deine Strafe doch sinnlos, oder?“ „Du hast recht“, meinte Manfred, „das ist wohl eher ein Thema für die Phantasie und nicht für die Realität.“ Karin und Monika atmeten erleichtert auf. „Das muß ja nicht heißen, daß man seine Sklavin nicht auch mal eine zeitlang zappeln lassen kann. Nicht wahr, Monika“, meinte Kurt. „Ja, Herr“, sagte sie artig und hoffte, daß er das nicht so ernst gemeint hatte.

Nach dem Essen verabschiedeten sich Kurt und Monika. Kurt fiel im letzten Moment noch ein, daß er ja mit Manfred und Karin noch weitergehende Pläne hatte. „Ihr könnt uns demnächst ja mal besuchen. Wenn alles klappt, kann ich Euch dann ein neues Spielzeug vorstellen. Was, das verrate ich aber noch nicht.“ Er lächelte geheimnisvoll und sie verließen die beiden und fuhren nach hause. Auf der Heimfahrt wollte Monika noch wissen, was denn mit dieser Franziska gewesen wäre. Kurt erzählte es ihr. „Warum hattest Du Dich eigentlich so intensiv um sie gekümmert? Ihr wart doch vorher nicht mal richtig befreundet.“ Die Antwort ließ sie beschämt verstummen. „Weil sie die Hilfe brauchte.“ Und Monika erinnerte sich, daß das ja auch der Grund war, warum sie Kurt überhaupt kennengelernt hatte. Auch wenn sie sich sicher war, daß er sie heute liebte – wie sie ihn ja auch. Nach einer Pause fragte Monika dann noch, was es denn mit dem neuen Spielzeug auf sich habe. „Das wirst Du schon bald erfahren.“ Das Lächeln, das er dabei aufgesetzt hatte, gefiel ihr überhaupt nicht. Sie hatte so ein Gefühl, daß da wieder einiges auf sie zukommen würde.


Das neue Spielzeug

Einige Tage später nahm Kurt sie wieder mit auf Tour. Diesmal trug sie normale Straßenkleidung, weiße Bluse, geblümter, blau-roter Rock – mit dem dezenten Stahlreif. „Wir besuchen Willhelm. Seinen Vornamen kann er allerdings nicht ausstehen. Alle, die ihn nicht ärgern wollen, nennen ihn Willi. Ach ja, auf Benimmregeln können wir bei ihm verzichten. Du kennst ihn übrigens schon.“ Sie konnte sich nicht an einen Willhelm oder Willi erinnern. Als sie mit dem Auto bei ihm ankamen und ausstiegen, hatte sie so ein Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Sie konnte es allerdings nicht sofort einordnen. Es war hier deutlich außerhalb der Stadt und viel ruhiger. Willi kam ihnen aus dem Haus entgegen. „Schön, daß Ihr mal bei mir vorbeischaut.“ Monika erkannte ihn sofort. Ihm hatte sie damals den Mord an sich selbst in Auftrag gegeben. Es war ihr ein bißchen peinlich. Aber mit seiner herzlichen, fast väterlichen Art half er ihr leicht darüber hinweg. „Na, Kindchen, Deinen Todeswunsch bist jetzt doch endgültig los, oder?“ Sie schmunzelte. „Kindchen“ hatte sie schon seit zwanzig Jahren niemand mehr genannt. „Ja“, antwortete sie, „Kurt hat mir das gründlich ausgetrieben. Wobei mir schon etwas vorher bewußt wurde, daß ich eine ziemliche Dummheit gemacht hatte. Und Kurt hat mir nicht nur den Todeswunsch genommen.“ Sie strahlte Kurt an. „Er hat mir ein wirklich tolles Leben gegeben. Besser hätte ich es nicht erwischen können.“ Und wieder an Willi gewandt: „Danke, daß Sie mir diese Lektion vermittelt hatten.“ Willi lächelte sie warmherzig an. „Kindchen, Du brauchst mich nicht mit Sie anreden. Willi und Du ist völlig ok.“ „Übrigens, Willi, das Kindchen heißt Monika“, korrigierte Kurt ihn lachend.

Sie gingen ins Haus. Das Haus hatte einen eigenen Geruch. Nicht unangenehm, aber ein bißchen ungewöhnlich. Und jetzt wußte sie, daß sie auch schon einmal hier gewesen war. „Ich glaube, den Keller kenne ich schon“, meinte sie grinsend. „Ich habe ihn wieder normal hergerichtet. Und die stabile, alte Badewanne steht wieder auf dem Dachboden“, ergänzte Willi. Ja, hier im Keller hatte Kurt sie gefangengehalten, als sie ihn noch für einen Mörder hielt. Sie gingen aber nicht in den Keller, sondern in ein gemütliches Wohnzimmer. Nachdem Willi ihnen etwas zu trinken gebracht hatte, merkte man ihm an, daß er unbedingt etwas loswerden wollte. „Wie steht’s denn mit dem Prototyp“, fragte Kurt ihn schmunzelnd, bevor er platzte. „Ich glaube, ich hab es jetzt richtig hingekriegt“, meinte Willi stolz. „Die Motoren sind praktisch nicht mehr zu hören und laufen ganz gleichmäßig. Die Steuerung ist zwar noch nicht perfekt, für erste Versuche sollte es aber reichen. Im Moment muß man noch alles von Hand regeln. Die Steuereinheit mit dem billigen 8-Bit-Prozessor läuft auch und kann die Regler ansprechen. Das Programmieren ist dann allerdings eher Dein Thema. Das ganze soll ja hinterher stabil und einfach in der Handhabung sein.“ Monika verstand kein Wort. Ging es um ein ferngesteuertes Spielzeug-Auto? Kurt meinte: „Laß es uns doch mal ansehen. Ein Versuchskaninchen“, er blickte dabei auf Monika, „haben wir ja auch schon.“ Das klang nicht nach Spielzeug-Auto. Und Monika sah sich wieder mit dem Gefühl konfrontiert, daß für sie zu einem ständigen Begleiter geworden war, seit sie Kurt kannte. Eine Mischung aus leichter Furcht und Erregung.

„Hast Du auch schon einige Ideen, wie man es optisch ansprechender gestalten könnte?“, wollte Kurt von Willi wissen. „Ein paar Entwürfe für die Serienfertigung habe ich schon. Aber die geschwungenen Formen bekomme ich mit meinem Werkzeug hier nicht hin. Kennst Du vielleicht jemanden, der Holz und Profilrohre in beliebigen Formen anfertigen kann?“ Kurt dachte kurz nach. „Ja, ich glaube schon. Wir müssen nur aufpassen, daß es insgesamt nicht zu teuer wird. Vielleicht sollten wir das Ganze als Bausatz verkaufen. Die Anleitung sollte dann aber schon etwas deutlicher sein, als bei einigen, schwedischen Möbeln. Bei einem Tisch oder Schrank weiß schließlich jeder, wie er hinterher aussehen soll. Bei unserem Spielzeug wohl eher weniger. Oder man bietet beides an. Selbstaufbau oder – gegen Aufpreis – Montage. Aber laß es uns jetzt erst mal ansehen.“ Jetzt gingen sie doch noch in den Keller. Sie kamen an einer Werkstatt vorbei, die so ziemlich alles enthielt, was sich ein Heimwerker erträumen konnte. Dann kamen sie in einen weiteren Raum und Monika sah ein etwas unförmiges Gestell auf dem Boden stehen. „Ich habe nur die Stellen etwas abgepolstert und verkleidet, die man“, er schaute auf Monika, „berührt, wenn man drauf liegt. Es ist halt ein Prototyp.“

