Monikas Weg
Kapitel 1
– Monikas Mörder
Der Wunsch
Fassungslos starrte sie auf den Brief in ihren Händen. Unter normalen
Umständen hätte sie jetzt erleichtert sein sollen. Aber es waren keine
normalen Umstände. Und sie hatte es ja so gewollt – zumindest anfänglich.
Aber eigentlich fing es schon vorher ohne ihr Zutun damit an, daß die
Firma, in der sie einen gutbezahlten und interessanten Job hatte, Pleite
gegangen war. Eine Wirtschaftszeitung sprach damals von unfaßbarem
Mißmanagement. Aber das half ihr natürlich überhaupt nicht. In
Krisenzeiten wie diesen stellte sich bei zahllosen Firmen heraus, daß
selbstherrliche Vorstände oder Firmenchefs in Wirklichkeit ziemliche
Nieten waren. Und am härtesten traf es wie immer die kleinen Arbeiter und
Angestellten. Das inzwischen wegen Sparmaßnahmen auf das Existenzminimum
reduzierte Arbeitslosengeld reichte nicht zum Leben und nicht zum Sterben.
Schließlich nahm sie weit unter ihrer Qualifikation einen Job als
Kassiererin in einem Supermarkt an. Und war deshalb chronisch schlecht
gelaunt. Daran ging dann wohl auch ihre Beziehung zu Ralf kaputt, der zu
allem Überfluß auch noch zu ihrer einzigen Freundin zog. Damit waren die
einzigen Personen, zu denen sie privat noch gelegentlich Kontakt hatte,
ihre schon ziemlich alten Eltern. Sie hatte zu ihnen immer ein gutes
Verhältnis gehabt, aber sie gehörten einer anderen Generation an und über
viele Dinge konnte sie mit ihren Eltern nicht sprechen. Jedenfalls fühlte
sie sich verständlicherweise sehr allein und verzweifelt. Und als dann der
Frauenarzt ihr eröffnete, daß sie eine Wucherung im Unterleib habe, die
möglicherweise bösartig sein könnte, verlor sie völlig den Halt.
Sie dachte an Selbstmord, hatte aber irgendwie Angst vor dem Sterben. Der
Tod war ihr in ihrer Situation egal, aber sie hatte Angst davor, daß es
wehtut oder nicht klappt und sie in der Psychiatrie landet. Und sie wollte
es ihren Eltern auch nicht zumuten, sich selbst Vorwürfe zu machen, sie
hätten ihr nicht geholfen. Sie könnten zwar ohnehin nichts für sie tun,
aber bei Selbstvorwürfen zählt das ja nicht. Und schließlich gestand
Monika sich ein, daß sie auch nicht den Mut aufbringen konnte, Hand an
sich zu legen.
Nach irgend einem blöden Fernsehfilm mit einem bezahlten Mörder kam ihr
dann die verrückte Idee, sich umbringen zu lassen. Am Anfang war es nur
eine Spinnerei gewesen. Im Laufe der Zeit verbrachte sie aber immer mehr
ihrer Freizeit damit, es sich romantisch verklärt vorzustellen. Und
irgendwann war diese Traumwelt das Einzige, was sie noch aufrecht hielt.
Nach einem besonders deprimierenden Tag an der Supermarktkasse entschloß
sie sich, ihre Spinnerei in die Tat umzusetzen. Da sie keine Vorstellung
hatte, wie man einen bezahlten Killer anheuert, brachte sie mehrere Abende
in üblen Spelunken zu. Sie hoffte, wenn schon nicht einen Killer, so
zumindest jemanden zu finden, der sie weitervermitteln könnte.
Schließlich, als sie schon nicht mehr daran geglaubt hatte, fiel ihr in
einer Kneipe ein Mann auf, der sie aufmerksam aber ohne die üblichen,
gierigen Blicke taxierte. Sie setzte sich zu ihm hin und erklärte ihm –
nach einigem Herumdrucksen – wonach sie suchte. Zuerst versuchte er, sie
davon abzubringen und fragte sie, warum sie nicht einfach Selbstmord
beging, wenn sie es denn wirklich unbedingt wolle. Das sei auch viel
billiger. „Das letzte, was mich in diesem Zusammenhang interessiert“,
lachte sie freudlos, „ist mein Kontostand.“ Als er ihr dann den Preis für
diese „Dienstleistung“ nannte, zuckte sie dann allerdings doch kurz
zusammen. € 5.000 waren so ziemlich ihre gesamten, noch verbliebenen
Ersparnisse. Aber nachdem sie schon soweit gekommen war, wollte sie auch
keinen Rückzieher mehr machen.
Einige Tage später traf sie den Mann wie verabredet in einer
U-Bahn-Station und überreichte ihm das Geld und – wie von ihm gewünscht –
ein Foto von ihr mit Name und Adresse auf der Rückseite. Im Laufe der
nächsten Woche sollte es dann passieren. Sie vereinbarten noch, daß es wie
ein Unfall aussehen sollte. Sie dachte, daß das für ihre Eltern am
leichtesten zu verkraften sei. Dann kündigte sie ihren ungeliebten Job –
sie wollte sich ihre letzten Tage nicht auch noch damit herumärgern – und
machte es sich in ihrer kleinen Wohnung gemütlich.
Am nächsten Tag, kamen ihr dann Bedenken, ob sie für ihr Geld wirklich
eine Gegenleistung bekommen würde. Vielleicht war sie ja auch nur um die €
5.000 betrogen worden. Und ihren Job hatte sie jetzt auch nicht mehr. Im
Laufe der nächsten Tage wandelte sich ihre Angst allmählich. Da ihr Tod
jetzt nicht mehr eine romantisch verklärte Angelegenheit war, sondern ihr
ganz real und unmittelbar bevorstand, begann sie zu hoffen, betrogen
worden zu sein. Es war verrückt, aber je näher ihr Tod rückte, desto
stärker wurde ihr Lebenswille. Schließlich versuchte sie, den Mann
wiederzutreffen, dem sie den Mord in Auftrag gegeben hatte. Sie wollte ihm
sagen, daß sie den Auftrag zurückzog. Wenn es sein mußte, konnte er das
Geld auch behalten. Sie konnte den Mann jedoch nicht wiederfinden. Und
jetzt hatte sie zu allem Überfluß noch diesen Brief von ihrem Frauenarzt
in den Händen, daß sich die Wucherung in ihrem Unterleib als gutartig
herausgestellt hatte. Sie nahm sich vor, am Abend gleich wieder den Mann
aus der Kneipe suchen zu gehen. Jetzt wollte sie auf gar keinen Fall mehr
sterben.
Es klingelte an ihrer Wohnungstür. Sie ging hin und fragte, wer da sei.
Der Postbote erklärte ihr, daß er ein Einschreiben vom Arbeitsamt für sie
habe. Woher wußten die, daß sie ihren Job gekündigt hatte? Sie öffnete und
starrte in den Lauf einer Pistole. Es ist also nicht der Postbote, sondern
ihr Mörder, dachte sie entsetzt.
Die Entführung
Er schob sie zur Seite und betrat ihre Wohnung. Sie war starr vor
Entsetzen. Sie wollte ihm sagen, daß sie den Auftrag gegeben hatte und er
das Geld auch ohne Gegenleistung behalten könne, aber sie bekam kein Wort
heraus. Er bedeutete ihr, keinen Mucks von sich zu geben und sich
umzudrehen. Wie in Trance tat sie es. Er zog ihre Hände auf den Rücken und
legte ihr Handschellen an. Dann schob er ihr noch einen Handschuh über die
linke Hand. Der Handschuh war ihr zu groß und er hatte auch irgend etwas
in der Hand-Innenfläche. Der Killer zog etwas fest, so daß sie den
Handschuh nicht wieder abstreifen konnte. Dann drehte er sie wieder zu
sich um und sah sie mit einem Gesichtsausdruck an, der so kalt war wie
flüssiger Stickstoff. „Der Handschuh enthält einen kleinen Mechanismus,
der eine Nadel in Deine Hand drückt, wenn ich auf diese Fernsteuerung
drücke.“ Er hielt ihr ein kleines Kästchen mit einem Knopf vors Gesicht.
„Die Nadel ist mit einem Gift getränkt, daß zwar nicht tötet, aber sofort
lähmt und ungeheure Schmerzen verursacht. Wir werden jetzt eine kleine
Reise unternehmen und Du wirst Dich dabei unauffällig verhalten und keinen
Ärger machen, sonst ...“ Er deutete auf die Fernsteuerung. „Und glaub mir,
Du willst diesen Schmerz nicht kennenlernen.“ Ihr war aufgefallen, daß er
sie duzte. Sie traute sich allerdings nicht, eine Bemerkung darüber zu
machen. Und da sie schon Zahnarztbesuche wegen der Schmerzen haßte,
verursachte der Handschuh mit der Nadel Panik bei ihr. Hoffentlich geht
das Ding nicht versehentlich los, dachte sie und versuchte, die linke Hand
möglichst ruhig zu halten.
„Wir holen jetzt einen Mantel für Dich. Geh vor.“ Ihr war zwar nicht klar,
wie sie den Mantel trotz der Handschellen anziehen sollte, aber sie ging
zu ihrem Garderobenschrank. Er öffnete ihn und holte einen warmen Mantel
heraus. Draußen herrschten seit einigen Tagen Minustemperaturen. Dann
legte er ihr den Mantel über die Schultern und schloß ihn vorne. Die
leeren Ärmel steckte er in die Manteltaschen, so daß es bei flüchtiger
Betrachtung ganz normal aussah. Dann nahm er ihren Schlüsselbund an sich
und sie verließen beide die Wohnung. Er schloß die Wohnungstür ordentlich
ab und sie gingen das Treppenhaus hinunter, ohne jemandem zu begegnen. An
der Haustür setzte er ihr eine schwarze Sonnenbrille auf, durch die sie
allerdings gar nichts sehen konnte. Es war eins dieser Modelle, bei denen
man auch nicht an der Seite vorbeischauen konnte. Die Brille roch leicht
nach Farbe. Der Killer hatte sie wohl von innen schwarz angemalt. Dann
öffnete er die Haustür, legte seinen Arm um sie und dirigierte sie zu
einem Auto. Monika hörte eine Schiebetür öffnen. Es schien sich um eine
dieser Familienkutschen mit mehr als zwei Sitzreihen zu handeln. Sie wurde
auf einen Sitz geschoben und angeschnallt. Mit den auf dem Rücken
fixierten Händen unter dem Mantel hatte sie keine Chance, sich zu
befreien. Außerdem war da noch dieser Handschuh. Sie hörte ihn auf der
Fahrerseite einsteigen und dann fuhren sie los.
Monika konnte nicht sagen, wie lange sie unterwegs waren. Aus Angst davor,
daß der Mechanismus in ihrem Handschuh von alleine losging, saß sie völlig
verkrampft. Sie traute sich auch nicht, ein einziges Wort zu sagen.
Schließlich hielt der Wagen an und sie stiegen aus. Sie hatte zwar immer
noch die schwarze Brille auf und konnte nichts sehen, ihr fiel aber auf,
daß es leiser war als in der Stadt. Dann betraten sie ein Haus und gingen
eine Treppe herunter. Es roch etwas muffig nach Keller und war ziemlich
warm. Dann merkte sie, wie der Killer ihr den Mantel auszog und sie in
einen – dem Echo nach – kleineren Raum bugsierte. Sie hörte ein Klicken
und spürte, daß sie etwas um den Hals hatte. Er nahm ihr die Brille ab und
sie erkannte, daß eine Kette, die mit einem stabilen Vorhängeschloß an
einem Wandhaken befestigt war, zu ihrem Hals führte. Jetzt bin ich also
angekettet wie ein Hund, dachte sie. Der Mörder zog ihr den Handschuh aus.
„Den sollten wir jetzt nicht mehr brauchen“, bemerkte er dazu. Dann
entfernte er ihr auch die Handschellen. Sie faßte an ihren Hals. Die Kette
war an einem massiven Halsring befestigt. Der Ring schien nahtlos zu sein.
Sie konnte weder ein Scharnier noch ein Schloß erfühlen. Aber irgendwie
mußte das Ding ja auch wieder aufgehen. Monika beschloß, das später
genauer zu untersuchen und schaute sich in dem Kellerzimmer um. Es war
nicht sehr groß. In einer Ecke lag eine relativ große Luftmatratze mit
einer Decke. Eine andere Ecke wurde durch ein Camping-Klo belegt. In der
Mitte stand ein einfacher Holztisch. Davor und dahinter war jeweils ein
fester Schaumstoffwürfel, wie man ihn manchmal in Kindergärten als
Sitzgelegenheit sieht. Ein Fenster gab es nicht, aber eine einfache Lampe
leuchtete von der Decke. Die Tür sah nicht sehr stabil aus, aber soweit
Monika das einschätzen konnte, würde sie mit der Kette gerade mal bis zu
dem Tisch kommen. Die Tür war außerhalb ihrer Reichweite.
„Mach es Dir bequem“, meinte der Killer mit einem Lächeln, „ich komme
gleich wieder und erkläre Dir, wie es weitergeht.“ Während der Autofahrt
hatte Monika wegen des Handschuhs an nichts anderes denken können. Jetzt
versuchte sie verzweifelt, ihre Lage zu verstehen. Wenn der Mann, der sie
hierher entführt hatte, ihr Killer war, warum hatte er sie nicht gleich in
ihrer Wohnung getötet? Gedanken an Psychopathen, die ihre Opfer vorher
quälten, schossen ihr durch den Kopf. Sie mußte hier raus. Aber die Kette
und ihr Halsreif waren stabil und ließen sich weder mit Gewalt noch mit
Feingefühl öffnen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten, bis
der Killer wieder zurückkam. Bei dem Gedanken, daß sie hilflos und
angekettet einem Unbekannten ausgeliefert war, spürte sie auch noch etwas
anderes, unbekanntes in sich aufsteigen. Aber ihre Angst dominierte ihre
Gedanken.
Nach ein paar Minuten kam der Killer wieder. Monika schaute ihn jetzt
genauer an. Er hatte sich seinen Mantel ausgezogen und war mit einer Jeans
und einem dunklen Rollkragenpullover bekleidet. Irgendwie wirkte er
drahtig aber nicht muskulös. Sein Gesichtsausdruck, der in ihrer Wohnung
eiskalt gewesen war, hatte sich verändert. Er schaute sie entspannt, fast
freundlich an und setzte sich auf den Schaumstoffwürfel, der der Tür am
nächsten stand. „Du kannst Dich gerne auch setzen“, sagte er und deutete
auf den anderen Würfel. Zögernd tat sie es. Es ärgerte sie allmählich, daß
er sie dauernd duzte. Da es aber sinnlos war, sich deshalb mit ihm
anzulegen, beschloß sie, es zu ignorieren. „Ich habe den Auftrag, Dich zu
töten und es nach einem Unfall aussehen zu lassen.“ Das war zwar für
Monika keine Überraschung, aber ihr Magen begann trotzdem, sich zu
verkrampfen. „Dazu habe ich mir, der Jahreszeit angemessen, einen schönen
Unfall für Dich ausgedacht“, erzählte er ihr im Plauderton weiter. Schön,
wenn jemandem seine Arbeit so einen Spaß macht, dachte Monika sarkastisch.
Sagen konnte sie allerdings nichts, da sie das Gefühl hatte, es stecke ein
Kloß in ihrem Hals. „Du wirst leicht angetrunken auf einem frisch
zugefrorenen See herumlaufen, einbrechen und ertrinken.“ Auch bei diesen
Worten schaute er sie freundlich an.
Wie konnte er so kaltblütig über ihre Ermordung reden? Und eine Mischung
aus Ertrinken und Erfrieren war auch nicht gerade ihre Vorstellung von
einem leichten Tod. Mit belegter Stimme sagte sie: „Haben Sie nicht einen
angenehmeren Tod im Angebot?“ Er lächelte sie an. „Ertrinken ist kein
schwerer Tod. Du verwechselst das jetzt sicher mit Ersticken. Der
Unterschied ist, daß Du beim Ertrinken Wasser in der Lunge hast. Dadurch
bleibt der Atemreflex aus und Du stirbst relativ entspannt. Mit Deinem
Unfall müssen wir allerdings noch etwas warten, da der See, den ich dafür
vorgesehen habe, derzeit noch nicht fest genug zugefroren ist. Aber in ein
paar Tagen ist das dann soweit.“ Deshalb lebte sie also noch. Nach einer
kurzen Pause fuhr er fort: „Damit Dein Unfalltod auch einer
gerichtsmedizinischen Überprüfung standhält, darfst Du allerdings keine
größeren Verletzungen haben. Das erweckt sonst den Verdacht, daß bei
Deinem Unfall nachgeholfen wurde.“ Er schaute sie durchdringend an. „Es
gibt drei Möglichkeiten, wie wir das sicherstellen können: Erstens, Du
versprichst mir, Dir keine Verletzungen zuzufügen und nicht an Deinem
Halsreif zu zerren. Zweitens, ich verpacke Dich so in einem
Mumien-Schlafsack, daß Du Dich überhaupt nicht rühren kannst. Dann müßte
ich Dich allerdings füttern und windeln. Ich brauche das nicht unbedingt.
Oder drittens, wenn Du Dir doch Verletzungen zugefügt hättest, müßte ich
leider für Dich einen Unfall arrangieren, bei dem das egal ist. Die beste
Alternative dafür wäre, bei einem Autounfall eingeklemmt zu verbrennen.
Das wäre dann allerdings wirklich kein leichter Tod.“
Sie erschauderte. Er stellte ihr die Alternativen vor, wie ein
Jeansverkäufer, der die Vorzüge unterschiedlicher Modelle erklärt.
Irgendwie hatte sie sich Mörder anders vorgestellt. Entweder aggressiv und
primitiv oder – insbesondere in ihren romantischen Phantasien – sie
liebevoll und zartfühlend in einen leichten Tod begleitend. Auch die
vorgestellten Alternativen waren grauenhaft. Verbrennen war so ziemlich
das Letzte was sie wollte. Und bis zu ihrem Tod hilflos und in Windeln zu
verbringen empfand sie auch als furchtbar und demütigend. Außerdem, wenn
sie überhaupt eine Chance haben wollte zu fliehen, blieb ihr nichts weiter
übrig, als ihm zu versprechen, sich vernünftig zu verhalten und sich keine
„störenden“ Verletzungen zuzufügen. Das versprach sie ihm dann auch.
„Prima, dann hätten wir das ja geklärt“, meinte er und wollte das Zimmer
verlassen. Schnell sagte sie: „Ich war es, der Sie angeheuert hatte, weil
ich sterben wollte. Ich habe es mir anders überlegt. Sie können mich
wieder freilassen. Das Geld können Sie natürlich behalten.“ Er schaute sie
traurig an. „Ich war schon gespannt, wann Du mit dieser Geschichte kommst.
Die bekomme ich eigentlich immer zu hören. Aber selbst wenn sie
ausnahmsweise wahr wäre, würde das keinen Unterschied machen. Ich habe
einen Auftrag und Geld angenommen. Wenn ich den Auftrag nicht ausführe,
versaue ich mir meinen Ruf in der Branche. Und ich will weitere Aufträge
bekommen, schließlich lebe ich davon.“ Dann verließ er ihr Zimmer.
Warten auf den Tod
Sie war am Boden zerstört. Sie wollte nicht sterben. Aber sie hatte keine
Idee, wie sie es verhindern sollte. Ihr fiel ein Spruch ein, den sie mal
irgendwo gelesen hatte: „Sei vorsichtig mit dem, was Du Dir wünschst.
Manchmal geht es in Erfüllung.“ Ein Trost war ihr das jedenfalls nicht.
Sie erinnerte sich, daß man versuchen sollte, mit Tätern ins Gespräch zu
kommen. Aber da ging es wohl um Triebtäter und nicht um kaltblütige
Mörder. Versuchen würde sie es in jedem Fall. Oder sollte sie ihn
umgarnen, um ihm dann heimlich den Schlüssel für ihre Kette abzunehmen?
Aber das klang eher nach einem Bond-Film und sie bezweifelte, daß ihr das
gelingen könnte. Oder sollte sie, falls das nicht klappt, versuchen, ihn
mit Sex dazu zu bringen, sie nicht zu töten? Könnte sie das überhaupt? In
ihrer Zeit mit Ralf, ihrem Ex-Freund, hatten sie zwar Spaß beim Sex, aber
daß sie so gut war, einen Profi-Killer von seinem Vorhaben abzubringen,
glaubte sie selbst nicht. Und sie war sich auch nicht sicher, ob sie das
überhaupt wollte. Andererseits, war ihr ihr Stolz wichtiger als ihr Leben?
Sie wußte es nicht. Sie grübelte noch eine zeitlang weiter, kam aber nicht
zu einem brauchbaren Ergebnis. Auf jeden Fall würde sie versuchen, ihn in
Gespräche zu ziehen. Sie dachte über den Killer nach. Eine gewisse
Faszination konnte sie ihm nicht absprechen. Ähnlich wie bei einer
gefährlichen Schlange oder Raubkatze. Das Problem war nur, daß sie die
Beute war.
Sie hatte sich inzwischen auf die Luftmatratze gelegt und wie ein kleines
Kind zusammengerollt. Ihre Gedanken über einen Ausweg drehten sich im
Kreis. Das Gefühl für die Zeit war ihr schon lange abhanden gekommen. Und
da sie keine Uhr anhatte, sagte ihr schließlich nur ihr Magen, daß es wohl
Abend geworden sein mußte. Sie hatte zwar keinen Appetit aber ein
deutliches Hungergefühl. Irgendwann kam der Killer mit einem Tablett
herein und stellte einen großen Teller mit belegten Broten, eine Kanne
Pfefferminztee und zwei Becher auf den Tisch. Sie schaute zu ihm auf und
er lächelte sie freundlich an. „Komm her und setz Dich. Ich hab uns was zu
essen gemacht“, sagte er. Sie stand auf. „Und wir wollen doch nicht, daß
Du uns verhungerst.“ Sie zuckte zusammen. Reichte es nicht, daß er sie
umbringen würde? Mußte er sie auch noch dauernd daran erinnern? Er
ignorierte ihre Reaktion und goß Tee in die beiden Becher. „Möchtest Du
Zucker in den Tee?“ Sie setzte sich und nahm ein Stück Würfelzucker in
ihren Becher. Und beide fingen an, die belegten Brote zu essen. Monika aß
am Anfang eher mit „langen Zähnen“, da sie zwar Hunger aber keinen Appetit
hatte. Aber die Brote schmeckten wirklich gut.
Sie beobachtete den Killer während des Essens. Ihr war schon vorher
aufgefallen, daß sein Gesichtsausdruck je nach Anlaß auch in kurzen
Abständen sehr unterschiedlich sein konnte. Kalt, freundlich, drohend oder
ernst. Sie hatte zwar schon früher Leute kennengelernt, die ein Lächeln
wie eine Lampe ein- und ausschalten können, aber bei denen hatten die
Augen nie mitgelächelt. Bei dem Killer war es anders, irgendwie
glaubwürdig. Wenn er sie kalt ansah, gefror ihr das Blut, wenn er
lächelte, wärmte es ihr das Herz und dann traf sie eine Bemerkung wie
vorhin die mit dem „Verhungern“ besonders hart. Irgend etwas an ihm
faszinierte sie und gleichzeitig machte er ihr Angst. Sie hatte mal
gehört, daß Entführungsopfer sich manchmal in ihre Entführer verlieben.
Stockholm-Syndrom nannte man das wohl. Sie glaubte nicht, daß sie sich
verliebt hatte, aber irgend etwas an ihm zog sie in seinen Bann. Und dann,
während sie ihn geradezu anstarrte, war er plötzlich – unsichtbar! Na ja,
er saß immer noch da. Aber er hatte einen Gesichtsausdruck aufgelegt, der
so gewöhnlich, uninteressant und langweilig war, daß sie sich zwingen
mußte, ihn wieder anzusehen. Damit könnte er sich überall aufhalten, ohne
daß sich hinterher jemand an ihn erinnern würde. Dann, während sie ihn
noch mit offenem Mund anstarrte, flammte wieder sein Lächeln auf, diesmal
war es ein Lausbubenlächeln.
Schließlich hatten sie die Brote ganz aufgegessen. Der Tee wärmte Monika
innerlich und gab ihr ein bißchen Mut. Sie wollte den Killer ja in ein
Gespräch verwickeln. Und so fragte sie ihn, warum er denn so einem
schrecklichen Beruf nachging. „Die Bezahlung ist gut. Ich kann meiner
Arbeit weitgehend selbständig nachgehen und habe viele
Entfaltungsmöglichkeiten. Die Tätigkeiten sind abwechslungsreich. Und ...“
Er schaute ihr direkt in die Augen. „... ich lerne interessante Leute
kennen.“ Sie war geschockt und verwirrt. Ein harmloser Reiseleiter hätte
ihr wohl die gleiche Antwort gegeben. „Haben Sie denn gar kein schlechtes
Gewissen, wenn Sie andere Leute umbringen?“ Er lächelte entwaffnend. „Dann
wäre ich für den Job wohl nicht sonderlich geeignet, oder?“ Er trank einen
Schluck Tee und fuhr fort: „Sieh es doch mal so: Der Job würde sowieso
ausgeführt. Und wenn ich ihn mache, habe ich den Anspruch, meine
„Klienten“ im entscheidenden Moment möglichst wenig leiden zu lassen. So
gesehen, ist meine Arbeit doch schon fast karitativ, findest Du nicht?“
Dazu fiel ihr nichts ein. „Ich denke, es wird Zeit, schlafen zu gehen.
Kommst Du mit der Camping-Toilette zurecht?“ Da Monika sich nicht sicher
war, zeigte er ihr, wie man das Teil benutzt. Dann verließ er mit dem
Tablett das Zimmer und machte an der Tür das Licht aus. Nur der
Lichtschalter leuchtete schwach in rot. Sonst war es dunkel im Zimmer.
Monika rollte sich auf der Luftmatratze zusammen und schlief ein. Die
Decke benutzte sie nicht, da sie sich nicht traute, sich auszuziehen und
es ihr mit Kleidung und Decke zu warm war.
Nach einem ziemlich unruhigen Schlaf wachte sie schließlich wieder auf.
Das Licht in ihrem Kellerzimmer war bereits wieder an. Sie fühlte sich
genauso zerknittert wie ihre Kleidung. Und sie wünschte sich eine Dusche.
Der Killer kam herein, wünschte ihr einen guten Morgen und fragte sie, ob
sie Lust auf ein Frühstück mit Kaffee, Toast und Marmelade hätte und wie
viele Toasts sie möchte. Sie sagte es ihm und er kam einige Minuten später
mit dem Tablett. In einem Korb waren getoastete Brote für sie beide. Der
Kaffee roch köstlich. Sie schmierten sich ihre Brote mit stumpfen
Kindermessern. „Nur, damit Du nicht doch noch in Versuchung geführt wirst,
Dich für den Tod durch Verbrennen zu entscheiden“, erklärte er ihr
freundlich. Sie zuckte wieder zusammen. Mußte das immer sein? Als ob sie
nicht schon genug Angst hätte. Dann frühstückten sie relativ entspannt und
er räumte ab. Monika fragte sich, wie sie ihn wieder in ein Gespräch
verwickeln könnte. Einerseits in der Hoffnung, ihr Schicksal doch noch
abwenden zu können, andererseits, weil rumsitzen und warten für sie
schlimmer war.
Als er wiederkam, starrte sie ihn entsetzt an. Er hatte die Handschellen
dabei. Würde er sie jetzt umbringen? „Dreh Dich bitte um.“ Er fesselte ihr
die Hände wieder auf dem Rücken. Dann legte er ihr auch eine Fußkette an.
So ließ er sie einen Moment stehen und kam mit dem Schlüssel für das
Vorhängeschloß zurück, daß ihre Halskette an der Wand befestigte. Er nahm
die Kette in die Hand und führte sie so aus dem Zimmer. Sie gingen durch
ein paar Kellergänge und kamen in ein Zimmer, in dem es sehr kalt war. Der
Raum war fast leer. Nur in der Mitte stand eine große, sehr stabil
aussehende Wanne, die mit etwas trüb aussehendem Wasser gefüllt war. Sie
verstand. Er würde sie in dieser Wanne ertränken und dann in den See
werfen. Obwohl sie in dem kalten Raum fror, brach ihr der Schweiß aus –
Angstschweiß. „Das Wasser ist aus dem See, in dem Du gefunden werden
wirst“, erklärte er ihr. Sie verlor vor Angst fast den Verstand. „Es würde
bei einer Obduktion auffallen, wenn Du in einem See gefunden würdest, aber
in Leitungswasser ertrunken wärst.“ Er musterte sie genau und machte den
Eindruck, als würde er eine Mikrobe unter dem Mikroskop untersuchen. „Es
ist hier so kalt wie draußen, damit sich die Algen in dem Wasser nicht
anders entwickeln als im See.“ Dann zog er sie wieder aus dem Raum hinaus.
„Die Eisschicht auf dem See ist noch zu dünn. Es kann schon noch ein paar
Tage dauern.“ Sie hätte sich fast vor Angst in die Hose gemacht. Heute
würde sie also noch nicht sterben. Vielleicht erst in ein paar Tagen.
„Ich wollte Dir den Raum schon mal zeigen. Ich möchte nämlich, daß Du
motiviert bist, ein paar Atemübungen zu lernen, die Dir das Ertrinken
erleichtern. Es kann vorkommen, daß sich beim Einatmen von Wasser der
Kehlkopf oder die Bronchien verkrampfen. Dann würde es doch ein
unangenehmer Tod durch Ersticken statt ein leichter durch Ertrinken. Mit
ein paar Übungen kannst Du Dich im Vorfeld soweit entspannen, daß das
Problem bei Dir nicht auftritt. Außerdem wirst Du vorher etwas
Alkoholisches bekommen, was Dir ebenfalls helfen wird und Deinen Tod auch
glaubwürdiger macht.“ Sie zitterte am ganzen Körper, während er sie zu
einem einfachen Bad führte und vor einem Waschbecken ankettete. Dann löste
er ihr die Handschellen und sie konnte sich etwas frisch machen. Wieder
mit Handschellen führte er sie zurück zu „ihrem“ Zimmer. Sie war immer
noch kalk weiß im Gesicht und zitterte. „Du solltest versuchen, Dich mit
Deinem Tod und auch mit dem Ertrinken abzufinden“, riet er ihr. „Ich will
aber nicht sterben“, schluchzte sie verzweifelt. Er schaute sie traurig
an. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, daß sie ihm wirklich leid tat.
„Wer will schon sterben.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Wir
sollten jetzt mit den Atemübungen beginnen. Du willst es Dir doch sicher
nicht schwerer machen als notwendig, oder?“ Sie bemühte sich, die Übungen
genauso zu machen, wie er es ihr erklärte und vormachte. Die erhöhte
Sauerstoffzufuhr aufgrund der Atemübungen löste eine gewisse Euphorie bei
ihr aus, die ihre schlimmsten Ängste zumindest vorübergehend vertrieb.
Als sie mit den Übungen fertig waren, wollte er das Zimmer verlassen.