Monika schaute sich das Gestell in Ruhe an. Es gab eine Liegefläche für den Oberkörper. Dort, wo die Brüste wären, gab es Öffnungen nach unten. Darunter waren einige verstellbare Riemen und Ringe so angebracht, daß man daraus eine Art BH formen konnte. Und zwar für jede denkbare Größe, von überhaupt nicht bis gigantisch. Unter den Riemen waren zwei in der Höhe verstellbare Scheiben mit weichen Borsten angebracht. Da Kabel davon weggingen, waren die Scheiben wohl mit Elektro-Motoren ausgestattet. Am Kopfende war eine Vertiefung mit Knebel in der Mitte angebracht. Darüber einige Riemen, mit denen man den Kopf fixieren konnte. Hinter dem anderen Ende der Liegefläche, also etwas hinter der Stelle, wo der Hintern sein würde, waren zwei Scheiben quer zur Liege angebracht. Auf den Rändern dieser Scheiben waren jeweils 6 flexible, dünne Stangen angebracht. Sie sahen irgendwie wie überdimensionierte Fühler eines Insekts aus. Über den Scheiben war jeweils ein kleiner Bügel angebracht. Willi ließ die hinteren Scheiben anlaufen. Sie drehten sich geräuschlos. Durch den Bügel wurde jeweils der Fühler, der unter dem Bügel hindurch mußte, nach hinten gebogen. Sobald er auch mit der Spitze den Bügel wieder verlassen hatte, schnellte er nach vorne. Monika verstand jetzt die Konstruktion. Wenn man auf der Liegefläche lag und sich die hinteren Scheiben drehten, würde man regelmäßig einen Schlag von einem Fühler auf den Hintern bekommen. Hoffentlich nicht zu fest, dachte sie, denn sie wußte ja schon, wer das gleich ausprobieren „durfte“. Die Konstruktion war damit aber noch nicht fertig. Auch im Schritt würde eine derartige Scheibe sein, allerdings nur mit 4 Fühlern. Und es gab wohl auch noch etwas dort, wo nach dem Hinknien die nach oben zeigenden Fußsohlen waren. Ober- und Unterkörper, Arme und Beine konnten natürlich festgebunden werden.

„Dann laß es uns mal ausprobieren“, sagte Kurt. Monika mußte sich ganz ausziehen und Kurt nahm ihr auch den Keuschheitsgürtel ab. Es war ihr immer noch etwas peinlich, sich in Gegenwart Fremder auszuziehen, aber sie tat es zügig und ohne murren. Sie war auch gespannt, was sie auf diesem Gestell erleben würde, wobei das flaue Gefühl in der Magengegend sie wieder auf die Mischung aus Angst und Erregung aufmerksam machte. Kurt nahm den Bügel an der Scheibe heraus, die sich in ihrem Schritt befinden würde. Sie würde also keine Schläge zwischen die Beine bekommen, sondern von den Fühlern nur gestreichelt werden. Sie lächelte ihn dankbar an. Dann raffte sie sich auf, kniete sich vor die Konstruktion und legte den Oberkörper auf die Liegefläche. Kurt schnallte sie mit den Gurten am Hals, unter den Achseln und in der Hüfte fest. Ihre Arme legte er neben den Körper und schnallte auch sie fest. Ihr Kopf kam automatisch in der Vertiefung zu liegen und sie machte den Mund auf, um den Knebel aufzunehmen. Kurt fixierte ihr auch den Kopf. Dann wurden ihre Beine leicht gespreizt angeschnallt. Ihre Füße wurden mit den nach oben zeigenden Fußsohlen in die hinteren Vorrichtungen gesteckt und ebenfalls fixiert. Sie konnte sich jetzt praktisch nicht mehr rühren. Ihre Brüste hingen nach unten durch die Öffnung in der Liegefläche. Kurt befestigte die darunter befindlichen Riemen so, daß sie als ein BH in ihrer Größe fungierten. Ihre Brustwarzen und deren Vorhöfe waren allerdings nicht bedeckt.

Jetzt schob Kurt die Scheiben unter ihren Brüsten nach oben. Die Borsten auf den Scheiben berührten jetzt ihre Brustwarzen und die Vorhöfe. Er ließ die Scheiben anlaufen. Die Achse der Drehbewegung war genau unter ihren Brustwarzen, so daß sie von den weichen Borsten kreisförmig um ihre Brustwarzen gestreichelt wurde. Ein irres Gefühl. Dann schaltete Kurt die hinteren Scheiben an. In regelmäßigen Abständen klatschte rechts und links jeweils ein Fühler auf ihre beiden Hinterbacken. Sie zuckte zusammen. Die Schläge waren für sich genommen nicht so fest, aber da spätestens jeder 6. Schlag genau auf die gleiche Stelle traf, wurde es ihr doch schnell unangenehm. Sie ballte die Fäuste. Kurt regulierte die Position der Bügel und die Schläge wurden sanfter. Monika entspannte sich wieder. Dann fing es plötzlich an, auf ihren Fußsohlen zu kribbeln. Scheinbar gab es auch dort rotierende, weiche Borsten oder Noppen. Es ist auszuhalten, solange Kurt die Geschwindigkeit nicht weiter erhöht, dachte sie. Als er es doch tat, stöhnte sie in den Knebel. Er ging langsam wieder mit der Geschwindigkeit herunter. Die Stimulation ihrer Brustwarzen, das sanfte Kitzeln ihrer Füße und die inzwischen langsamer kommenden Schläge auf ihren Hintern, erregten sie sehr. Jetzt schaltete Kurt den letzten Motor ein, der die Scheibe mit den 4 Fühlern zwischen ihren Beinen antrieb. Diese Fühler fuhren ihr sanft von der Klitoris über die Schamlippen und berührten noch ihren Anus, bevor sie sie nicht mehr spüren konnte. Monika wurde unruhig. Die Berührungen würden nicht reichen, um ihr einen Orgasmus zu verschaffen, aber sie stimulierten sie immer weiter. Kurt streichelte ihren Rücken und den Hintern, wobei er aufpaßte, daß ihn kein Fühler auf die Hand traf. Während sie annähernd bewegungsunfähig nach stärkerer Stimulation lechzte, begann Kurt wieder, sich mit Willi zu unterhalten.