„Lassen Sie mich jetzt bitte nicht allein. Können wir uns nicht noch etwas
unterhalten? Ich möchte jetzt nicht dauernd an das kalte Zimmer mit der
Badewanne denken müssen.“ Sie schaute ihn flehend an. Er nickte und setzte
sich auf seinen Würfel. „Worüber möchtest Du denn reden?“ Sie fragte ihn,
wie er denn zu diesem „Beruf“ gekommen sei und was er in seiner Freizeit
mache. „Ich möchte nicht über mich reden. Aus „beruflichen“ Gründen.
Solltest Du es wider Erwarten doch überleben, möchte ich Dir nicht meine
Visitenkarte gegeben haben, oder sonst etwas, daß hilft, mich zu
identifizieren.“ Er machte eine Pause. „Aber wenn Du möchtest, kannst Du
mir ja von Deinem Leben erzählen.“ Da sie befürchtete, er würde sie doch
mit ihrer Angst alleine lassen, begann sie, ihm ihre Lebensgeschichte zu
erzählen. Er hörte ihr aufmerksam zu und stellte ihr hin und wieder einige
Fragen. Sie entspannte sich allmählich wieder. Und er gab ihr das Gefühl,
daß ihn ihr Leben wirklich interessierte. Als sie fertig war, meinte er:
„Wenn wir etwas zu Mittag essen wollen, muß ich mich aber jetzt darum
kümmern. Zum Selbstkochen ist es etwas spät. Magst Du Hamburger?“ Sie
sagte ihm, welche sie mochte und er ließ sie allein. Monikas Panik war
abgeklungen und das Gespräch mit ihm hatte ihr – auch wenn sie nicht
verstand, warum – eine Art Geborgenheit vermittelt. Und während sie sich
langsam an die ständige Präsenz der Todesangst gewöhnte, drang ein anderes
Gefühl immer stärker in ihr Bewußtsein. Ihre hilflose Situation erregte
sie irgendwie. Und sie fühlte sich zu dem Killer hingezogen. Das
Wechselbad der Gefühle, in das er sie dauernd stürzte machte ihr außerdem
unmißverständlich klar, daß sie sich noch nie so lebendig gefühlt hatte
und auch unbedingt lebendig bleiben wollte. Wenn sie doch nur einen Ausweg
finden könnte.
Vage Hoffnung
Während sie darauf wartete, daß er das Mittagessen holte, bemerkte sie,
daß sie unbewußt begonnen hatte, an sich herumzuspielen. Die Erregung, die
sie bei dieser verrückten Situation empfand, drang immer stärker in ihr
Bewußtsein. Schließlich zog sie sich aus und begann, sich selbst zu
befriedigen. Sie dachte dabei an alle möglichen Dinge, die der Killer mit
ihr in ihrer hilflosen Situation anstellen könnte, wobei sie das Ertränken
in der Badewanne allerdings tunlichst aussparte. Ihren Tod fand sie
inzwischen überhaupt nicht mehr erregend. Während sie selbstvergessen
masturbierte, ging die Tür zu ihrem Zimmer auf und der Killer stand darin.
Monika zog sich erschreckt die Decke über den Körper und schämte sich
furchtbar. Sie bekam einen knallroten Kopf. Er lächelte nur und sagte, daß
er in einer Viertelstunde wiederkäme. Die Hamburger wären in einer
Isolierbox und würden bis dahin nicht kalt werden. Dann machte er die Tür
wieder zu. 15 Minuten später, als er das Zimmer wieder betrat, saß sie
angezogen auf ihrem Würfel. Es war ihr erkennbar peinlich. Er reichte ihr
lächelnd ein Päckchen mit feuchten Taschentüchern, woraufhin sie wieder
rot anlief, während sie sich die Hände reinigte. Dann holte er die
Hamburger nebst Beilagen aus der Isolierbox und sie begannen – zunächst
schweigsam – zu essen.
„Magst Du mir nicht erzählen, was Dich so anregt“, fragte er sie
plötzlich. Sie verschluckte sich fast. Dann schaute sie ihn an. Sie wollte
wissen, ob er sich wieder einen Spaß mit ihr machte. Aber er schaute sie
nur interessiert an. Was soll’s, dachte sie. Peinlicher konnte es auch
nicht mehr werden. Und vielleicht ergab sich ja so doch noch ein Ausweg.
Sie begann ihm, wenn auch stockend, zu erzählen, daß ihre Hilflosigkeit
sie erregte. Und sie erzählte ihm auch, welche Rolle er in ihrer Phantasie
gespielt hatte. So muß man sich wohl als Katholik im Beichtstuhl fühlen,
dachte sie. Er machte sich jedenfalls nicht über sie lustig. Im Gegenteil,
er schaute sie nachdenklich an und fragte sie: „Hattest Du früher schon
SM-Phantasien oder gar Praxis? In Deiner Lebensgeschichte bist Du
jedenfalls nicht darauf eingegangen.“ „Nein, ich hatte mit SM bisher nie
Kontakt. Außerdem habe ich vor Schmerzen große Angst.“ „SM muß nicht
zwangsläufig mit Schmerzen zu tun haben. Obwohl das in gewissem Umfang
früher oder später meist dazugehört“, erklärte er ihr. „Sie beschäftigen
sich schon länger damit“, wollte sie wissen. „Ja, aber das gehört dann
wieder eher zu meiner Freizeit.“ Dann hatte er wieder ein Lausbubenlächeln
aufgesetzt. „Ich habe da so eine Idee, womit wir den Nachmittag verbringen
könnten.“ Monika war sich nicht sicher, ob ihr diese Entwicklung gefiel.
Sie hatte eigentlich keine Lust, sich so zum Zeitvertreib etwas foltern zu
lassen. Obwohl sie dieser Gedanke auch schon wieder erregte.
Nachdem der Killer die Reste des Essens wieder weggeräumt hatte, kam er zu
Monikas Erstaunen mit einem Papierstapel wieder zu ihr zurück. „Ich habe
in letzter Zeit im Internet einige Stories gefunden, die ich teilweise
interessant und anregend finde. Ich würde gerne wissen, wie Du sie
findest.“ Er reichte ihr ein paar Seiten mit der ersten Geschichte. Sie
las sie schweigend durch und wurde erkennbar unruhig. Die Geschichte
schlug Saiten in ihr an, die sie nicht kannte. Dann wollte der Killer
wissen, was ihr an der Geschichte gefallen hatte und warum. Oder wie sie
die Geschichte noch besser finden würde. Dann gab er ihr eine weitere
Geschichte und sie unterhielten sich hinterher auch darüber. Ihre Erregung
stieg immer weiter an. Es waren Stories über Herren und Sklavinnen oder
manchmal auch über Herrinnen und Sklaven. Sie stellte fest, daß sie sich
vor allem mit den Sklavinnen identifizieren konnte. Und sie begann sich zu
wünschen, solche Geschichten selbst zu erleben. Bei einigen Sachen, von
denen sie vorher nicht einmal gewußt hatte, daß es sie überhaupt gab, ging
ihre Erregung besonders weit. Zum Beispiel die Vorstellung, in einem
Keuschheitsgürtel verschlossen zu sein, steigerte ihre Erregung soweit,
daß sie sich danach kaum noch auf die nächste Geschichte konzentrieren
konnte. Sie sagte ihm, daß sie das gerne in Realität erleben würde. „Es
ist ein großer Unterschied, sich solche Sachen in der Phantasie
vorzustellen und sie tatsächlich zu leben. Ein Leben im Keuschheitsgürtel,
als Sklave oder beides erfordert eine große Hingabe und viel Disziplin. Im
realen Leben wird so etwas meist nur nach Feierabend gespielt.
Vollzeit-Sklaven, wie sie in den Stories beschrieben sind, gibt es in
Wirklichkeit selten.“ Sie überlegte, ob sie jetzt wieder dabei war, einen
großen Fehler zu machen. Andererseits, vielleicht war das ja auch ihre
Rettung. Und womöglich der Einstieg in ein wirklich erfülltes Leben, nach
dem sie sich unbewußt schon immer gesehnt hatte. „Ich könnte mir gut
vorstellen, Ihre Sklavin zu sein. Nicht nur nach Feierabend.“
Die Prüfung
„Und wenn ich mich entschließen sollte, meine Sklavin zu ersäufen“, fragte
er sie, während er sie scharf ansah. Er glaubt, daß ich nur versuche,
meiner Ermordung zu entgehen, dachte sie enttäuscht. Und ganz falsch lag
er damit ja auch nicht. Allerdings hatte sie ein echtes Interesse, ihre
neu entdeckten Neigungen wenigstens noch vorher praktisch kennenzulernen.
Das sagte sie ihm dann auch. Er sah sie lange an. Sie kam sich wieder vor
wie unter dem Mikroskop. Und sie hoffte, daß sein Zögern ein gutes Zeichen
sei. „Darüber muß ich erst mal in Ruhe nachdenken“, sagte er schließlich.
„Und Du solltest Dir darüber klar werden, daß Du lebenslänglich meine
Gefangene wärst. Nach dem Auftrag, den ich angenommen habe, könnte ich
Dich unter keinen Umständen in die Öffentlichkeit lassen. Du würdest mein
Haus wahrscheinlich nie verlassen können. Mal ganz abgesehen von dem, was
als Sklavin auf Dich zukäme.“ Er machte eine Pause. „Ich persönlich fände
lebenslängliche Gefangenschaft grausamer als den Tod. Mit lebenslänglich
meine ich nicht die 10-15 Jahre, die das bei unserer Justiz bedeutet. Die
Todesstrafe ist nach meiner Einschätzung nur für diejenigen grausamer als
lebenslänglich, die unschuldig sind und auf Rehabilitierung hoffen.“ Er
schaute sie eindringlich an. „Wenn Deine Story stimmt, daß Du diesen Mord
an Dir selbst in Auftrag gegeben hast, dann solltest Du Dir inzwischen
darüber klar geworden sein, daß manche Wünsche lieber unausgesprochen
bleiben sollten. Also denke noch einmal gut darüber nach, ob Du wirklich
meine Sklavin auf Lebenszeit werden willst. Und ich denke darüber nach, ob
ich mich darauf einlassen will.“ Er ließ ihr den Papierstapel mit den
restlichen Geschichten da. „Du kannst Dir die anderen Geschichten ja noch
durchlesen. Vielleicht hilft Dir auch das bei Deiner Entscheidung. So
findest Du noch einiges, was als Sklavin auf Dich zukommen könnte. Ich
kümmere mich jetzt mal um das Abendessen“, sagte er und verließ das
Zimmer.
Monika befand sich wieder einmal mitten in einem Gefühls-Chaos. Sie war
sicher, daß seine Warnung ernst gemeint war. Andererseits hatte sie jetzt
erstmals wieder Hoffnung, mit dem Leben davonzukommen. Aber war das
wirklich das Leben, daß sie wollte? Sie nahm sich die anderen Geschichten
vor. Vielleicht stieß sie ja dabei tatsächlich auf Aussichten, die ihr
schlimmer vorkamen als der Tod. Einige der Stories waren wirklich
erschreckend und teilweise grausam. Aber sie fühlte auch deutlich, daß
selbst die schlimmen Geschichten sie erregten. Dann versuchte sie sich
vorzustellen, wie sie mit Schmerzen umgehen könnte. Bisher hatte sie immer
große Angst vor Schmerzen gehabt. In den Geschichten gehörten sie fast
immer dazu. Und er hatte auch so etwas angedeutet. Sie überlegte, ob sie
das ausprobieren könnte. Aber sie durfte sich selbst ja nicht verletzen,
wenn sie nicht riskieren wollte, besonders grausam zu sterben, falls er
sich entschied, sie nicht als Sklavin haben zu wollen. Sie würde ihn
fragen, ob er ihr das schmerzhafte Gift aus dem Handschuh injizieren
könnte. Wenn sie danach keine Angst vor Schmerzen haben würde, war sie
wohl auf der sicheren Seite. Sie war erstaunt über ihre plötzliche
Bereitschaft, es selbst mit Schmerzen aufzunehmen, die ihr vorher panische
Angst bereitet hatten.
Ihr fiel noch etwas anderes ein. „Und wenn ich mich entschließen sollte,
meine Sklavin zu ersäufen“, hatte er vorhin gefragt. War sie als Sklavin
plötzlich eher bereit zu sterben, wenn er es wollte? Zu ihrer Überraschung
lautete die Antwort darauf „ja“. Sie hatte auch dann noch Angst davor.
Aber sie war bereit, seine Entscheidung zu akzeptieren. Mit dieser
Einstellung, fiel ihr auf, konnte sie selbst dann mit ihrem Tod fertig
werden, wenn er sie nicht als Sklavin haben wollte. Die Angst war zwar da,
aber sie würde sich fallen lassen können. Sie war sehr erleichtert, ja
fast euphorisch, als sie das erkannte.
Als er mit dem Abendessen kam, diesmal war es eine Tomatencreme-Suppe mit
Weißbrot, konnte sie es kaum erwarten, ihn wegen der Nadel anzusprechen.
Er war sehr überrascht von ihrer Idee. „Du scheinst das wirklich ernst zu
meinen“, sagte er nachdenklich. „Die Nadel ist zwar keine so gute Idee,
weil das Gift noch einige Zeit nachweisbar ist, aber es gibt da eine
Alternative. Ich werde mich nach dem Abendessen darum kümmern.“ Sie hatte
ein flaues Gefühl im Magen. Würde sie es wirklich schaffen? Und was war
das für eine Alternative? Nachdem er das Abendessen abgeräumt hatte,
verschwand er für einige Zeit. Als er wiederkam, hatte er ein schwarzes
Kästchen mit einem Drehregler und einem Stab an einem Kabel dabei. Er
machte den Stab mit etwas Wasser feucht und sagte ihr, sie solle ihn in
die rechte Hand nehmen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch tat sie es.
„Ich werde jetzt Spannung auf den Stab geben. Der Strom, der dabei fließt
ist sehr gering und damit ungefährlich. Aber das Ganze wird mit
zunehmender Spannung sehr schmerzhaft. Ich möchte, daß Du den Stab solange
festhältst, wie Du kannst.“ Sie nickte nur, da sie sich nicht sicher war,
ob ihre Stimme ihr gehorchen würde. Angst vor Schmerzen hatte sie immer
noch. Aber auch den Willen, sie auszuhalten. Er drehte langsam den Regler
und beobachtete sie dabei genau. Am Anfang erschreckte sie sich etwas, als
der Schmerz einsetzte. Aber sie hielt den Stab fest in der Hand. Mit
zunehmender Spannung kostete es sie erkennbar mehr Überwindung, den Stab
nicht loszulassen. Dann kamen ihr die Tränen in die Augen und schließlich
fing sie an, leise zu wimmern. Aber sie hielt den Stab fest. Als
schließlich sogar ihr Wimmern vor Schmerz verstummte, brach er den Versuch
ab und schaltete den Strom aus. „Du kannst den Stab jetzt loslassen.“ Der
Stab glitt ihr aus der Hand. Tränen rollten ihr über das Gesicht. Sie war
sich nicht sicher, ob sie seinen Test bestanden hatte. „Ich bin
beeindruckt. Du meinst es wirklich ernst.“ Sie lächelte unter ihren
Tränen. Und sie war auch stolz auf sich.
Überraschende Wendung
Am nächsten Morgen kam er in ihr Zimmer. Er hatte wieder die Handschellen
und die Fußkette dabei. „Vor dem Frühstück“, fragte Monika verwirrt. Er
legte ihr die Handschellen und die Fußkette an und löste die Halskette von
der Wand. „Nüchtern stirbt es sich leichter“, antwortete er. Ihr Magen
verkrampfte sich. Er wollte sie also doch nicht als Sklavin. Und jetzt
sollte sie sterben. Traurig ließ sie sich von ihm in den kalten Raum mit
der Wanne führen. „Stell Dich bitte mit dem Rücken zur Wanne und mache
Deine Atemübungen.“ Sie tat es. Sie fühlte zwar noch Angst vor dem Tod,
aber keine Panik mehr. Und sie war sehr traurig, nicht seine Sklavin
werden zu dürfen. Als er sie langsam nach hinten auf die gefüllte Wanne zu
neigte, sagte sie enttäuscht: „Schade.“ Kurz bevor sie das Wasser
berührte, richtete er sie wieder auf. „Du willst es wirklich“, fragte er
sie. „Ja, wirklich.“ Er führte sie wieder in ihr Zimmer, kettete sie
wieder an der Wand an und löste ihre Handschellen und die Fußkette. Dann
holte er ihr ihren Mantel und half ihr hinein. Danach legte er ihr die
Handschellen wieder an, diesmal über dem Mantel. Schließlich machte er
sich mit irgend etwas an ihrem Halsreif zu schaffen und nahm ihn ihr ab.
Dann setzte er ihr die undurchsichtige Sonnenbrille auf und führte sie aus
dem Keller zum Auto.
Nachdem sie einige Zeit unterwegs waren, hielten sie an. Er öffnete die
Schiebetür, löste ihren Sicherheitsgurt und sagte ihr, sie solle sich
vorbeugen, damit er an ihre Handschellen kam. Er entfernte sie ihr und
nahm ihr die Brille ab. Sie saß noch im Auto und er stand in der
Schiebetür. Sie erkannte, wo sie sich befand. Etwa zwei Straßen von ihrer
Wohnung entfernt. „Streck eine Hand aus.“ Sie tat es und er legte ihr
ihren Wohnungsschlüssel in die Hand. „Und jetzt die andere Hand.“ Nachdem
sie ihm die zweite Hand entgegengestreckt hatte, legte er ihr einen
Umschlag darauf. „Das sind € 4.900. Der Rest war für Deine Unterbringung
und Verpflegung nötig.“ Sie schaute ihn verständnislos an. „Du hast nie
einen Mord in Auftrag gegeben“, erklärte er ihr. „Ich bin kein
Profi-Killer und mein Freund, dem Du das Geld gegeben hast, vermittelt
auch keine Mord-Aufträge. Er dachte, Du könntest eine Lektion in
Todesangst gut gebrauchen, um von Deiner Todessehnsucht kuriert zu werden.
Und da er wußte, daß ich in SM-Rollenspielen ziemlich begabt bin, hat er
mich gebeten, Deinen Mörder zu spielen. Ich glaube, Du hast Deine Lektion
gelernt und auch wieder einen Sinn im Leben gefunden. Ich wünsche Dir
alles Gute. Du kannst jetzt heim gehen.“ Er trat zur Seite und sie stieg
aus. Sie konnte es kaum glauben und fiel ihm um den Hals. Er ließ es
geschehen. Dann ließ sie ihn wieder los. Sie schaute ihn irritiert an.
„Aber was wird dann aus uns? Ich wollte doch Ihre Sklavin sein.“ Er
lächelte. „Ich hatte gehofft, daß Du das sagst. Dieser Teil war allerdings
bei Deiner Lektion nicht eingeplant gewesen. Und Du bist jetzt frei. Du
solltest es noch einmal in aller Ruhe überdenken. Ich werde Dich in drei
Tagen nach Deiner Entscheidung fragen. Aber Vorsicht, Dein Sklaven-Dasein
wäre fast genauso, wie wir das vorher besprochen hatten. Nur, daß ich Dir
gelegentlich erlauben würde, Dich auch außerhalb meines Hauses aufzuhalten
oder Deine Eltern zu besuchen.“ „Ich warte in drei Tagen auf Dich“,
verabschiedete sie sich beschwingt. Ihr fiel gar nicht auf, daß sie ihn
soeben das erste mal geduzt hatte. Ihm schon.
Kapitel 2 – Monikas Erziehung
Die Entscheidung
In ihrer Wohnung angekommen duschte sich Monika erst einmal ausführlich.
Dann warf sie sich auf ihr Bett und dachte über das Erlebte nach. Die
letzten drei Tage hatten sie völlig umgekrempelt. Sie konnte sich nicht
vorstellen, wieder in ihr altes Leben zurückzukehren. Etwas mulmig war ihr
aber schon bei dem Gedanken daran, wie ihr neues Leben wohl sein würde.
Insgesamt fühlte sie sich aber ziemlich euphorisch. Ob das wohl in den
nächsten Tagen abklingen würde, wenn sie nicht mehr dem ständigen
Wechselbad der Gefühle zwischen Angst und Erleichterung ausgesetzt wäre?
Sie hoffte, daß dieses Hochgefühl blieb. Und so wie es aussah, würde ihr
neues Leben wohl auch nicht langweilig werden. Sie rief sich noch mal die
Stories in Erinnerung. Und ihre eigenen Phantasien mit – ja, mit wem
eigentlich – sie wußte ja noch nicht einmal seinen Namen. Bisher hatte sie
ihn in Gedanken immer nur als den Killer bezeichnet. Und wie sie seit
heute morgen wußte, war er genau das nicht. Hoffentlich kam er in drei
Tagen wirklich, um sie nach ihrer Entscheidung zu fragen. Sie hätte ja
keine Ahnung, wie sie ihn ausfindig machen könnte. Während sie in ihren
Phantasien schwelgte, begann sie sich zu streicheln. Da sie diesmal nicht
gestört wurde – schon bei der Erinnerung an den Vorfall bekam sie wieder
einen roten Kopf – führte sie es zu einem sehr befriedigenden Ende.
Um nicht noch einmal den gleichen Fehler zu machen, wie bei ihrer ersten
Dummheit, beschloß sie, sich näher über SM und angrenzende Themen zu
informieren. Sie surfte ausführlich im Internet, fand viele Seiten zu
diesem und verwandten Themen und entdeckte auch das Forum, aus dem die
Geschichten stammten, die er ihr zu lesen gegeben hatte. Außerdem nahm sie
sich vor, ihre Eltern zu besuchen. Sie wußte nicht, ob sie mit ihnen
darüber reden könnte, aber zumindest hatte sie viel von ihrer Scheu
verloren, sich auch über Themen zu unterhalten, die ihr eigentlich
peinlich waren. Bei ihrer Internet-Recherche stieß sie auf viele
Vorstellungen und Beschreibungen, die sie faszinierten. Einiges fand sie
allerdings auch erschreckend oder abstoßend. Aber als sie daran dachte,
wie sie wahrscheinlich noch vor einer Woche darauf reagiert hätte, was sie
jetzt erregte, verflogen ihre Bedenken weitgehend. Sie hatte sehr
weitgehendes Vertrauen in ihn, wie immer er auch hieß. Er würde ihr nicht
zuviel zumuten. Schließlich hatte er auch die „Schmerz-Prüfung“
abgebrochen, bevor sie es nicht mehr aushalten konnte. Es war allerdings
schon hart an der Grenze gewesen.
Aus den Beschreibungen im Internet entnahm sie, daß es wohl in diesen
Kreisen normal war, daß die Belastungsgrenzen immer weiter ausgedehnt
wurden. Ein bißchen Bammel hatte sie schon davor. Aber sie erinnerte sich
auch, wie erleichtert und auch stolz sie gewesen war, als sie es geschafft
hatte, die „Schmerz-Prüfung“ zu überstehen. Nein, langweilig würde es
sicher nicht werden. Und während sie noch darüber nachdachte, merkte sie,
daß es sie schon wieder erregte. Meine Güte, dachte sie, so kenne ich mich
ja gar nicht. Nachdem sie sich erneut Erleichterung verschafft hatte,
machte sie sich wieder frisch und zog sich etwas bequemes an. Dann
telefonierte sie mit ihren Eltern und fragte, ob sie mal schnell zu Besuch
kommen könnte. Schnell war natürlich übertrieben. Alleine die Zugfahrt
würde zwei Stunden dauern. Ihre Eltern meinten, daß sie sich freuen
würden, sie wieder einmal zu sehen. Sie nahm etwas Geld aus dem Umschlag,
zog sich einen warmen Mantel an und machte sich auf den Weg.
Ihren Eltern fiel sofort auf, daß ihre Monika sich verändert hatte. Sie
war seit Monaten nicht mehr so fröhlich – ja aufgekratzt – gewesen. Sie
fragten sie, ob sie sich verliebt hätte. „Auch das“, antwortete sie und
überlegte, wie sie es ihren Eltern am besten erklären könnte. Schließlich
entschied sie sich, ihnen die ganze Geschichte zu erzählen. Anfangs waren
ihre Eltern ziemlich erschreckt, hörten ihr aber aufmerksam zu und ließen
sie ausreden. Nachdem Monika mit ihrem Bericht fertig war, schauten ihre
Eltern ziemlich verwirrt drein. Sie waren nicht geschockt, wie Monika
befürchtet hatte, aber sie brauchten einen Moment, um das Ganze zu
verdauen. „Bist Du wirklich sicher, daß es das ist, was Du willst“, fragte
ihre Mutter schließlich. „Es scheint eine ziemlich einschneidende
Veränderung Deines Lebens zu sein. Irgendwie klingt es auch ziemlich
endgültig. Und Du kennst noch nicht einmal seinen Namen. Wer weiß, als was
er sich entpuppt, wenn Du Dich erst mal in seine Hände begeben hast.“ „Und
nachdem was Du gerade erzählt hast, hattest Du Deine letzte gravierende
Entscheidung ziemlich schnell wieder bereut“, gab ihr Vater zu bedenken.
„Es stimmt schon“, sagte sie ernst, „und ich habe mir die selben Fragen
auch schon gestellt. Aber ich bin mir so sicher wie noch nie in meinem
Leben. Ich bin mir bewußt, daß es manchmal ziemlich schwer werden wird,
aber welches Leben ist schon immer eitel Sonnenschein. Und ich habe sehr
großes Vertrauen zu ihm. Außerdem hatte er mich schon völlig in seiner
Gewalt. Wenn er mir etwas schreckliches hätte antun wollen, hätte er die
Gelegenheit dazu bereits gehabt.“ So ganz wohl war ihren Eltern nicht bei
dem Gedanken. Aber wenn sie sich so sicher war, mußte sie es wohl tun. „No
lisk, no plofit, wie die Chinesen sagen“, meinte ihr Vater schließlich
scherzhaft. Alle mußten schmunzeln. „Wir würden Deinen – Freund? – ja
gerne mal kennenlernen“, meinte ihre Mutter. „Meinen „Herrn“ nennt man das
wohl in den einschlägigen Kreisen“, korrigierte Monika. „Ich fände es auch
schön, aber ich denke, solche Entscheidungen werden zukünftig wohl nicht
mehr von mir getroffen werden.“ Ihre Eltern schauten sich etwas betroffen
an. „Aber macht Euch meinetwegen keine Sorgen. Ich bin sicher, daß es die
richtige Entscheidung für mich ist. Wenn ich mich jetzt nicht traue, werde
ich mich für den Rest meines Lebens über die verpaßte Chance ärgern.“
Nachdem sie sich noch einige Zeit unterhalten hatten, verabschiedete
Monika sich von ihren Eltern mit dem Hinweis, daß sie noch nicht wüßte,
wann sie wieder einmal kommen dürfte. Ihre Eltern wünschten ihr noch alles
Gute und daß sie ihre Entscheidung nie bereuen bräuchte. „Bestimmt nicht“,
war sie sich sicher und fuhr wieder in ihre Wohnung.
Der nächste Tag zog sich wie Gummi. Um sich die Zeit zu vertreiben, suchte
sie im Internet nach weiteren Informationen zu SM und DOM/sub-Beziehungen,
wie das, was sie erwartete, wohl in diesen Kreisen hieß. Je mehr sie
darüber las, desto erregter wurde sie. Es war schon fast eine Sucht, so
daß sie fast den ganzen Tag mit lesen und dem „Abreagieren“ ihrer Erregung
verbrachte. Was bist du nur für ein geiles Stück geworden, wunderte sie
sich über sich selbst. Schließlich kam der dritte Tag, an dem er sie
aufsuchen wollte. Sie hoffte, daß er so früh wie möglich käme. Sie war
jedenfalls schon um 6 Uhr aufgewacht und konnte vor Aufregung nicht wieder
einschlafen. Um 10 Uhr klingelte es dann und er stand vor ihrer Tür. Sie
fiel ihm um den Hals. „Das Benehmen einer Sklavin werden wir wohl noch
üben müssen“, kommentierte er lächelnd die stürmische Begrüßung. „Ich
hoffe, Du hattest genug Zeit, Dir Deine Entscheidung in Ruhe zu
überlegen.“ „Ja“, meinte sie ernst und erzählte ihm auch von dem Besuch
bei ihren Eltern. „Das mit dem Anstandsbesuch steht noch nicht an“,
erklärte er ihr, „aber später, wenn ich mit Deiner Ausbildung schon etwas
weiter bin, sollte sich das einrichten lassen.“ Sie fragte sich, was wohl
in ihrer „Ausbildung“ auf sie zukommen würde. Angst hatte sie davor
allerdings nicht. Höchstens ein flaues Gefühl, gemischt mit Erregung.
„Habe ich das jetzt richtig verstanden, daß Du immer noch meine Sklavin
werden willst“, fragte er sie. „Ja, auf jeden Fall“, antwortete Monika.
Sie hatte ihn immer noch nicht gefragt, wie er denn eigentlich heißt, fiel
ihr ein. Er holte ein Stück Papier aus seinem Mantel. „Ich möchte, daß Du
das in Ruhe und sorgfältig durchliest“, meinte er dazu. „Und wenn Du damit
einverstanden bist, unterschreibst Du es.“ Sie wollte schon zu einem Stift
greifen, als er sie noch mal darauf hinwies, es erst sorgfältig
durchzulesen. „Es ist kein Vertrag“, erklärte er ihr, „Der wäre sowieso
nicht rechtswirksam. Es ist ein symbolischer Akt, eine Erklärung von Dir,
die Du nur unterschreiben solltest, wenn Du Dich zu dem Inhalt
verpflichten willst.“ Und sie begann, den Text zu lesen.
Ich, Monika Meyer, verpflichte mich, meinem Herrn, Kurt Winter, eine
gehorsame Sklavin zu sein, ihm widerspruchslos zu dienen und alle seine
Anweisungen nach besten Kräften auszuführen. – Kurt hieß er also, dachte
sie. – Sollte mein Herr mit mir unzufrieden sein, kann er mich nach seinem
Ermessen bestrafen. – Das war wohl zu erwarten gewesen. – Es steht ihm
auch frei, mich an andere Herren oder Herrinnen auszuleihen oder
weiterzugeben. – Der letzte Satz traf sie hart. Zu ihm hatte sie
Vertrauen. Aber zu anderen? Und die Vorstellung, daß er sie möglicherweise
endgültig an jemand anderen „weitergab“, machte sie traurig. – Solange ich
im Sklaven-Dienste meines Herrn stehe, entscheidet er in allen Belangen
meines Lebens für mich. – Das hatte sie wieder erwartet. – Nur er kann
diesen Dienst beenden. – Also Sklavin auf unbefristete Zeit bzw.
lebenslänglich. So hatte sie sich das auch vorgestellt. Dann mußte sie nur
noch das Datum und ihre Unterschrift darunter setzen. Der Satz mit dem
Ausleihen oder Weitergeben machte ihr zu schaffen. Sie zögerte noch. Und
er, Kurt, beobachtete sie. Er wußte genau, wo ihr Problem lag. Schließlich
hatte er die Formulierung extra für sie eingebaut. Er wollte, daß ihr
Vertrauen in ihn unbegrenzt wäre. Und Monika überlegte sich, daß Kurt sie
nur ausleihen würde, wenn sie es verkraften könnte. Und endgültig
weitergeben? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie setzte das
Datum ein und unterschrieb den Text. Mit einem flauen Gefühl reichte sie
ihm das Blatt. Er steckte es ein und schenkte ihr ein Lächeln, bei dem sie
dahinschmolz.