„Hier haben wir noch die andere Variante mit Stimulationen hier und hier und dem Anus-Vibrator“, sagte Willi. Monika konnte nicht erkennen, um was es sich bei dieser Variante handelte. In der Kopf-Vertiefung, die auch ein paar Öffnungen für die Frischluftzufuhr hatte, konnte sie ohnehin nichts erkennen. Außerdem konzentrierte sich ihre Aufmerksamkeit immer stärker auf ihre Erregung und ihr Verlangen nach mehr. „Wenn ich Monika so betrachte, würde ich sagen, Deine Konstruktion wird ein voller Erfolg“, meinte Kurt. „Unsere Konstruktion“, verbesserte ihn Willi, „ohne Deine Ideen gäbe es hier überhaupt nichts. Ich bin doch nur der Schreiner.“ „Na, na, keine falsche Bescheidenheit. Laß uns lieber mal überlegen, wie wir die Konstruktion heil zu mir bekommen.“ Willi erklärte ihm, daß er nur wenige Teile ab und zuhause wieder anschrauben müßte, um das Gerät problemlos in seinen Van zu bekommen. „Monika mußt Du vorher allerdings wieder rauslassen“, ergänzte er schmunzelnd. „Eigentlich schade“, kommentierte Kurt ebenfalls schmunzelnd. Monika stöhnte inzwischen leise in den Knebel und hoffte, bald Erleichterung zu bekommen. Sonst wären diese dauernden Stimulationen reine Folter, dachte sie. Schließlich schaltete Kurt die Motoren aus und befreite sie aus dem Gestell. Sie mußte den Keuschheitsgürtel sofort wieder anziehen, den Rest ihrer Kleidung natürlich auch.

Kurt und Willi zerlegten das Gestell und brachten es in Kurts Auto. Danach tranken sie zu dritt noch Kaffee. Monika war erkennbar unruhig. Die Stimulationen wirkten noch nach und sie hoffte, daß Kurt ihr zuhause einen Orgasmus erlauben würde. Willi holte noch seine Entwürfe für die Serienproduktion. Kurt und Monika begutachteten sie. Die Entwürfe sahen deutlich ansprechender aus, als der Prototyp. Kurt nahm ein paar Konstruktionszeichnungen mit und versprach, sich um einen Produzenten für die Einzelteile zu kümmern. Auch die Steuereinheit, die später fertige Programme für unterschiedlich intensive Stimulationen durchführen sollte, nahm Kurt an sich. „Und Du meinst wirklich, wir könnten die ganze Konstruktion nicht soweit verkleinern, daß sie in Keuschheitsgürtel und spezielle BHs eingebaut werden könnte?“, wandte sich Kurt noch einmal an Willi. Monika schauerte bei der Vorstellung, womöglich tagelang solchen Stimulationen ausgesetzt zu ein, ohne Aussicht auf einen befreienden Orgasmus.

„Der Entwicklungsaufwand würde im Moment in Größenordnungen gehen, die auch Dein Budget übersteigen würden. Und das fertige Produkt wäre auch nicht bezahlbar. Wir brauchen für so was Standard-Komponenten, z. B. kleinere und stromsparende Motoren, die auch mit Accus betrieben werden können. Außerdem brauchen die Fühler einigen Platz, um richtig wirken zu können. Für KGs fallen mir dazu nur Vibratoren und Elektro-Stimulation ein. Aber das willst Du ja nicht.“ „Das finde ich halt nicht so toll. Außerdem sind schon andere dabei, so was zu entwickeln. Das lohnt sich nicht. Na ja, macht nichts. Die Bondage-Komponente hat schließlich auch ihren Reiz.“ „Oder wie fandest Du es“, wandte er sich an Monika, „dabei bewegungslos fixiert zu sein?“ „Ich fand es toll, auch wenn ich jetzt so spitz bin, wie Nachbars Lumpi“, meinte sie grinsend.

Schließlich fuhren sie nach hause und Kurt baute das Gestell in einem der Kellerräume auf. Monika hoffte, daß Kurt ihr erlaubte, den Keuschheitsgürtel auszuziehen. Er tat es auch, verlangte von ihr allerdings, sich sofort wieder vor das Gestell hinzuknien. „Was?“, rief sie entsetzt, verbesserte sich aber sofort wieder: „Ja, Herr.“ Er warf ihr einen leicht tadelnden Blick zu und begann, sie in der Konstruktion zu fixieren. Dann stellte er die Regler wieder so ein, wie sie zuletzt standen, als sie bei Willi waren. Er hatte sich genau notiert, was die beste Einstellung für Monika war. „Ich habe noch ein bißchen zu tun. Mach Du es Dir hier derweil gemütlich“, scherzte er und überließ sie den Liebkosungen der Maschine. Sie stöhnte.


Probelauf

Nach 3 Stunden ließ Kurt die sichtlich erregte aber auch erschöpfte Monika wieder aus der Maschine. Sie bekam sofort wieder ihren Keuschheitsgürtel an. Nachdem sie etwas gegessen und sich ausgeruht hatten – Monikas Erregung machte keine Anstalten, abzuklingen – ließ Kurt sich noch etwas von ihr verwöhnen. Dann mußte sie wieder auf die Konstruktion. Einige Zeit später ließ Kurt die völlig fertige Monika wieder frei, ohne ihr jedoch den Keuschheitsgürtel zu ersparen. Sie durfte ausschlafen, wobei schlafen für sie im momentanen Zustand annähernd unmöglich war. Am nächsten Morgen mußte sie nach Frühstück, um das sich Kurt selbst gekümmert hatte, und Morgentoilette wieder auf die Konstruktion. Als er sie zum Mittagessen und zu einer Erholungspause wieder herausließ, flehte sie ihn an, ihr Erleichterung zu verschaffen. Das führte allerdings nur dazu, daß sie nach dem Mittagessen einen Knebel bekam, während sie sich ausruhen durfte. Den Nachmittag verbrachte sie dann wieder auf der Maschine. Und auch nach dem Abendessen streichelte die Maschine sie weiter. Als Kurt sie schließlich befreite, schlief sie unruhig in ihrem Bett ein. Auch am dritten Tag kannte Kurt keine Gnade. Sie mußte den Vormittag, den Nachmittag und den Abend auf der Konstruktion zubringen. Er ließ ihr dazwischen zwar immer etwas Zeit, sich auszuruhen, einen Orgasmus erlaubte er ihr aber nicht.

Am Abend des dritten Tages, als er sie wieder von der Konstruktion befreite, war sie nur noch ein geiles Nervenbündel. Sie erschauerte bereits bei der leichtesten Berührung, egal wo Kurt sie anfaßte. Sie bettelte nicht mehr. Einerseits wußte sie, daß das nur mit einem Knebel „belohnt“ würde. Andererseits konnte sie auch kaum noch einen zusammenhängenden Satz denken, geschweige denn sprechen. Kurt ersparte ihr den Keuschheitsgürtel und führte sie zu ihrem Bett. Dort schnallte er sie mit gespreizten Armen und Beinen fest und begann, sie mit seinen Händen zu streicheln. Er verwöhnte sie auch mit seinen Lippen und der Zunge. Sie räkelte sich auf dem Bett und stöhnte hemmungslos. Schließlich führte er sie bis zu einem explosiven Orgasmus. Sie schrie erleichtert und vor Glück. Normalerweise war sie etwas leiser, dachte Kurt schmunzelnd. Nachdem er ihr 1-2 Minuten Ruhe gegönnt hatte, fing er wieder an, sie zu verwöhnen. Ihr zweiter Orgasmus war zwar nicht ganz so explosiv wie der erste, aber auch diesen genoß sie sichtlich. Nach einer kurzen Pause begann er erneut. Nach fünf weiteren Orgasmen war sie so erschöpft, daß sie sofort einschlief. Kurt befreite sie, deckte sie zu und ließ sie schlafen.