Anschließend unterhielten sie sich noch über einige organisatorische
Dinge, die sie angehen würden. Ihre Wohnung würden sie beispielsweise
auflösen. An den Möbeln hing Monika nicht, da sie sie in erster Linie
unter finanziellen Gesichtspunkten ausgesucht hatte. Sie hätte sie ohnehin
ersetzt, wenn sie das nötige Geld gehabt hätte. Ihre Kleidung und die
sonstigen persönlichen Gegenstände würden sie in den nächsten Tagen in
einige Umzugskisten verpacken und zu seinem Haus schaffen. Auch ihre
Bankverbindung würden sie auflösen. Er bekam bessere Konditionen und würde
ihr Geld treuhänderisch für sie anlegen. Sie hatte absolutes Vertrauen zu
ihm. Krankenversicherung und Rentenbeiträge würde er für sie übernehmen.
Sie fragte ihn, was er eigentlich beruflich machte. „Keine Auftragsmorde“,
sagte er lächelnd. Auch sie schmunzelte. „Ich habe vor einiger Zeit einen
ziemlich großen Betrag im Lotto gewonnen. Arbeiten brauche ich seitdem
nicht mehr. Allerdings bin ich freiberuflich in der SM-Szene unterwegs.
Ich finanziere einige verrückte Ideen und Produkt-Entwicklungen und bin
dann an den Einnahmen beteiligt, wenn sie gut laufen. Manchmal ist es auch
nicht das Geld, was fehlt, sondern eine Idee für die Serienproduktion oder
zusätzliche Absatzquellen. Jedenfalls könnte ich auch davon inzwischen gut
leben. Es ist schon etwas dran, daß Geld immer dahin fließt, wo schon
welches ist. Ohne meinen Lotto-Gewinn wäre das alles jedenfalls nie
möglich gewesen.“
Die Einkleidung
Schließlich fuhren sie zu seinem Haus, in dem jetzt auch sie wohnen würde.
Zunächst sah sie nur eine relativ hohe, leicht mit Efeu bewachsene Mauer
mit einem großen, metallenem Tor. Ein Messing-Schild mit seinem Namen und
eine Klingel, mehr war nicht zu sehen. Wie von Geisterhand öffnete sich
das Tor, als sie sich näherten. Er mußte wohl eine Fernsteuerung im Wagen
haben. Sie fuhren auf einem befestigten Weg durch einen Park mit großen
Laubbäumen. Wegen der winterlichen Jahreszeit sah es nicht so einladend
aus. Im Frühling oder Sommer mußte es hier sehr schön sein, dachte Monika.
Sie sah auch einige Bänke und einen Springbrunnen, der allerdings nicht in
Betrieb war. Sie kamen an einem mittelgroßen Herrenhaus vorbei und fuhren
seitlich davon eine Rampe hinunter. Jetzt befanden sie sich in einer
geräumigen Tiefgarage, die noch reichlich Stellplätze bot.
Sie verließen die Tiefgarage und kamen in das Haus. Es war geschmackvoll
eingerichtet und Monika hatte nicht das Gefühl, daß Kurt „jede Million
zweimal umdrehen“ müßte. „Wohnst Du hier alleine? Es ist sehr geräumig für
eine einzelne Person.“ „Dann stört sich zumindest niemand daran, wenn die
Sklaven in der Folterkammer schreien“, antwortete er mit einem
Gesichtsausdruck, der ihr eine Gänsehaut verursachte. Er hatte überhaupt
keine Probleme, ihr jederzeit wieder Angst einzujagen, dachte sie. „Außer
uns beiden bewohnt niemand das Haus“, sagte er jetzt wieder in ernstem
Ton. „Es gibt ein paar technische Hilfen, die das Haus weitgehend sauber
halten. Einige sind noch Prototypen und nicht ganz ausgereift.“ „Wenn mal
ein automatischer Staubsauger auf Dich zurast, geh ihm besser aus dem
Weg“, ergänzte er lächelnd. Es fiel Monika schwer, zu erkennen, wann er
sie auf den Arm nahm und wann er es ernst meinte.
„Wir werden Dich noch als Sklavin passend einkleiden müssen. Komm doch mal
mit.“ Sie gingen in ein Zimmer mit großen Schränken und Kommoden mit
vielen Schubladen. Er öffnete eine Schublade und zog einen schwarzen,
glänzenden BH heraus, dessen Körbchen etwa auf der Hälfte endeten und
zusätzlich Aussparungen für den Teil der Brustwarzen und deren Vorhöfe
hatte, die nicht ohnehin oben herausschauten. „Probier doch mal, ob das
Deine Größe ist“, meinte er und reichte ihr das Teil. Ihr war natürlich
von Anfang an klar gewesen, daß sie als seine Sklavin vor allem zu seinem
Vergnügen da sein würde. Aber irgendwie war es ihr peinlich, sich vor ihm
auszuziehen. Sie ließ sich reichlich Zeit damit. „Ich glaube, ich muß da
mal was klarstellen“, sagte er deutlich und bestimmt. „Egal, ob ich Dir
etwas als Anweisung, Bitte oder Vorschlag sage, es ist ein Befehl, den Du
unverzüglich auszuführen hast. Verstehst Du, was ich meine?“ Sie verstand
es und zog sich zügig ihre Bluse und den BH aus. Dann probierte sie das
Teil, das er ihr gegeben hatte. Es paßte wie angegossen und sah verboten
gut aus. „Noch etwas“, ergänzte er wieder etwas freundlicher. „Wenn ich
Dich etwas frage, zum Beispiel wie eben „Verstehst Du, was ich meine?“,
dann antwortest Du mit „Ja, Herr“ oder „Nein, Herr“. Klar?“ „Ja, Herr“,
kam es von ihr wie aus der Pistole geschossen. „Gut“, meinte er wieder im
Plauderton. „Wenn ich Dich nicht extra frage, brauchst Du auch keine
Antwort zu geben. Dann tust Du einfach, was ich gesagt habe.“
„Ach ja, wenn wir unter Leuten sind, die nicht zur SM-Szene gehören,
antwortest Du statt mit „Ja, Herr“ mit „Ja, Kurt“. Wir wollen ja zum
Beispiel Deine Eltern nicht zu sehr schocken, wenn wir mal zu Besuch sein
sollten.“ Sie hatte von solchen „Benimm-Regeln“ ja schon gelesen und hatte
sich darauf eingestellt. Die Strenge, mit der er vorhin auf ihr Trödeln
reagiert hatte, überraschte sie aber schon. Sie würde sich wohl noch in
mancher Hinsicht umstellen müssen. Aber es erregte sie auch bereits
wieder. Seit er sie vor drei Tagen freigelassen hatte, duzten sie sich.
Sie war sich nicht sicher, ob sie das jetzt noch durfte. „Herr?“ Er
lächelte anerkennend. Offenbar hatte sie das mit der Frage richtig
angestellt. „Ja?“ „Soll ich Dich zukünftig wieder mit Sie anreden?“ „Das
ist nicht nötig. Wir bleiben beim Du. Dann wollen wir mal schauen, was wir
noch schönes zum Anziehen für Dich haben.“ Aus einem Schrank holte er
einen Lederslip, den man mit einem Vorhängeschloß verschließen konnte.
„Solange Du noch keinen eigenen Keuschheitsgürtel hast, muß das erst mal
reichen. Wir werden Dir demnächst einen richtigen anpassen lassen.“ Sie
zog sich ganz aus und den Slip an und er verschloß ihn und nahm den
Schlüssel an sich. „Wenn Du das Teil anhast, darfst Du nicht an Dir
herumspielen, auch wenn dieses Ding das nicht verhindern kann. So kannst
Du schon mal für den richtigen Keuschheitsgürtel üben. Du weißt, was
passiert, wenn Du nicht gehorchst?“ „Ja, Herr, ich werde von Dir
bestraft.“ Er nickte.
Dann ging er wieder zu einer Kommode und öffnete eine weitere Schublade.
Es lagen stählerne Armreifen in mehreren Größen darin. Sie waren alle
aufgeklappt. Er nahm zuerst ein Maßband heraus und legte es ihr um das
Handgelenk. Danach suchte er zwei passende Armreifen, schob jeweils eine
kleine Manschette mit einem Befestigungsring auf den geöffneten Reif und
legte ihn ihr um das Handgelenk. Mit einem Klick schlossen sie sich. Bei
genauem Hinsehen, konnte sie sowohl das Scharnier als auch die Verzahnung
auf der Schloßseite erkennen. Bei oberflächlicher Betrachtung schienen sie
aus einem Stück zu bestehen. Wie der Halsreif, mit dem er sie in dem
Kellerzimmer an der Wand befestigt hatte, erinnerte sie sich. Er verpaßte
ihr auch ein Paar Fußgelenk-Reifen, ebenfalls mit Befestigungsring.
„Den hier kennst Du ja schon“, sagte er und hatte nun auch wieder ihren
Halsreif in der Hand. Er legte auch hier die Manschette mit dem
Befestigungsring ein und sagte ihr, daß sie ihre Haare anheben sollte.
Dann legte er ihr den Halsreif um. Wieder machte es klick. Er fragte sie
nach der Schuhgröße und gab ihr dann ein paar schwarze Sandaletten mit
halb hohen Pfennigabsätzen. Sie wunderte sich, warum er solche Sachen in
so vielen Größen vorrätig hatte. Und sie fragte ihn. „Vorhin hatte mir das
besser gefallen, als Du erst fragtest, ob Du etwas fragen darfst.“ Sie
verstand. „Herr?“ „Ja?“ Sie wiederholte ihre Frage. Er erklärte ihr, daß
er an deren Herstellung beteiligt sei und das es außerdem manchmal
„Veranstaltungen“ im Haus gäbe, bei denen sie gebraucht würden. Dann gab
er ihr noch ein ziemlich durchsichtiges, schwarzes Negligé, betrachtete
„sein Werk“ und war sichtlich zufrieden. So hatte er sich seine Sklavin
vorgestellt. „Pack Deine alten Klamotten zusammen. Wir werden sie nach der
Reinigung verstauen. In diesem Outfit möchte ich Dich jetzt immer sehen.
Von dem Negligé und dem BH wirst Du noch weitere Exemplare bekommen, damit
Du immer frische anziehen kannst.“
Absoluter Gehorsam
Da es im Haus angenehm warm war, fror sie in ihrem „luftigen“ Outfit
nicht. Er ging mit ihr in die große Küche und zeigte ihr, wo was stand.
„Morgen möchte ich von Dir das Frühstück ans Bett gebracht bekommen“,
erklärte er ihr. Dann setzten sie sich an einen Küchentisch und er fragte
sie, ob sie noch irgendwelche Fragen hätte. Sie wollte wissen, ob sie
immer nur dann reden dürfte, wenn er sie dazu aufforderte. „Vorläufig ja“,
war seine Antwort. „Später werde ich Dir dann häufiger Rede-Erlaubnis
erteilen.“ Während sie dasaßen, überkam sie die Erregung wieder. Sie legte
zwar „sittsam“ die Hände auf den Tisch, preßte aber ihre Beine zusammen
und stimulierte sich mit gezielten Muskelkontraktionen. Er sah sofort, was
los war. „Was hatte ich Dir gesagt, was Du nicht darfst, wenn Du den
Lederslip anhast?“ „Nicht an mir herumspielen, Herr“, sagte sie mit
gesenktem Blick. „Und was glaubst Du ist das, was Du gerade mit Deinen
Beinen machst?“ Sie sagte nichts. „Wie bitte? Ich höre gar nichts.“ Sie
ahnte, daß das nicht gut ausgehen würde. „Ich spiele an mir herum, Herr.
Es tut mir leid.“, sagte sie zaghaft. „Das wird es gleich noch mehr tun.
Du weißt, was jetzt kommt, oder“, fragte er in strengem Ton. Sie fühlte
sich ziemlich unwohl in ihrer Haut, spürte aber gleichzeitig wieder diese
Erregung. „Ja, Herr, ich werde bestraft.“ „Genau.“ Eigentlich fand er
nicht, daß er sie deshalb bestrafen sollte. Aber er mußte ihr ohnehin so
früh wie möglich klar machen, was passiert, wenn sie nicht gehorchte. Und
er war sich sicher, daß sie gleich noch einmal nicht gehorchen würde.
Danach, hoffte er, würde sie es sich für die Zukunft gut merken.
Er hängte ihr eine Kette in den Halsreif und führte sie daran in den
Keller. War das vorhin etwa kein Scherz gewesen? Gab es hier wirklich
einen Folterkeller? Sie war hin- und hergerissen zwischen Angst und
Erregung. Sie kamen in einen Raum, an dessen Wände lauter Peitschen,
Gerten, Paddle, Rohrstöcke und sonstige Bestrafungsinstrumente hingen.
Zuerst mußte sie ihr Negligé ausziehen. Dann drückte er ihr eine kleine
Brustklammer in die Hand. „Leg sie Dir an“, sagte er und deutete auf ihre
linke Brust. Sie traute sich nicht. Die Vorstellung, sich selbst weh zu
tun, erschreckte sie. Das hatte er bereits vorausgesehen. „Na gut“, sagte
er und band ihre Hände an den Armreifen mit einem Schloß hinter ihrem
Rücken fest. Dann nahm er die Klammer und setzte sie an ihrer linken
Brustwarze an. Sie zog die Luft hörbar ein. Es tat wirklich weh, wenn auch
nicht so schlimm, wie sie gedacht hatte. Irgendwie war es sogar erregend.
„So hätte es sich angefühlt, wenn Du gehorcht hättest“, sagte er. Was
jetzt kam, tat ihm wahrscheinlich mehr weh als ihr. Aber es mußte sein.
Und er würde sich nicht anmerken lassen, daß sie ihm leid tat. Dann nahm
er eine größere Klammer und machte sie an ihrer rechten Brustwarze fest.
Erst blieb ihr die Luft weg, dann begann sie zu hecheln. Es tat höllisch
weh. Und jede Bewegung der Brust, auch beim Atmen, machte es noch
schlimmer. Sie wollte ihn anflehen, das Ding wieder abzumachen, aber sie
hatte Angst, daß er sich dann noch etwas schlimmeres ausdachte. „Und so
fühlt es sich an, wenn Du nicht gehorchst. Du wirst feststellen, daß
Ungehorsam für Dich immer schlimmere Folgen hat, als wenn Du mir ohne
zögern gehorchst.“ Dann entfernte er die Klammern wieder. Für einen Moment
wurden ihre Schmerzen noch einmal schlimmer, dann klangen sie wieder ab.
Sie sah ziemlich verängstigt aus. Er massierte und streichelte ihre Brust.
Jetzt brauchte er etwas, um sie wieder aufzubauen. Anderseits sollte sie
nicht den Eindruck bekommen, daß sie nach jeder Strafe gleich wieder
belohnt würde. Er hatte eine Idee. In der Mitte befand sich ein Strafbock,
eine Art hoher Hocker. Er schloß ihr den Lederslip auf und sie mußte sich
über den Strafbock beugen. Dadurch streckte sie ihm zwangsläufig ihren
nackten Hintern entgegen. Er nahm ein ledernes Paddle von der Wand und
schlug zu. Sie schrie erschreckt auf. Und auf ihrem Hintern war ein roter,
breiter Streifen zu sehen. „Habe ich Dir erlaubt zu schreien?“ Er schlug
erneut zu. Diesmal gab sie keinen Mucks von sich. Dann ein dritter Schlag.
„Ich habe Dich etwas gefragt.“ „Nein, Herr, Du hast mir nicht erlaubt zu
schreien.“ „Gut, dann laß es auch. Nimm jetzt die Beine auseinander.“
Jetzt bekam sie richtig Angst. Sie wollte nicht, daß er sie an die
empfindliche Stelle zwischen den Beinen schlug. Ungehorsam würde es aber
nur noch schlimmer machen, wie sie gerade erst gelernt hatte. Zögernd und
ängstlich öffnete sie die Beine. Dann spürte sie, wie sie das Paddle
zwischen den Beinen traf. Es tat allerdings nicht weh. Er hatte nur ganz
leicht zugeschlagen, so daß es eher ein Tätscheln war. Das tat er noch ein
paarmal, dann traf er wieder hart ihren Hintern. Sie stöhnte auf, war aber
sonst ruhig. Wieder spürte sie das Paddle zwischen ihren Beinen. Es waren
nicht nur diese Berührungen, sondern auch ihre Hilflosigkeit, die ihre
Erregung wieder entfachte. Dann traf sie wieder ein Schlag auf den
Hintern. Er wiederholte das noch ein paarmal. Streicheleinheiten, Schläge
und die ganze Zeit dieses Ausgeliefertsein. Ihre Gefühle fuhren mit ihr
Karussell. Und ihr Schritt war inzwischen klatschnaß.
Er faßte sie genau dort an. Diesmal war sie viel zu heiß, als daß es ihr
peinlich hätte sein können. Langsam massierte er ihre Klitoris. „Nach
Bestrafung sieht mir das aber nicht aus“, kommentierte er ihre Erregung.
Bitte weitermachen, dachte sie, bloß nicht aufhören. Doch genau das tat
er, als sie immer schwerer atmete. Dann mußte sie sich aufrichten und
breitbeinig stehen bleiben. Ihre Frustration stand ihr ins Gesicht
geschrieben, aber sie wagte es nicht, etwas zu sagen. „Was mache ich denn
jetzt mit dieser kleinen, geilen Sklavin“, sinnierte er. Dann führte er
sie zu einem Andreaskreuz, an dem er sie breitbeinig befestigte. Und sie
stand da und zitterte förmlich vor Erregung, ohne eine Chance, sich
Erlösung zu verschaffen. Kurt verließ den Raum. Statt sich langsam zu
beruhigen, wurde sie von dem Gefühl ihrer Hilflosigkeit immer weiter
erregt und ihre Frustration verstärkte wiederum dieses Gefühl der
Hilflosigkeit. Sie war mit ihrer Erregung in einem Teufelskreis gefangen.
Als Kurt sie eine Viertelstunde später wieder aufsuchte, war ihr Zustand
unverändert. Er schüttelte grinsend den Kopf. „So was habe ich auch noch
nicht erlebt. Na ja, vielleicht sollte ich Gnade vor Recht ergehen
lassen.“ Er stellte sich dicht vor sie und begann zunächst, ihre Brüste zu
massieren. Sie kam dadurch noch weiter auf Touren und schob ihm ihr Becken
entgegen. Er begann, ihre Innenschenkel zu streicheln. Sie wurde fast
verrückt vor Erregung. Er ging zunächst nicht darauf ein und streichelte
sie in den Kniekehlen und den Achseln. Sie wand sich in ihrer Fixierung.
Und schließlich massierte er ihr wieder die Klitoris. Er machte es ganz
vorsichtig, um sie ganz langsam an ihren Höhepunkt heranzuführen und
diesen dann möglichst lange auszudehnen. Sie stöhnte hemmungslos und
zerrte an ihren Fesseln, während er sie durch ihren Orgasmus führte.
Schließlich sank sie erschöpft und befriedigt in sich zusammen. Er
befreite sie vom Andreaskreuz und stützte sie, während er sie in eine
Zelle im Keller führte. Dort ließ er sie auf ein Bett sinken, wo sie sich
nicht mehr rührte und sofort einschlief. Da habe ich mir ja ein Früchtchen
angelacht, dachte er schmunzelnd. Wenn das so weiter geht, überlegte er,
dürfte der Keuschheitsgürtel das effektivste Erziehungsmittel für sie
werden. Aber vielleicht ist bei ihr Zuckerbrot ja viel effektiver als die
Peitsche, setzte er den Gedanken fort. Mal sehen wie sie sich führen
würde, wenn sie wieder halbwegs auf den Beinen wäre. Er holte noch den
Lederslip und das Negligé und legte beides neben sie aufs Bett. Die
Zellentür ließ er angelehnt und ging nach oben.
Drei Stunden später kam sie – immer noch etwas derangiert – aus der Zelle.
Sie hatte das Negligé und den Lederslip wieder angezogen und das Schloß
offen eingehängt. Den Schlüssel hatte sie ja nicht. Zuerst schaute sie
sich im Keller um. Es gab noch zwei Zellen wie die, in der sie gerade
geschlafen hatte. In anderen Räumen standen Käfige, Pranger und andere
Gestelle, deren Funktion sie nicht verstand. Und sie sah etwas, daß sie
schon mal in einem Burgmuseum gesehen hatte – eine Eiserne Jungfrau. Also
eine Art stehender, aufklappbarer Schrank in Form eines Menschen. Im
Gegensatz zu dem Teil im Burgmuseum hatte dieses Exemplar allerdings keine
spitzen Stacheln nach innen. Aber die Vorstellung, in so einen beinahe
hautengen Kasten eingesperrt zu werden, fand sie schon ziemlich gruselig.
Wobei ihr der Schauer, den sie dabei empfand, nicht nur unangenehm war.
Sie kam auch noch an zwei schalldichten Türen vorbei, hinter denen sich
jeweils ein weiteres Gitter und eine Zelle befand. Wenn man hier jemanden
einsperrte und die äußere Tür schloß, war außen nichts mehr zu hören, auch
wenn innen verzweifelt geschrieen wurde. Mulmig wurde ihr bei diesem
Gedanken schon. Wobei jeder Gedanke an Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein
bei ihr auch gleich wieder zu Erregung führte. Ob das noch normal ist,
fragte sie sich, aber was ist schon normal?
Und sie begann, nach Kurt zu suchen. Sie fand ihn in einer gemütlichen
Bibliothek, wo er in einem bequemen Ledersessel saß. Sie kniete sich vor
ihn hin, senkte den Blick und fragte: „Wie darf ich meinem Herrn zu
Diensten sein?“ Donnerwetter, dachte Kurt, sie hat wirklich das Zeug zur
Sklavin. Und offenbar auch den festen Willen, ihm darin zu gefallen. Er
sagte ihr, wie sie ihrem Herrn eine gute Sklavin sein könne und genoß ihre
Liebkosungen, die sie ihm vor dem Sessel kniend gab. Daran könnte er sich
gewöhnen. Schließlich ging er mit ihr in sein Schlafzimmer, legte sich
aufs Bett und ließ sie ihre Arbeit beenden. Jetzt sah auch er die Welt
sehr entspannt und ließ sie neben sich ins Bett steigen, wo beide Arm in
Arm einschliefen.
Der Keuschheitsgürtel
Am nächsten Morgen wurde er von duftendem Kaffee geweckt. Als er die Augen
aufschlug, sah er, daß sie mit einem Frühstückstablett neben seinem Bett
kniete. Er war verblüfft. Viel Erziehung war bei ihr wohl nicht nötig. Sie
schien sich in ihre Rolle geradezu hineinzusteigern. Ihm sollte es recht
sein. Er winkte sie mit Tablett ins Bett und sie frühstückten gemeinsam.
Er erlaubte ihr zu sprechen und sie plauderten über alles mögliche. Er
fragte sie auch, wie sie die Bestrafung gestern empfunden hatte. „Das mit
den Klammern – speziell mit der zweiten – war schon ziemlich schlimm. Und
ich hatte richtig Angst vor Dir bekommen. Der Rest war natürlich toll,
aber das weißt Du ja sowieso.“ Beide schmunzelten. „Solange Du gehorchst“,
antwortete er ihr ernst, „wirst Du keine Angst vor mir haben brauchen.“
„Solltest Du allerdings ungehorsam oder gar aufsässig sein“, ergänzte er
mit einem Gesichtsausdruck, der eine Mischung aus Kälte und Traurigkeit
beinhaltete, „würdest Du noch viel mehr Angst vor mir bekommen. Ich hoffe,
daß Du das nie herausfinden brauchst.“ Das Blut gefror ihr in den Adern,
wenn sie ihn so sah und hörte. Sie nahm sich fest vor, ihn nie ernsthaft
zu verärgern. „Aber bisher“, lächelte er aufmunternd, „bin ich sehr mit
Dir zufrieden. Und kleine Fehler, die Du aus Unerfahrenheit machst, werde
ich normalerweise nicht so hart bestrafen, wie ich es gestern mit der
großen Klammer gemacht habe. Mir war aber wichtig, daß Du das Prinzip
verstehst. Gehorche, auch wenn es unangenehm ist, sonst wird es
schlimmer.“ Sie nickte.
„Wir werden übrigens heute für Deinen Keuschheitsgürtel maßnehmen lassen.
Du hattest mir ja in dem Kellerzimmer, als Du mich noch für einen Killer
hieltest, erzählt, daß Du die Idee, so ein Teil zu tragen, ziemlich
aufregend findest.“ „Du wirst mich doch nicht zu lange darin schmoren
lassen? Bisher war ich selten so oft hintereinander und so intensiv
erregt, wie in den letzten Tagen. Und schon der Gedanke, in so einem
Keuschheitsgürtel eingeschlossen zu sein, macht mich wieder ganz fertig.“
Ihre Brustwarzen ließen es deutlich erkennen. Er würde noch viel Spaß mit
ihr haben, dachte er schmunzelnd. „Wenn ich Dich dauernd wieder rauslasse,
hat so ein Gürtel doch nicht viel Sinn, oder?“ Sie schluckte. Da würde
wohl noch einiges auf sie zukommen. Aber sie hatte es ja so gewollt. Nein,
verbesserte sie sich in Gedanken, sie wollte es immer noch.
Später gab er ihr normale, wintertaugliche Kleidung, da sie ja außer Haus
sein würden. Er sagte ihr, daß sie sich während der Hin- und Rückfahrt
ganz normal unterhalten könnten, bei der Anprobe gelte für sie allerdings
Sprechverbot, wenn sie nicht gefragt würde. Sie fuhren mit dem Wagen durch
halb Deutschland. In einem kleinen Ort fuhren sie zu einem völlig normal
aussehenden Wohnhaus. Dort wurden sie bereits von einem Ehepaar erwartet.
Der Mann sagte zu Kurt: „Deine Ideen zur Serienproduktion machen sich
prächtig. Pro Gürtel habe ich die Produktionszeit auf eine Woche verkürzen
können. Und zwei Stück kann ich dabei parallel herstellen. Endlich kann
ich die riesige Warteliste abbauen und mir das Genörgel der Kunden
ersparen, denen die Wartezeit zu lang wurde. Bis die Investitionen wieder
reinkommen, wird es allerdings noch etwas dauern.“ „Das macht nichts. So
eilig habe ich es mit meinem Anteil nicht“, antwortete Kurt lächelnd. „Und
da ich jetzt selbst Bedarf habe, bin ich froh, daß Du mich zwischendurch
einschieben konntest.“ „Ehrensache. Am besten gehen wir jetzt mal in das
Zimmer zum Ausmessen.“
Sie betraten ein Zimmer, daß ein bißchen nach Arztpraxis aussah und Monika
mußte sich von der Hüfte abwärts freimachen. Es war ihr unangenehm vor
diesen fremden Menschen, aber das Ehepaar ging so routiniert an die
Arbeit, daß sie ihre Hemmungen schnell verlor. Nach dem manuellen
Ausmessen mußte sich Monika noch mit leicht gespreizten Beinen auf eine
Plattform stellen, um die einige Computer-Kameras und weitere seltsame
Geräte aufgestellt waren. Der Mann scherzte etwas von „Web-Cam“, aber Kurt
erklärte ihr, daß sie jetzt computer-unterstützt vermessen würde. „Die
Einzelteile des Gürtels werden dann direkt mit einer computer-gesteuerten
Fräse hergestellt und müssen nur noch wenig von Hand nachbearbeitet
werden. Keine Angst, Deine Bilder werden nicht ins Internet gestellt.“ Sie
war wieder beruhigt. Die Vorstellung, so im Web „ausgestellt“ zu werden,
hatte ihr gar nicht gefallen. „Wenn Du jetzt gleich rote Streifen auf
Deinem Unterleib siehst“, erklärte er ihr weiter, „dann sind das nur
schwache Laser-Strahlen – so ähnlich wie bei Laser-Pointern für Vorträge.
Sie malen mit Licht ein Raster auf Deine Haut, damit die Kameras die
perspektivischen Verzerrungen besser ausgleichen können. Also nicht
erschrecken. Du spürst nichts und es bleiben auch keine Spuren zurück.“
Der Mann schaltete das System ein und sie hatte plötzlich rote Längen- und
Breitengrade wie ein Globus auf sich. Die Computer-Kameras bewegten sich
etwas hin und her und dann war es schon vorbei. Sie konnte sich wieder
anziehen, wonach sie sich deutlich wohler fühlte. „Brauchen wir das
manuelle Ausmessen eigentlich noch“, fragte Kurt den Mann. „Das wird sich
auch weiterhin nicht vermeiden lassen. Die Körperöffnungen kommen beim
Computer-Scan nur sehr unklar heraus.“ Sie fachsimpelten noch ein wenig,
dann verabschiedeten sich Kurt und Monika und fuhren nach hause. In etwa
einer Woche würde der Gürtel fertig sein.
Monika war auf der Heimfahrt sehr still. Sie versuchte herauszufinden, ob
sie sich auf den Keuschheitsgürtel freute oder Angst vor ihm hatte. Aber
irgendwie wurden diese beiden Gefühle für sie immer schwerer
auseinanderzuhalten. Nicht, wenn es um richtige Angst ging, so wie die
Todesangst vor einigen Tagen. Aber dieses mulmige Gefühl in der
Magengegend war für sie in letzter Zeit immer erschreckend und erregend
zugleich. Kurt bemerkte, daß sie etwas beschäftigte und er fragte, was sie
denn auf dem Herzen habe. Sie erzählte es ihm. Er lächelte sie an. „Diese
Spannung ist es doch, die Dich dazu gebracht hatte, meine Sklavin sein zu
wollen, oder?“ Sie dachte darüber nach. „Bleibt das eigentlich so oder
gewöhnt man sich mit der Zeit daran“, wollte sie wissen. „Ich hoffe, daß
es so bleibt“, antwortete Kurt schmunzelnd, „wir wollen doch nicht, daß es
für Dich langweilig wird. Aber keine Angst, Du gewöhnst Dich auch an diese
Spannung und wirst sie bald nicht mehr missen wollen.“
Eine Woche später fuhren sie wieder hin, um den Gürtel abzuholen. Monika
mußte ihn gleich vor Ort anprobieren. Er saß fast perfekt. Nach zwei
kleinen Anpassungen, die sofort durchgeführt wurden, umgab sie der
Keuschheitsgürtel wie eine zweite Haut. Monika bekam den Schlüssel in
dreifacher Ausfertigung und reichte ihn sofort an Kurt weiter. Dann fuhren
sie wieder zurück. Das lange Sitzen im Keuschheitsgürtel war für Monika
während der Rückfahrt etwas unbequem. Aber nach einiger Zeit hatte sie
eine Position gefunden, in der sie damit zurechtkam. Kurt erklärte ihr,
daß sie den Gürtel in den nächsten Tagen nur stundenweise tragen bräuchte
und sie die Tragezeiten allmählich verlängern würden, bis sie sich soweit
an den Gürtel gewöhnt hätte, daß sie ihn ohne Schmerzen auf Dauer tragen
könne. „Auf Dauer“, fragte sie erschreckt. „Na ja, Du wirst ihn auch dann
zwischendurch ausziehen dürfen. Zum einen, um Dich und den Gürtel
gründlich zu reinigen und zum anderen, wenn ich Dir einen Orgasmus
erlaube. Aber die restliche Zeit wirst Du ihn nach der Eingewöhnung
dauernd tragen.“ Da war es wieder, dieses Gefühl der Angst und der
Erregung.