Kurt ging in den Keller und schaute sich die alternative Variante mit dem Anus-Vibrator an, die ihm Willi mitgegeben hatte. Es war eine Konstruktion für männliche Sklaven. Er entfernte die Scheibe mit den 4 Fühlern, die bei Sklavinnen zwischen den Beinen befestigt wurde. Statt dessen montierte er einen Käfig, der den Penis und die Hoden aufnehmen sollte. In dem Käfig, der groß genug für jeden erregierten Penis war, befand sich ein Schlitten mit ringförmig angeordneten, weichen Borsten, die die Eichel und die Rille dahinter stimulierten, sobald sie sich in gegenläufige Drehbewegungen setzten. Die Ringe mit den Borsten wurden zur Penisspitze immer enger, so daß von ihnen nichts unberührt bleiben würde. Der Schlitten, auf dem die ganze Konstruktion im Käfig angebracht war, würde sich immer mit der Eichel mitbewegen, so daß die Stimulation unabhängig davon war, wie stark das eingeführte Glied gerade erregiert war. Die Hoden konnten durch bewegliche Noppen stimuliert werden. Außerdem konnte noch ein Anus-Vibrator angebracht werden, der so geformt war, daß er bei Betrieb die Prostata stimulieren konnte. Die ganze Apparatur würde bei einem Mann die gleiche Wirkung entfalten können, wie sie Monika eben durchlebt und durchlitten hatte.

Jetzt würde er zu einem Selbstversuch schreiten und ausprobieren, ob die Wirkung wirklich so eintrat, wie er sich das ausgedacht hatte. Er legte sich auf das Gestell, führte alles so ein, wie es vorgesehen war und nahm die entsprechenden Regler, die er sich in Reichweite gelegt hatte, in die Hand. Dann startete er das Ganze. Es übertraf seine Erwartungen bei weitem. Willi hatte ganze Arbeit geleistet. Nach 10 Minuten hielt er es nicht mehr aus und befreite sich wieder. Nachdem er sich selbst Erleichterung verschafft hatte, wurde er nachdenklich. Wie würde es für einen Sklaven sein, der nicht wie er sofort abbrechen konnte, wenn er es nicht mehr aushielt? Er hatte das schon befürchtet, als er die Wirkung auf Monika gesehen hatte. Wenn er mit dem Spielzeug einigermaßen verantwortlich umgehen wollte – und mit der Programmierung der Steuereinheit, die die Regler zukünftig programmgesteuert kontrollieren sollte – dann würde er wohl oder übel einen richtigen Selbstversuch machen müssen. Die eigene Unterordnung war für ihn nicht so erregend wie für Monika, aber es würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als mit Monika für die Dauer des Versuchs die Rollen zu tauschen. Jetzt war er es zur Abwechslung einmal, der das flaue Gefühl in der Magengegend hatte.

Am nächsten Morgen wunderte sich Monika, warum Kurt sie nicht wieder in ihren Keuschheitsgürtel gesperrt hatte. Und ihr fiel während des Frühstücks auf, daß Kurt etwas beschäftigte. Irgend etwas belastete ihn. Schließlich gab er sich einen Ruck. „Wie hast Du geschlafen? Und wie fühlst Du Dich heute?“, fragte er sie. „Mir geht es blendend. Dank Deiner „fürsorglichen Behandlung“ von gestern abend.“ „Und wie waren die 2,5 Tage vorher?“, wollte Kurt von ihr wissen. „Himmel und Hölle in einem. Gegen Ende mehr Hölle“, meinte sie schmunzelnd. „Du hast mir da ziemlich was zugemutet. Aber der gestrige Abend war eine würdige Entschädigung. Ein paar Tage Pause vor der Maschine könnte ich allerdings schon gebrauchen. Es war körperlich wie mental ziemlich anstrengend.“ „Den Eindruck hatte ich auch.“ Er machte eine Pause und raffte sich dann schließlich auf: „Du wirst Gelegenheit haben, Dich bei mir zu revanchieren.“ Sie schaute ihn irritiert an. „Willi hat mir gestern noch ein Teil mitgegeben, mit dem man das Spielzeug so modifizieren kann, daß es auch für männliche Sklaven geeignet ist. Die Grundfunktion habe ich gestern schon mal ausprobiert. Aber ich will auch wissen, was es wirklich bedeutet, hilflos auf diesem Gestell zu liegen und nicht zu wissen, wie lange man es aushalten muß. Wenn ich die Steuerung einigermaßen verantwortungsvoll programmieren will, kann ich mir das nicht ersparen.“ Sie verstand, worauf er hinaus wollte. „Du willst, daß ich dabei die Kontrolle übernehme?“, vergewisserte sie sich. „Genau. Für die Dauer des Tests möchte ich, daß wir unsere Rollen wechseln. Willst Du das machen?“ Sie überlegte, ob sie dieser Verantwortung überhaupt gereicht werden könnte. Dann nickte sie. Und sie begann zu schmunzeln. Sollte er ruhig einmal „in aller Ruhe“ die andere Seite kennen lernen.


Der Selbstversuch

Da er keinen Keuschheitsgürtel hatte und daran weder etwas ändern wollte noch kurzfristig konnte, beschlossen sie, daß Monika ihn mit Handschellen fesseln würde, wenn sie ihn vorübergehend aus der Maschine befreien würde. Auch beim Schlafen würde sie ihn so fesseln müssen, daß er sich keine Befriedigung verschaffen könnte. Und zum Essen würde sie ihn füttern müssen. Das Ganze versprach, eine interessante Erfahrung zu werden, sagte sich Monika mit einer gewissen Vorfreude. Kurt schien dagegen etwas angespannt zu sein. Aber er wollte es ja so. Eine Frage war für Monika allerdings noch offen. „Wie lange soll Dein Selbstversuch denn eigentlich gehen?“ „Drei Tage, wie bei mir?“, fügte sie mit einem Grinsen hinzu. Mal sehen, ob er sich das so lange zutraute. „Wenn ich vorher weiß, wie lange es dauert, ist es nicht das selbe. Du wirst das entscheiden. Ich gebe mich da ganz in Deine Hand.“ Das überraschte sie jetzt doch. Und sie nahm sich vor, seinem Vertrauen gerecht zu werden. Was aber nicht hieß, daß sie nicht versuchen würde, ihn bis an seine Grenzen zu bringen, dachte sie amüsiert. Nur halt nicht drüber. Hoffentlich hatte sie das gut genug im Gefühl. Aber sie kannte ihn ja jetzt schon ziemlich lange. Sie fragte sich auch, welche Rolle ihr wohl mehr liegen würde, die der Sklavin wie bisher oder die der Herrin.