Im Laufe des nächsten Monats erhöhte er für sie die Tragedauer
kontinuierlich. Während der Eingewöhnungsphase hatte sie einen der drei
Schlüssel immer bei sich, wenn sie den Gürtel anhatte. Schließlich war sie
sich sicher, den Gürtel dauerhaft tragen zu können. Sie gab ihm den
Schlüssel und sie feierten das mit einem schönen Essen in einem
Restaurant. Die Eingewöhnungsphase für den Gürtel war aber nicht das
einzige, was sie in diesem Monat erlebte. Sie lernte den einen oder
anderen Käfig von innen kennen oder wurde in verschiedenen Gestellen in
den unterschiedlichsten Haltungen fixiert und dabei moderat ausgepeitscht,
gekitzelt oder gestreichelt – oder von allem etwas. Und sie genoß es.
Einmal wurde sie von Kurt auch in die Eiserne Jungfrau gesteckt. Vorher
hatte er sie noch geknebelt, so daß sie hilflos, bewegungslos und
sprachlos abwarten mußte, bis er sie einige Zeit später wieder herausließ.
Sie wußte nicht, wie lange er sie so hatte stehen lassen, ihr kam es
endlos vor. Es war eine sehr intensive Erfahrung für sie. Es gab auch
nichts, was sie ablenkte. Keine Schmerzen, aber auch keine Freuden. Sie
konnte nichts sehen und nichts hören. Sie war ganz mit sich alleine, aber
trotzdem nicht wirklich einsam. Später versuchte sie sich darüber klar zu
werden, ob es eine schöne oder eine schreckliche Erfahrung gewesen war. Es
gelang ihr nicht. Auf jeden Fall war sie erleichtert, als er sie wieder
herausholte. Ohne das große Vertrauen in Kurt, der sie wieder rechtzeitig
herauslassen würde, hätte sie wohl den Verstand verloren, war sie sich
sicher. Und sie begann zu ahnen, was Kurt gemeint hatte, als er ihr sagte,
daß sie noch viel mehr Angst vor ihm haben würde, wenn sie ungehorsam oder
aufsässig wäre. Schaudernd dachte sie, daß sie das nie herausfinden
wollte.
Ihr Bestreben, Kurt eine gute Sklavin zu sein, war allerdings nicht von
Angst vor ihm geprägt. Sie genoß es, sich ihm zu unterwerfen. Und es
erfüllte sie mit Stolz, wenn sie ihn mit demütigen Verhaltensweisen
überraschen konnte, die er gar nicht von ihr verlangt hatte. Er honorierte
ihre Anstrengungen mit liebevoller Zuwendung, egal ob er es mit zärtlichen
Händen oder einem klatschenden Paddle tat. Er nutzte dafür auch virtuos
den Schlüssel zu ihrem Keuschheitsgürtel. Sie wußte nie, wann sie wieder
heraus durfte – von den regelmäßigen Hygiene-Maßnahmen mal abgesehen.
Manchmal schon nach Stunden, meistens nach Tagen, manchmal erst nach
Wochen. Er hielt auch hierbei die Spannung für sie permanent aufrecht. Sie
verstanden sich inzwischen fast wortlos. Wenn er sie ansah, wußte sie, was
er von ihr wollte. Und auch umgekehrt konnte er aus ihren Gesten und ihrer
Mimik meist herauslesen, was sie bewegte. Natürlich unterhielten sie sich
trotzdem miteinander. Aber Anweisungen brauchte er ihr nur noch selten
geben. Schließlich sagte er ihr, daß er ihre Ausbildung als beendet
betrachtete, was sie gebührend feierten, erst bei einem gemütlichen Essen
in ihrem Lieblingsrestaurant, später im Keller des Hauses.
Kapitel 3 – Monikas Weg
Der Anstandsbesuch
Kurt hatte ihr inzwischen auch seinen – wie er es nannte – „zweiten
Folterkeller“ gezeigt, einen Raum mit vielen Geräten zum Krafttraining.
Auch Monika nutze ihn gelegentlich, um sich fit zu halten. Sie hatte
inzwischen wieder eine etwas größere Auswahl, was ihre Kleidung betraf.
Kurt legte allerdings Wert darauf, daß sie darin „ansprechend“ aussah. Im
Haus kleidete sie sich ausschließlich so, daß es anregend auf ihn wirkte.
Außerhalb des Hauses trug sie fast ausschließlich Kleider, Röcke und
Blusen oder gelegentlich Kostüme. Ihre Auswahl an Hosen war eher gering
und hauptsächlich für kältere Tage gedacht. Und Schlabberlook gab es
überhaupt nicht. Während sie im Haus fast immer ihre Stahlreifen um Hals,
Hand- und Fußgelenk trug, hatte sie außerhalb meist nur einen dezent
wirkenden, abschließbaren Halsreif an, der gut als normaler Schmuck
durchgehen konnte. Nur Insider würden die Bedeutung erkennen.
Gelegentlich hatte Monika mit ihren Eltern telefoniert und sie beruhigt,
daß es ihr gut ginge. Sehr viel über ihr neues Leben erzählte sie ihnen
aber nicht, da sie sie nicht verschrecken wollte. Von ihrem
Keuschheitsgürtel hatte sie ihnen in ihrer ersten Euphorie allerdings
erzählt. Schließlich bot ihr Kurt an, mit ihr ihre Eltern zu besuchen,
wenn sie es möchte. Sie freute sich auf den Besuch und war gespannt, wie
ihre Eltern auf Kurt reagieren würden. Monika hatte sich schick aber
dezent angezogen. Der moderate Halsreif gehörte allerdings auch diesmal
dazu. Als sie schließlich bei ihren Eltern eintrafen, sagte ihr Kurt noch,
daß während des Besuches die Benimm-Regeln für sie nicht gelten würden.
Sie wurden von den Eltern betont herzlich begrüßt, auch wenn die Neugier
und eine gewisse Skepsis auf den Mann, der ihre Tochter als Sklavin hielt,
nicht zu übersehen waren. Kurt gab sich freundlich und wohlerzogen.
Während eines etwas verkrampften Kaffeetrinkens fragte ihn dann Monikas
Vater, ob er, Kurt, Monika denn auch schlagen würde. Er habe mal so etwas
im Fernsehen gesehen. Monikas Mutter verschluckte sich fast.
„Selbstverständlich“, antwortete Kurt mit einem Gesichtsausdruck, als wäre
er gefragt worden, ob er sich regelmäßig die Zähne putzte. Den Eltern fiel
die Kinnlade herunter und sie schauten sich entsetzt an. Lächelnd wand
sich Kurt an Monika: „Ich glaube, Du solltest Deinen Eltern das etwas
näher erklären.“ Auch Monika schmunzelte. Und sie erklärte ihren Eltern,
daß Kurt sie nicht verprügeln würde, wie das manche gewalttätigen
Ehemänner täten. Es wäre eher wie streicheln, nur halt härter. Und sie
hätte auch keine Narben oder Striemen, wie das in alten Piratenfilmen zu
sehen war, wenn dort jemand ausgepeitscht wurde. Das Entsetzen war wieder
aus den Gesichtern ihrer Eltern gewichen, aber sie waren immer noch
erkennbar verwirrt über solche Praktiken. „Da spielen viele Sachen
zusammen. Es gibt da beispielsweise eine Besonderheit des Körpers“,
erklärte Kurt ihnen, „daß bei Schmerzen oder großen Anstrengungen eine Art
körpereigenes Schmerzmittel, sogenanntes Endorphin, freigesetzt wird. Das
nimmt nicht nur den Schmerz, sondern führt auch zu einer gewissen
Euphorie.“ Das war zwar nur ein kleiner Teil des Reizes, den SM-Praktiken
auf Monika hatten, aber dieser Teil leuchtete den Eltern ein. „Ich kann
mich nicht erinnern, daß es Dir besonderen Spaß gemacht hätte, wenn wir
Dich als Kind mal übers Knie legen mußten“, meinte der Vater noch zu
Monika. „Das war auch etwas anderes. Da wart Ihr auch mit mir böse. Und
das war für mich meist schlimmer als die Schläge.“
Während Monikas Vater Kurt ausfragte, was er denn beruflich so machen
würde, räumten Monika und ihre Mutter den Kaffeetisch ab. In der Küche,
als sie alleine waren, fragte die Mutter sie, ob sie ihren
Keuschheitsgürtel anhabe. „Ja, klar, den trage ich inzwischen eigentlich
immer. Möchtest Du ihn Dir mal ansehen?“ Es war der Mutter zwar etwas
peinlich, aber die Neugier gewann Oberhand und beide gingen ins Bad, wo
Monika das Teil dann zeigte. „Hat Kurt denn so viel Angst, daß Du ihm
untreu sein könntest“, wollte die Mutter wissen. Monika lachte. „Damit hat
es überhaupt nichts zu tun. Er hat so die völlige Kontrolle über mich.
Wenn ich Zärtlichkeit oder mehr will, bin ich auf ihn angewiesen. Mich
erregt es, daß ich ihm völlig ausgeliefert bin, und ihn erregt es genauso.
Es ist wie ein permanentes Kribbeln zwischen uns. So ähnlich wie frisch
verliebt, nur dauerhafter.“ Das war für ihre Mutter wesentlich leichter
nachzuvollziehen, als lustvolle Schläge. „Und Du mußt ihm immer
gehorchen“, wollte sie weiter wissen. „Ich will es. Und ich bin stolz
darauf, daß ich es kann, auch wenn es manchmal schwer ist.“ „Kommst Du Dir
dabei nicht ausgenutzt und wertlos vor?“ „Überhaupt nicht. Im Gegenteil.
Kurt gibt mir das Gefühl, etwas besonderes zu sein.“ Monikas Mutter war
sichtlich beruhigt. Sie konnte zwar nicht alles nachvollziehen, was ihr
ihre Tochter sagte, aber sie sah und spürte, daß Monika mit ihrem Leben
glücklich war. Und das war schließlich die Hauptsache.
Später gesellten sie sich wieder zu den Männern. Bei denen war inzwischen
das Eis gebrochen. Sie unterhielten sich gerade über ihre Erlebnisse
während ihrer Militärzeit. Sie hatten zwar in völlig unterschiedlichen
Zeiten ihre Wehrpflicht abgeleistet, die skurrilen bis absurden
Situationen während des Militärdienstes und die Charaktere, die einem dort
begegnen, änderten sich aber offenbar im Laufe der Zeit nicht wesentlich.
Sie hatten ähnliche Erfahrungen gemacht und eine ähnliche Einstellung
dazu. Das verband sie. Nach einem, im Vergleich zum Kaffeetrinken,
entspannten Abendessen verabschiedeten sich Monika und Kurt und fuhren
heim. Monikas Eltern unterhielten sich noch eine ganze Weile über ihre
Eindrücke und kamen übereinstimmend zu der beruhigenden Erkenntnis, daß
sie sich um Monika keine Sorgen zu machen brauchten. Und Kurt schien auch
irgendwie ganz in Ordnung zu sein – für einen Sklavenhalter.
Eine besondere Bahnfahrt
Es war inzwischen Sommer geworden. Kurt und Monika verbrachten jetzt auch
viel Zeit in dem schönen Park vor dem Haus. Als sie sich am Springbrunnen
unterhielten, meinte Kurt mit einem verschmitzten Grinsen, daß sie heute
etwas aus der Innenstadt abholen sollte. Er würde sie mit dem Auto zum
S-Bahnhof fahren und sie später dort wieder abholen. Sie schaute ihn etwas
verwundert an. Normalerweise fuhren sie mit dem Auto hin, wenn sie etwas
in der Innenstadt zu tun hatten. Oder sie ließen sich Sachen nach hause
schicken. Außerdem gefiel ihr das Grinsen gar nicht, daß Kurt aufgelegt
hatte. Er hatte mal wieder etwas mit ihr vor. Als er sagte, er würde ihr
die passende Kleidung heraussuchen, überkam sie eine Ahnung. Dann sah sie,
was er für sie vorbereitet hatte und sie atmete tief durch. Einen
schwarzen Mini-Lederrock, ein ebenfalls schwarzes, ledernes Oberteil, das
ihre Oberweite deutlich zur Geltung brachte und den Bauch ein Stück
freiließ und hohe Pumps. Sie wunderte sich, daß er den dezenten Halsreif
nicht dazugelegt hatte. Sie zog alles an. Der Rock spannte etwas über
ihrem Keuschheitsgürtel, war ansonsten aber bequem. Sie sah zum Anbeißen
aus, aber nicht gerade so, wie man normalerweise unter Leute geht.
Dann sagte er ihr noch, daß sie auch ihren normalen, ca. 2cm breiten
Halsreif und die Hand- und Fußgelenkreifen anbehalten würde, mit den
Befestigungsringen. Deutlicher konnte man eine Sklavin nicht
ausstaffieren, dachte sie. Sie irrte sich. Er befestigte noch ein Schild
an ihrem Oberteil, auf dem „Sklavin von Kurt“ stand. Er sagte ihr, daß sie
in einem bestimmten Sexshop ein Päckchen auf seinen Namen abholen solle.
Sie sei bereits angekündigt. „Geld brauchst Du keins. Du steigst einfach
in die S-Bahn, fährst in die Innenstadt, holst das Päckchen ab und steigst
wieder in die S-Bahn hierher. Ich hole Dich dann wieder ab. Du wirst
unterwegs aufrecht und stolz stehen oder sitzen, aber niemandem ins
Gesicht sehen und niemanden ansprechen, außer im Sexshop. Du wirst auch
normalerweise nicht reagieren, wenn Dich jemand anspricht. Sollte Dich
jemand belästigen, kannst Du Dich natürlich auf jede geeignete Weise
wehren. Hast Du das verstanden?“ „Ja, Herr. Brauche ich nicht noch Geld
für Fahrkarten?“ „Nein, Du wirst keine kaufen. Ist Dir noch etwas unklar?“
„Nein Herr.“ Das kann ja heiter werden, dachte sie. Alle würden sie
anglotzen. Und wenn sie Pech hatte, käme sie auch noch in eine
Fahrkartenkontrolle. Langweilig war ihr Leben jedenfalls nicht, dachte sie
schmunzelnd. Aber sie würde froh sein, wenn sie es hinter sich hätte.
Er fuhr sie zum S-Bahnhof und sie stieg aus und wartete auf die S-Bahn.
Die anderen Fahrgäste auf dem Bahnsteig schauten sie teils verschämt,
teils unverhohlen an. Sie streckte sich und war bemüht, Stolz und
Selbstbewußtsein auszustrahlen. Es gelang ihr von Minute zu Minute besser.
Dann kam die S-Bahn und sie stieg ein. Während sie von den meisten
männlichen Fahrgästen bewundernde bis gierige Blicke bekam, wurde sie von
den Blicken der Frauen geradezu durchbohrt. Zwei ältere Damen sagten
halblaut etwas von „schamlos“ und „Skandal“. Monika lächelte, schaute aber
wie befohlen niemandem direkt ins Gesicht. Es fiel ihr leichter, mit
dieser Aufmerksamkeit fertigzuwerden, als sie befürchtet hatte. In der
Innenstadt stieg sie aus. Man konnte nicht behaupten, daß sie ignoriert
worden wäre. Der einzige, der ihr nicht hinterher gaffte, war ein blinder
Akkordeonspieler am Straßenrand. Sie betrat den Sexshop, in dem sie auch
die Aufmerksamkeit der wenigen Kunden hatte, die zu dieser Zeit hier
einkauften. Der Verkäufer grinste bis über beide Ohren. „Ich möchte das
Päckchen für Kurt Winter abholen“, sagte sie ihm. Er reichte ihr das
Päckchen sofort. Sie bedankte sich und verließ den Laden wieder.