Sie gingen in den Keller zu der Maschine. Kurt erklärte ihr die geänderten Teile, wie sie einzustellen sind und wie sie wirken. Er wies sie auch darauf hin, daß zu starke Prostata-Stimulationen durch den kleinen Vibrator ungewollt einen Orgasmus bei ihm auslösen könnten. Später haßte er sich für diesen Hinweis. Dann ließ er sich von ihr auf dem Apparat festschnallen. Nachdem alle Teile an ihrem Platz waren – die BH-Riemen hatte sie gelöst und die Brust-Stimulatoren ganz nach oben geschoben sowie sein bestes Stück korrekt in dem Käfig verstaut – schaltete sie langsam nacheinander die Motoren ein. Zunächst die Scheiben an seiner Brust, dann die automatischen Peitschen für seinen Hintern. Amüsiert beobachtete sie seine Reaktion auf die „Fußreflex-Massage“. Dann aktivierte sie die Hoden-Stimulation und den Prostata-Vibrator. Kurt bekam natürlich sofort eine Erektion. Und dann schaltete sie, während sie ihn überall dort streichelte, wo die Maschine nicht tätig war, den letzten Motor ein, der die Borstenringe antrieb, die seine Eichel und die Rille dahinter stimulierten. Und sie beobachtete vergnügt, wie er anfing sich nach kurzer Zeit zu winden, soweit seine Fixierung das überhaupt zuließ. Durch den Knebel, der aus der Kopfvertiefung ragte, konnte er natürlich nichts sagen. Also auch nicht jammern oder betteln. Sie war gespannt, wie er reagieren würde, wenn sie ihn in einigen Stunden zum Mittagessen befreien würde. Nach einiger Zeit schaltete sie den Anus-Vibrator ab und überließ Kurt seinem Schicksal.

Kurt stellte fest, daß er die Schläge auf seinen Hintern nicht besonders schätzte. Die restlichen Stimulationen erregten ihn allerdings sehr. Da er jetzt im Gegensatz zu gestern Abend auch noch an der Brust und den Füßen stimuliert wurde, war die Wirkung noch intensiver als bei seinem ersten, kurzen Selbstversuch. Er bereute inzwischen, daß er ihr den Hinweis mit der Prostata-Stimulation gegeben hatte. Das hätte ihm jetzt sicher schon einen Orgasmus verschafft. Er wand sich, konnte den Stimulationen aber nicht entgehen. Dann versuchte er, sich Unerotisches vorzustellen. Kurzzeitig gelang es ihm auch und seine Erektion klang etwas ab. Durch den Schlitten im Penis-Käfig hatte das aber keinen Einfluß auf die Stimulation. Nach wenigen Minuten war seine Erregung wieder gestiegen. Er fragte sich, ob er noch alle Tassen im Schrank haben könne, sich so etwas freiwillig anzutun. Und er überlegte, wie er Monika dazu bringen könnte, ihn schnellstmöglich wieder herauszulassen. Er war schon lange nicht mehr so erregt und gleichzeitig so frustriert gewesen. Er stöhnte schwer in den Knebel. Und schließlich ergab er sich in seine Situation. Dagegen anzukämpfen war nicht nur sinnlos, es wurde dadurch nur noch schlimmer. Und er nahm sich fest vor, sich gegenüber Monika keine Blöße zu geben. Er hatte sie schließlich auch fast drei Tage leiden lassen.

Am Mittag kam Monika wieder zu ihm. Sie schaltete den Anus-Vibrator wieder ein, stellte ihn auf die kleinste Stufe und streichelte ihn. Er atmete schwer. „Na mein kleiner Kurt, ist das Leben so anstrengend“, scherzte sie. „Soll ich das Kitzeln an Deinen Füßen etwas verstärken?“ Sie tat es und er wand sich, soweit er konnte. „Ja, das gefällt Dir doch, oder?“ Nach einiger Zeit stellte sie alle Motoren aus und fesselte Kurt die Hände hinter dem Rücken. Dann befreite sie ihn von der Maschine. „Wir gehen jetzt schön etwas essen. Du hast doch bestimmt Hunger.“ Kurt war viel zu sehr mit seiner Mischung aus Erregung und Frustration beschäftigt, um darauf einzugehen. Sie faßte ihn an den Hoden und drückte leicht zu. „Wie sagt man, wenn die Herrin etwas fragt?“ Kurt schluckte. Sie hatte ihre Rolle ziemlich verinnerlicht. Da er immer noch nicht geantwortet hatte, drückte sie etwas fester zu. „Ja, Herrin“, antwortete er jetzt schnell. Sie ließ wieder los. „Siehst Du, es geht doch, wenn Du Dir etwas Mühe gibst.“ Dann führte sie ihn in die Küche. „Wir essen vorläufig hier, damit wir nichts verkleckern, wenn ich Dich füttere.“ Sie schob ihn auf einen Stuhl und setzte sich auf seinen Schoß. Dann begann sie, ihn zu füttern. Ihm fiel erst jetzt auf, daß sie sich wirklich scharf angezogen hatte. Eine Andeutung von einem BH stützte ihre Brust, ohne viel zu verdecken. Und die durchsichtige Bluse darüber ließ auch alles erkennen. Dann hatte sie einen verboten kurzen Rock an. Wie er merkte, während sie auf seinem Schoß saß, hatte sie nichts darunter. Sie wollte wohl erreichen, daß er außerhalb der Maschine nichts von seiner Erregung verlor. Und sie hatte damit großen Erfolg. Er mußte sich zwingen, sich aufs Essen zu konzentrieren.

Und wie er ihren Brustwarzen ansah, erregte sie das Ganze auch hochgradig. Nach seiner Fütterung ging sie mit ihm wieder in den Keller. Allerdings nicht sofort zu dem Apparat. Zuerst setze sie sich in einem anderen Kellerraum auf einen Domina-Stuhl, sog ihn davor in die Knie und ließ sich von seinen Lippen und seiner Zunge verwöhnen. „Daran könnte ich mich gewöhnen“, kommentierte sie seine Arbeit. Kurt ließ alles klaglos mit sich geschehen. Er hatte Rollentausch gesagt und nicht nur von dem Selbstversuch gesprochen. Also brauchte er sich auch nicht beschweren, wenn sie das jetzt umsetzte. Außerdem, dachte er, bin ich in dieser Zeit wenigstens nicht auf dieser Foltermaschine. Nachdem Monika gekommen war, gingen sie allerdings unverzüglich zu dieser Maschine zurück. Kurze Zeit später war er wieder den unbarmherzigen Liebkosungen der Maschine ausgesetzt, die ihn immer weiter in eine Dauererregung trieb.

Monika gönnte ihm auch nach dem Abendessen keine Pause. Erst später brachte sie ihn ins Bett und kettete ihn so an, daß er sich zwar mehr oder weniger bequem hinlegen, sich aber keine Erleichterung verschaffen konnte. So vergingen die nächsten Tage. Da sie ihm seine Hände immer mit den Handschellen auf den Rücken gefesselt hatte, wenn er nicht auf der Maschine oder im Bett fixiert war, mußte sie ihm auch bei elementaren „Verrichtungen“ und beim Duschen helfen. Sie nutzte auch diese Gelegenheiten aus, ihn durch Berührungen weiter auf seinem Erregungsniveau zu halten. Kurt riß sich eisern zusammen, nicht zu jammern oder zu betteln. Er mußte aber seine ganze Selbstbeherrschung dafür aufbringen. Die Nächte schlief er sehr unruhig. Zwar war er von der Maschine völlig geschafft, aber die Erregung hielt ihn lange wach. Nach vier Tagen baute er allmählich körperlich ab, so daß Monika ihm jetzt auch Pausen nach der Maschine gönnte. Sie ließ aber nicht erkennen, wie lange sie ihn noch den bitter-süßen Qualen der Maschine aussetzen wollte. Am 6. Tag führte sie ihn zu seiner „Pause“ in den Raum mit der Eisernen Jungfrau. Sie knebelte ihn und sperrte ihn in diesen hautengen Kasten, in den er auch sie schon einmal gesperrt hatte. Kurt fragte sich, ob Monika ihn überhaupt wieder aus seiner Rolle als Sklave herauslassen wollte. Sie hatte sich jedenfalls gut in die andere Rolle hineingefunden. Er fühlte sich in seiner neuen Rolle allerdings nicht sonderlich wohl. Und das nicht nur wegen der folternden Liebkosungen der Maschine. Die Zeit in der Eisernen Jungfrau war allerdings für ihn nicht so aufwühlend, wie es für Monika seinerzeit war. Es gelang ihm im Gegenteil, sich dadurch zumindest vorübergehend der Dauererregung zu entziehen. Monika stellte das auch sofort bedauernd fest, als sie ihn wieder aus diesem Kasten befreite. Die nächsten Pausen kümmerte sie sich persönlich darum, daß seine Erregung nicht zwischenzeitlich nachließ.

Nach 8 Tagen war allerdings auch Kurts Selbstbeherrschung aufgebraucht. Er jammerte zwar immer noch nicht, aber er fand auch keinen Weg mehr, seine Erregung irgendwie in den Griff zu bekommen. Am 10. Tag merkte Monika, daß Kurt allmählich einen glasigen Blick bekam. Jetzt wurde es höchste Zeit, den Selbstversuch abzubrechen. Sie nahm sich vor, ihn auf ähnliche Weise wieder zurück ins Leben zu holen, wie er es in dieser Situation mit ihr gemacht hatte. Dazu führte sie ihn zu seinem Bett, fesselte ihn zu einem X und begann, ihn langsam und dann immer stärker zu verwöhnen. Schließlich brachte sie auch ihn dazu, erstmals bei seinem Orgasmus zu schreien. Und sie sorgte dafür, daß er noch ein paar „trockene Orgasmen“ hinterher bekam. Diesmal hatte er überhaupt kein Problem mehr, einzuschlafen. Monika war erstaunt, wie lange Kurt diese Lustfolter ausgehalten hatte und sie hoffte, daß sie es nicht übertrieben hatte und er nach seinem todesähnlichen Schlaf wieder ganz der alte war. Es war schon ein tolles Gefühl gewesen, völlige Kontrolle über ihn zu haben, aber insgesamt fühlte sie sich als seine Sklavin wohler.

Als Kurt am nächsten Morgen aufwachte – er hatte mindestens 12 Stunden geschlafen – kniete Monika wieder in ihrem Sklaven-Outfit vor seinem Bett. Er war beruhigt über ihre Demonstration der Demut. Diese Rollenverteilung war ihm eindeutig lieber. Sie unterhielten sich später noch eingehend über ihre Gefühle bei dem Rollentausch und waren beide froh, wieder zu dem ursprünglichen Verhältnis zurückzukehren. Trotz allem war Kurt die Erfahrung wichtig gewesen. Und er hatte auch ein besseres Gefühl dabei, die Programme für die Steuerung der Maschine zu schreiben. Jetzt wußte er ungefähr, welche Sicherungsmechanismen er einbauen mußte. Sie würden wohl auch eine ziemlich ausführliche Bedienungsanleitung mit etlichen Warnhinweisen schreiben müssen. Aber es war ein wirklich tolles Spielzeug, für das er dringend noch einen schicken Namen brauchte. Er sprach auch mit Willi über die Erlebnisse mit dem Gerät und daß es der Kracher werden könnte, wenn sie sich mit der Vermarktung geschickt anstellen würden.

In einem Brainstorming mit Monika und Willi kamen sie schließlich zu einem Namen. Da sie das Teil auch international vermarkten wollten, nannten sie es schließlich „Horny Torture Machine“ (=Geilheits-Folter-Maschine) oder kurz „HTM 2022“. Hätten sie die HTM noch vor der Jahrtausendwende entwickelt, hätten sie sie „HTM 2000“ genannt. So brauchten sie eine andere, ansprechende Zahl. Mehr steckte nicht hinter der „2022“. Nachdem Kurt die Verhandlungen über die Serienproduktion der durchgestylten Variante von Willi unter Dach und Fach hatte und auch die Steuerung fertig programmiert und getestet war, stand die Vermarktung an. Und auch dazu hatte Kurt schon eine blendende Idee. Wenn sie die ersten 2-3 HTMs an SM-Clubs wie den von Manfred verschenkten, würde die Nachfrage schneller steigen, als sie die Geräte fertigen konnten. Dazu noch ein paar ganzseitige Anzeigen in den einschlägigen Magazinen und ihre „HTM 2022“ war in aller Munde. Vielleicht ließen sich dann auch ein paar Verträge mit den großen SM-Versendern abschließen. Und wenn auch die SM-Magazine von sich aus anfangen würden, darüber zu berichten, stände dem internationalen Erfolg nichts mehr im Wege.


Die Verwandlung

Während Kurt sich auf die hoffentlich stattfindende Erfolgsstory der „HTM 2022“ freute, fiel ihm ein, daß er sich noch etwas vorgenommen hatte. Als die ersten drei HTMs der Serienproduktion fertig waren und bei Kurt im Haus lagerten, lud er Manfred und Karin ein. Er hatte ja versprochen, ihnen ein neues Spielzeug zu zeigen. Er meinte noch, sie sollten sich ruhig SM-mäßig anziehen, um das Spielzeug gleich in würdigem Rahmen ausprobieren zu können. Als sie dann eintrafen, waren sie beide hauptsächlich in Leder gekleidet. Kurt unterdrückte ein Schmunzeln, als er sah, daß Manfred einen „Ring der O“ am Finger hatte. War ihm nicht klar, daß es sich dabei um einen Sklavenring handelte? Und das, wo er doch unbedingt dominant sein wollte. Aber vielleicht ergab sich da ja etwas von selbst, dachte sich Kurt. Nach der üblichen Begrüßung und etwas Geplauder führte Kurt sie schließlich in den Keller und zeigte ihnen ein Exemplar der HTM 2022. Er erklärte ihnen die Funktion und die Wirkungsweise. Beide fanden das Spielzeug erregend. Karin „durfte“ sich ausziehen und auf der HTM „Platz nehmen“. Nach den üblichen Einstellungen ging es dann los. Sie war – wie von Kurt nicht anders erwartet – nach kurzer Zeit sehr erregt. Manfred wußte damit irgendwie nichts anzufangen und schien Karin in ihrer Situation eher zu beneiden, als die Macht zu erkennen, die ihm das über sie gab.

Und das war für Kurt der Zeitpunkt, die zweite Stufe seiner „Rakete“ zu zünden. Er erzählte Manfred, während Karin auf der HTM stöhnte, daß er es mit der modifizierten Variante für männliche Sklaven selbst ausprobiert hatte. Und zwar im Rahmen eines befristeten Rollentausches mit Monika. Er hatte das „befristet“ betont, um Manfred eine gedankliche Brücke zu bauen. Dann schob Kurt ein zweites Exemplar der HTM in den Raum. Dieses war in der männlichen Variante bestückt. Er erklärte Manfred im Detail die Funktionsweise und dieser wurde sichtlich unruhig. Und dann fragte Kurt ihn, ob er es selbst einmal ausprobieren möchte. Er könnte Karin ja wieder aus der HTM herauslassen, so daß sie sich um Manfred kümmern könnte, während er auf der HTM fixiert wäre. Manfred rang mit sich. Einerseits wollte er es unbedingt ausprobieren, andererseits wäre ja dann er der Sklave. Kurt sagte ihm, daß es eine wirklich besondere Erfahrung gewesen sei, als er es ausprobiert hatte. Er „vergaß“ allerdings zu erwähnen, wie lange Monika ihn in der HTM hatte schmoren lassen. Manfred sollte ja keine Angst davor bekommen. Schließlich rang Manfred sich durch. „Ok, ich probiere es mal aus. Hilfst Du mir, Karin von der HTM zu befreien?“ Das tat Kurt natürlich sofort. Karin war von der halben Stunde in der HTM sichtlich erregt. Da sie während des Gespräches zwischen den Männern ziemlich mit sich selbst beschäftigt gewesen war, erklärte ihr Kurt in aller Kürze, was sie vorhatten. Die Art, wie Karin Kurt danach ansah, zeigte ihm, daß sie genau wußte, was Kurt vorhatte. Und daß sie nichts dagegen hatte.

Kurt erklärte ihr auch die Funktionsweise der männlichen Variante und kurze Zeit später entkleidete sie Manfred und fixierte ihn auf der HTM. Dann startete sie das Stimulationsprogramm für ihn und begann, ihn begleitend zu streicheln, während seine Erregung immer mehr zunahm. Dann stellte sie sich ans Kopfende der HTM. Sie war immer noch nackt und von ihrer HTM-Behandlung erregt. Manfred konnte sie zwar aus der Vertiefung für den Kopf nicht sehen, aber er roch sie und ihre Erregung, was sein Verlangen zusätzlich steigerte. Kurt meinte zu Karin, daß er jetzt ja sicher nicht gebraucht werde und sie sich in Ruhe miteinander vergnügen könnten. Er deutete noch auf die Handschellen mit Schlüssel, die auf einem kleinen Tisch lagen und auf die anderen Geräte in dem Raum. Dann verließ er das Zimmer und ging zu Monika, die in der Küche mit den Tips, die sie von Karin früher erhalten hatte, ein köstliches Essen zauberte. Er erzählte ihr davon, wie er Manfred dazu gebracht hatte, testweise mit Karin die Rollen zu tauschen. Monika lachte hell. „Wenn Karin es jetzt schafft, ihm sein Sklavendasein schmackhaft zu machen, dann dürften die Rollen bei denen bald so verteilt sein, wie es eigentlich gehört“, stimmte Monika ihm zu.

Währenddessen ließ Karin ihren Manfred im Keller auf der HTM schmoren. Sie erzählte ihm, daß er wohl noch einige Stunden darauf zubringen werden müsse. Und sie flüsterte ihm viele Phantasien ins Ohr, die seine Erregung noch weiter anheizten. Daß in den Phantasien Manfred immer ihr Sklave war, störte ihn in seinem Zustand nicht weiter. Dann befreite sie seine Hände, um sie sofort mit den Handschellen auf seinem Rücken zu fixieren. Sie holte ihn von der HTM – vorübergehend, wie sie ihm sagte – und führte ihn zu einem Strafbock, auf dem sie ihn fest band. Und sie begann, ihm mit einem Rohrstock leicht den Hintern zu verhauen. Gleichzeitig streichelte sie vorsichtig seine edelsten Teile, stets darauf bedacht, seine Erregung nicht zu stark werden zu lassen. Manfred bekam von Karin so allmählich die Gefühle vermittelt, die Monika bei Kurt so genoß. Das Durcheinander von Angst und Verlangen, von Schmerz und Lust. Und er begriff langsam, daß er in der Rolle als Sklave viel besser aufging, als in der des Herren. Diese Rolle gab ihm Befriedigung und Halt.

Auch Karin genoß diese Entwicklung. Sie hatte Manfred unterschwellig schon eine ganze Weile geführt. Nun konnte sie ihre Dominanz ihm gegenüber offen ausleben. Das tat sie zunächst, indem sie Manfred wieder auf der HTM fixierte. Er jammerte, daß er viel lieber jetzt von ihr befriedigt werden wollte, was sie mit den Worten kommentierte, daß sie entscheiden würde, ob und was er bekam. Dann drückte sie ihn mit dem Kopf auf die Vertiefung, so daß er den Knebel in den Mund nehmen mußte und nicht weiter lamentieren konnte. Sie schaltete die Maschine wieder ein und ließ ihn weiter schmoren. Nach einer Weile sagte sie ihm, daß sie sich jetzt gerne von ihm mit dem Mund verwöhnen lassen wollte. Wenn er bereit sei, das zu tun, solle er die rechte Faust ballen. Er tat es. Wieder fesselte ihn Karin mit den Handschellen und befreite ihn aus der HTM. Dann führte sie ihn an einem Halsband, daß sie von einer Wand genommen und ihm um den Hals gelegt hatte, zu einem Thron. Sie setzte sich und zog ihn am Halsband vor sich in die Knie. Dann drückte sie sein Gesicht in ihren Schoß und ließ sich von ihm verwöhnen. Dann ließ sie ihn wieder aufstehen, stellte sich vor ihn und nahm sein Glied in die Hand. Sie fragte ihn, ob er bereit sei, zukünftig ihr Sklave zu sein und ihr zu gehorchen, wie sie es bisher bei ihm gemacht hatte. Während sie ihn fragte, massierte sie ihm leicht sein Glied. Er dachte nur einen Moment nach, bevor er zustimmte.

Danach wurde er schon wieder von ihr auf der HTM fixiert und von der Maschine unbarmherzig weiter stimuliert. Karin erklärte ihm dabei, daß sie ihm einen Keuschheitsgürtel verpassen würde. Ob sie bei ihm die Dauerkeuschhaltung, die er mal bei ihr angedacht hatte, ausprobieren wollte, wisse sie noch nicht sicher. Sie grinste, als sie spürte, wie Manfred sich bei diesem Gedanken auf der HTM verspannte. Sagen konnte er mit dem Knebel im Mund ja nichts. Sie hatte die Dauerkeuschhaltung zwar nicht wirklich vor. Kurts Ausführungen von neulich entsprachen genau ihren Ansichten zu dem Thema. Aber ein bißchen Angst haben, das durfte ihr Manfred gerne. Mit den Worten, „Mach es Dir bequem, ich besuche mal die beiden Anderen“, überließ sie ihn der HTM, zog sich an und ging nach oben. Manfred war nicht nur von der HTM, sondern auch von der Entwicklung sehr erregt. Und er fühlte sich befreit, weil er endlich nicht mehr einer Rolle gerecht werden brauchte, die ihm einfach nicht entsprach. Es war schon ein toller Zufall gewesen, daß Kurt ihn zum Ausprobieren der HTM überredet hatte. Oder sollte es etwa gar kein Zufall gewesen sein?

Karin kam in die Küche zu Kurt und Monika. Sie strahlte. „Na, hat es geklappt?“, fragte Kurt sie. „Hervorragend. Ich glaube, jetzt haben wir endlich unseren Weg gefunden. Wie bist Du auf diese Idee gekommen?“ „Na ja“, meinte Kurt, „Du bist offensichtlich die Dominante von Euch beiden. Aber Manfred hatte Angst, sich in die Rolle eines Sklaven zu fügen. Ich dachte, wenn er es mal ausprobiert – am Besten in einer Situation, in der die Erregung seine Hemmungen ausschaltet – dann müßte er eigentlich auch mitbekommen, daß seine wahre Bestimmung die eines Sklaven ist.“ Er machte eine Pause. „Ist Manfred eigentlich noch auf der HTM? Du solltest ihn nicht zu lange drauf lassen. Du hast ja selbst schon gemerkt, daß die Maschine relativ schnell ihre Wirkung entfaltet. Und bei längerer Anwendung ist sie ziemlich grausam. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.“ Kurt grinste und Monika ergänzte: „10 Tage lang.“ „Wie lang?“, fragte Karin erstaunt. „Mit Unterbrechungen für essen und schlafen so etwa 15 Stunden täglich und das 10 Tage lang“, erzählte Monika. „Wir hatten für diese Zeit die Rollen getauscht. Er hatte das vorher auch mit mir gemacht. Ich war allerdings schon nach knapp 3 Tagen völlig fertig. Aber Kurt hat einen eisernen Willen. Die 10 Tage waren allerdings auch für ihn wirklich die äußerste Grenze.“ Kurt nickte. „Ich war dem Wahnsinn ziemlich nahe. Manfred ist zumindest jetzt noch weit weniger belastbar.“ „Ich hatte ihn zwischenzeitlich ein paarmal draußen. Aber Ihr habt recht, ich werde mal wieder runter gehen und mich um ihn kümmern.“ „Ich wäre so in 10 Minuten auch mit dem Essen soweit“, ergänzte Monika noch. „Ich würde Manfred gerne gefesselt lassen und füttern. Macht Euch das etwas aus?“ Monika und Kurt grinsten sich an. „So hatte Monika das auch mit mir in den besagten 10 Tagen gehandhabt“, erklärte ihr Kurt sein Grinsen. „Es macht uns nichts aus.“

Karin befreite Manfred aus der HTM und zog ihn an, ohne ihm Gelegenheit zu geben, sich Erleichterung zu verschaffen. Dann fixierte sie seine Hände wieder auf dem Rücken, legte ihm das Halsband an und führte ihn zu den beiden anderen. Manfred war viel zu erregt, als daß es ihm peinlich hätte werden können. Als er dann mit gefesselten Händen am Tisch saß, wollte er Karin sagen, daß er ohne Hände schließlich nicht essen könne. Sie legte ihm nur den Finger auf den Mund und sagte ihm, er solle nur reden, wenn er gefragt würde. Man sah Manfred an, daß er noch eine Weile brauchen würde, um sich in seine neue Rolle zu finden. Als sie anfangen wollte, ihn zu füttern, wurde er wieder unruhig. Vor den Anderen kam ihm das ziemlich entwürdigend vor. „Karin, darf ich versuchen, Manfred etwas zu erklären“, frage Kurt. Man mischt sich schließlich nicht in die Erziehung eines fremden Sklaven ein. Aber Kurt glaubte das Problem von Manfred zu verstehen. Karin nickte. „Manfred, glaubst Du, daß Karin Dir etwas schlimmes antun würde?“, fragte Kurt sanft. Manfred war sich wegen der Bemerkung über die Dauerkeuschhaltung nicht so ganz sicher. Und ihm kam der Gedanke, wie sie sich wohl gefühlt haben mußte, als er es ernsthaft in Erwägung gezogen hatte. Aber er wußte auch, daß sie ihn wirklich liebte. „Nein, das glaube ich nicht.“ „Gut, dann vertraue ihr einfach und gib Dich ganz entspannt in ihre Hand. Sie wird schon tun, was das Beste für Dich ist.“ Manfred nickte. Er hatte Kurt immer vertraut. Und wenn er es sich überlegte, hatte er auch Karin immer vertraut. Er entspannte sich erkennbar. Und ließ sich von Karin füttern. Karin lächelte Kurt dankbar zu.

Dann fingen Kurt und Karin an, sich über geschäftliches zu unterhalten. Manfred staunte nur. „So eine HTM 2022 hätte ich gerne für unseren Club. Was soll das Teil denn kosten?“ Kurt nannte ihr den Preis. „Du bekommt von uns als Marketing-Aktion eine HTM kostenlos, wenn es von Euren Kunden genutzt werden kann. Ich will das Teil möglichst schnell bekannt machen.“ „Gut“, meinte Karin, „dann nehmen wir zwei Stück für den Club, eins für Frauen und eines für Männer. Ein drittes kommt erst mal in unsere Privaträume.“ Sie schaute Manfred an, der sich nicht sicher war, ob das jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht war. „Mit der Ausstattung für männliche Sklaven, natürlich.“ „Du bekommst für jedes Modell beide Vorrichtungen und kannst sie bei Bedarf schnell umbauen“, erklärte Kurt ihr. Über den Aufpreis für den Aufbau im Club waren sie sich schnell einig. Die private HTM würde sie selbst aufbauen und den Bausatz am liebsten gleich mitnehmen. Manfred schwante übles. „Du darfst es heute noch ein bißchen ausprobieren“, lächelte Karin ihm zu. Das hatte er schon befürchtet. Er war jetzt schon ganz heiß und sie wollte das wohl noch weiter steigern. Nach dem Essen wollte Karin mit ihrem Manfred dann gehen. „Kann ich mir die Handschellen und das Halsband mit Führungsleine für die nächsten Tage ausleihen?“, fragte sie noch. „Sie sind ein Geschenk für Euren Neu-Anfang“, antwortete Kurt. Nachdem sie die HTM ins Auto der beiden verladen hatten, schob Karin Manfred auf den Beifahrersitz und schnallte ihn fest. Sie würde fahren. Außerdem wollte sie Manfred – so erregt wie er war – unter Kontrolle behalten.

Lächelnd schauten Kurt und Monika zu, wie die beiden fortfuhren. „So ein Happy End ist doch was schönes“, meinte Kurt. Monika stimmte ihm zu. „Dann können wir uns ja wieder in Ruhe Deiner HTM widmen“, sagte Kurt. Monika spürte schon jetzt die Erregung in sich aufsteigen. Sie hoffte, daß er sie nicht zu lange zappeln ließ. Langweilig wurde es ihr hier wirklich nicht. Mit gespielter Resignation sagte sie: „Ja, Herr.“