Die Rückfahrt war für sie etwas nervenaufreibender. Zwei Stationen,
nachdem sie eingestiegen war, betraten Kontrolleure die S-Bahn und wollten
von allen Fahrgästen die Fahrkarten sehen. Sie hatte keine. Ein
Kontrolleur kam immer näher. Er kontrollierte die Fahrscheine der
Fahrgäste auf dem Weg zu ihr sehr gewissenhaft. Schließlich stand er vor
ihr. Er musterte sie, schüttelte den Kopf – und ging dann einfach weiter.
Ihren Fahrschein wollte er nicht sehen. Monika war verwirrt. Übersehen
konnte er sich ja wohl kaum haben. Und er hatte auch nicht den Eindruck
gemacht, so von ihr hingerissen zu sein, daß er seine Pflichten
vernachlässigen würde. Na ja, ihr sollte es recht sein. Der Kontrolleur
traf sich etwas abseits mit seinen Kollegen, die andere Abschnitte des
Waggons kontrolliert hatten. Sie schauten noch ein paarmal zu ihr herüber,
bis sie an der nächsten Station ausstiegen. Dafür stiegen eine Handvoll
Jungs ein, die sich wohl gerade mitten in der Pubertät befanden. Sie
gafften sie an und grölten.
Machtgefühle
Der größte von ihnen kam zu ihr herüber und setzte sich neben sie. Er
deutete auf ihr Schild und meinte, er heiße Kurt und dann müsse sie ja
wohl seine Sklavin sein. Auf den Gesichtern der anderen weiblichen
Fahrgäste zeichnete sich Genugtuung ab. Monika versuchte, den Rüpel zu
ignorieren. Dann meinte er, daß sie ja wohl nichts dagegen hätte, wenn er
„seine“ Sklavin mal näher untersuchte. Monika legte das Päckchen aus dem
Sexshop neben sich und spannte sich an. Als er nach ihr grabschen wollte,
drehte sie sich so zu ihm um, daß er nicht ausweichen konnte, faßte sie
ihm blitzartig zwischen die Beine und fing an zuzudrücken. Der Rowdy
erstarrte. Sie hatte noch nicht sehr fest zugedrückt, aber ihm war
unmißverständlich klar, was sie tun würde, wenn er sie jetzt verärgerte.
Er konnte auch nicht aufstehen und zurückweichen, sondern war ihr
ausgeliefert. Seine Kumpel feixten, während er stammelte: „Mach keinen
Scheiß’!“ „Ich kann mich nicht erinnern, Dir erlaubt zu haben, mich zu
duzen, oder?“, antwortete Monika mit eisiger Stimme. „Nein, haben Sie
nicht“, meinte er kleinlaut. „Ich glaube, das ist jetzt eine gute
Gelegenheit, Dich bei mir zu entschuldigen“, sagte sie ihm mit einem
kalten Lächeln und drückte etwas fester zu. „Tschuldigung“, sagte er
schnell und ziemlich leise. „Richtig heißt das: Entschuldigen Sie bitte,
daß ich Sie belästigt habe. Es war eine Unverschämtheit von mir und es tut
mir leid. Ich werde es nie wieder tun“, soufflierte sie ihm. „Und zwar so
laut, daß es alle im Waggon hören“, ergänzte sie noch und verstärkte ihren
Griff weiter. Er wiederholte ihre Worte laut und deutlich, wobei er sich
offensichtlich sehr unwohl fühlte. „So, wenn ich Dich jetzt loslasse,
gehst Du zu Deinen Kumpels und verhältst Dich ganz artig, sonst komme ich
’rüber und sorge dafür, daß Dir nie ein Bart wachsen wird“, sagte Monika
mit leise drohender Stimme und verstärkte noch mal kurz ihren Griff.
Dann ließ sie ihn los und er trollte sich wie ein geprügelter Hund. Er
rieb sich die Stelle, die gerade – wenn auch moderat – mißhandelt wurde
und schaute ängstlich zu ihr herüber. Die anderen Jungs fanden wohl auch,
daß es keine gute Idee sei, ihre Aufmerksamkeit noch einmal auf sich zu
ziehen. Monika schaute sich im Wagen um. Bei den weiblichen Fahrgästen war
so etwas wie widerwillige Bewunderung zu erkennen, während die männlichen
Fahrgäste teils schmunzelten und teils etwas eingeschüchtert waren. Monika
fühlte sich toll. Seltsam, bei Kurt, ihrem Kurt natürlich, konnte sie sich
nicht vorstellen, anders als „demütig“ zu reagieren. Aber hier hatte sie
Macht verspürt und es genossen. Sie war verwirrt, aber sie fühlte sich
großartig.
Schließlich erreichte die S-Bahn den Bahnhof, an dem sie aussteigen mußte.
Auch die Jungs stiegen hier aus, hielten aber respektvollen Abstand zu
ihr. Einen Moment später kam Kurt angefahren und stieg aus. Während sie
auf ihn zuging, sah sie aus den Augenwinkeln, daß die Jungs sie noch
beobachteten und sie entschied sich, noch einen draufzusatteln. Sie kniete
vor Kurt nieder und reichte ihm das Päckchen. Die Jungs starrten mit
offenen Mündern zu ihr herüber. Kurt grinste breit, nahm das Päckchen an
und zog sie am Halsreif wieder in eine stehende Position. Dann ging er mit
ihr zum Auto, gab ihr noch einen Klaps auf den Hintern und ließ sie
einsteigen. Sie bemerkte, daß auf dem Rücksitz eine etwas schäbige, braune
Kordhose lag, die eigentlich nicht zu Kurt paßte. Irgendwie kam sie ihr
aber bekannt vor. Kurt fragte sie, wie ihre Fahrt war. Sie erzählte ihm
von den Blicken der Fahrgäste, dem seltsamen Verhalten des Kontrolleurs
und von dem Vorfall mit dem unverschämten Jungen. Und sie beschrieb ihm
auch das Machtgefühl, das sie hatte, als sie den Rüpel in seine Schranken
verwiesen hatte.
Kurt schmunzelte. „Ich dachte mir schon, daß es Dir gefallen hat“, sagte
er. Sie stutze. Dann schaute sie noch mal auf die Rückbank mit der
Kordhose und begriff. „Du warst die ganze Zeit in meiner Nähe.“ Kurt
grinste breit und sagte, „Ich wollte mir das doch nicht entgehen lassen.“
„Aber wieso habe ich Dich nicht erkannt? Klar, die Hose war untypisch für
Dich und ich durfte ja niemandem ins Gesicht sehen, aber Dich hätte ich
doch auch aus den Augenwinkeln ...“ Jetzt grinste auch sie. „Du hattest
wieder Deinen „unsichtbaren“ Gesichtsausdruck aufgesetzt, stimmts?“
„Stimmt. Wenn Du mir direkt ins Gesicht gesehen hättest, wäre es Dir
sicher aufgefallen. Du hast den Trick ja schon mal bei mir gesehen. Aber
so war ich mir ziemlich sicher, daß ich mich auch Deiner Aufmerksamkeit
entziehen kann.“ „Dann hast Du auch den Kontrolleur ...“ „Ich habe ihm
zwei Fahrkarten gezeigt und ihm erklärt, wem die zweite gehörte. Dann habe
ich ihm noch etwas von einer Wette gesagt und er war zufrieden.“
Einerseits war sie froh, daß er sie begleitet hatte, für den Fall, daß sie
mit einer Situation nicht fertig geworden wäre. Anderseits fühlte sie sich
ein bißchen um ihren Erfolg betrogen, da er ja immer in ihrer Nähe
beblieben war und ihr hätte helfen können. Hatte er ihr die Bewältigung
ihrer Aufgabe nicht zugetraut? „Ich bin stolz auf Dich“, sagte Kurt. „Und
ich bin froh, daß ich Deine Vorstellung mit eigenen Augen sehen konnte.“
Ihr Anflug von Enttäuschung verflog. Sie war stolz auf sich und sonnte
sich in Kurts Lob. „Und Deine Abschiedsvorstellung vor den pubertierenden
Jungs hat dem ganzen die Krone aufgesetzt. Einfach Spitze.“ Beide lachten
laut beim Gedanken an die offenen Münder der Buben.
Als sie im Haus ankamen, unterhielten sie sich noch über die Verwirrung,
die das Machtgefühl in Monika ausgelöst hatte. „Dominanz definiert sich
meist aus dem Verhältnis von Personen zueinander“, begann Kurt ihr zu
erklären. „Die wenigsten Menschen sind immer allen anderen gegenüber
dominant oder devot. Normalerweise bestimmt sich die Über- oder
Unterordnung jeweils aus dem Verhältnis zweier Menschen. Dabei geht es
nicht immer um stärker oder schwächer. Du, zum Beispiel, ordnest Dich mir
unter, weil Du Vertrauen zu mir hast und Dich von mir zu neuen Ufern
führen lassen willst. Das nehme ich zumindest an.“ „Und weil ich Dich
liebe“, ergänzte sie. Er lächelte sie warm an. „Ich liebe Dich auch,
trotzdem bin ich bei uns beiden der dominante Part. Ich genieße Dein
Vertrauen und die Macht, die Du mir dadurch gibst, daß Du Dich mir
unterwirfst. Und es macht mir Spaß, Dich zu den neuen Ufern zu führen.“ Er
machte eine kleine Pause. „Glaubst Du, Du wärst auch schon vor unserer
Zeit mit dem kleinen Rüpel so gut fertiggeworden?“ „Das kann ich mir nicht
vorstellen“, meinte sie. „Du bist durch Deine freiwillige Unterordnung
mental viel stärker geworden“, vermutete er. „Du weißt jetzt, was Du alles
ertragen und leisten kannst und bist zu Recht stolz auf Dich. Bei der
Auseinandersetzung mit dem Jungen war es nicht Kraft oder
Geschicklichkeit, sondern Dein berechtigtes Selbstbewußtsein, das Dich
über ihn dominieren ließ. Das aufgeblähte Selbstbewußtsein des Rowdies
fiel in sich zusammen, sobald Du ihm Widerstand entgegensetztest.“ Sie
fühlte sich großartig. Und gleichzeitig war sie froh, sich an ihn anlehnen
zu können.
„Fast hätte ich vergessen, Dir zu zeigen, was Du eigentlich aus der
Innenstadt abgeholt hattest.“ Er öffnete das Päckchen, das sie im Sexshop
bekommen hatte. Sie sah einen goldenen, mit Email-Einlagen verzierten
Halsreif und zwei passende Armreifen. Sie sahen atemberaubend aus.
„Eigentlich sind sie nicht vom Sexshop, sondern von einem Juwelier. Aber
die hätten Dich in Deinem Aufzug nicht in ihr Geschäft gelassen“, meinte
Kurt grinsend. Er nahm ihr die Stahlreifen um Hals und Arme ab. „Probier’
sie doch mal an. Sie sind zwar nicht verschließbar und das 750er Gold
neigt etwas zum Zerkratzen. Aber als Ergänzung Deiner Ausgeh-Garderobe
sollten sie sich ganz gut machen.“ Sie legte die Reifen an und besah sich
staunend im Spiegel. Dann fiel sie ihm um den Hals. Der Abend endete für
sie völlig untypisch mit Blümchensex.
Die Geschäftsbesprechung
Monika war als Kurts Sklavin nicht nur für sexuelle Vergnügungen und
seinen Haushalt zuständig, sie unterstützte ihn auch bei seinen
freiberuflichen Tätigkeiten. Sie koordinierte Termine, erledigte den
Papierkram und diskutierte mit Kurt auch viele der Ideen, die er teils
selbst umsetzte, teils finanziell unterstützte. Und er begann, sie auch
als konstruktiven Gesprächspartner zu schätzen. Bisher hatte er sie
allerdings noch nie zu einer geschäftlichen Besprechung mitgenommen. So
war sie überrascht, als er ihr sagte, sie solle ihn auf einem solchen
Treffen begleiten. Es ging zum Betreiber eines SM-Clubs, der gelegentlich
„Spielzeuge“ in größerem Umfang abnahm. Kurt meinte, sie solle wieder die
Sachen anziehen, die sie neulich bei ihrer Bahnfahrt anhatte. „Diesmal
nehmen wir aber das Auto“, beruhigte er sie. „Es gelten – während wir dort
sind – alle Benimmregeln“, schärfte er ihr überflüssigerweise ein.
Offenbar war es ihm wichtig, eine vorbildliche Sklavin dabeizuhaben.
Nach einer ereignislosen Autofahrt erreichten sie einen Parkplatz, der zu
einem Hallenbad gehörte. Er war mäßig besetzt. „Wenn der Club aufmacht,
ist das Hallenbad bereits geschlossen, so daß die Gäste den Parkplatz
nutzen können, ohne das es die Betreiber des Hallenbades stört. Manfred,
so heißt der Kunde, spart sich so einen eigenen Parkplatz für seinen Club.
Dafür müssen wir noch ein kleines Stück laufen.“ Monika wußte, daß es Kurt
nichts ausmachte, ein paar Schritte zu laufen. Was er nicht mochte war,
wenn Leute, die es sich leisten konnten, knickerig waren. Kurt war eher
großzügig, und das wohl bereits vor seinem Lottogewinn – im Rahmen seiner
damaligen Möglichkeiten. Monika fand es auch nicht so toll, in ihrem
Aufzug länger als nötig durch die Öffentlichkeit laufen zu müssen, obwohl
sie bereits unter Beweis gestellt hatte, daß sie es sich traute.
Sie kamen bei einer wenig einladenden Tür an und drückten eine
unbeschriftete Klingel. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet und eine
– Sklavin, was sonst – bat sie herein. Sie war praktisch nackt, was sie
allerdings nicht weiter zu stören schien. Zügig führte sie Kurt und Monika
zu einem Büro und öffnete die Tür. Kurt, mit einem mittelgroßen
Aktenkoffer in der linken Hand, trat ein und begrüßte Manfred mit
Handschlag. Monika blieb mit gesenktem Blick etwas hinter Kurt stehen.
„Hallo Kurt“, polterte Manfred, „hast Du mir ein Gastgeschenk
mitgebracht?“ Er schaute dabei auf Monika. „Klar“, antwortete Kurt und
Monika fuhr der Schreck in die Glieder. Wollte er sie etwa an diesen Typen
verleihen? Oder gar sie weggeben? Hatte sie irgend etwas falsch gemacht?
Sie dachte an Kurts Ermahnungen vor der Fahrt und hielt den Mund. „Komm
doch mal her, Monika“, sagte Kurt zu ihr, „und dreh dich mal um.“ Sie
gehorchte und kam sich vor wie ein Rind auf dem Wochenmarkt. Sie fühlte
sich gräßlich. Wenn sie doch jetzt mit Kurt alleine sprechen könnte.
Vielleicht gab es ja nur ein Mißverständnis, daß sie aufklären könnte.
„Nicht schlecht“, meinte Manfred grinsend. Kurt legte den Koffer auf
Manfreds Schreibtisch und öffnete ihn. „Hier Dein Gastgeschenk“, sagte er
und reichte Manfred ein graviertes Halsband in der Art, wie es auch Monika
trug. Es war „Karin“ eingraviert. Monika fiel ein Stein vom Herzen. Also
war sie wohl doch nicht das Gastgeschenk. Gott sei Dank hatte sie den Mund
gehalten.
„Karin“, rief Manfred laut. Die Sklavin von eben kam ins Büro und kniete
vor ihm nieder. Er holte eine Manschette mit Befestigungsring und einer
geteilten Kette daran aus seiner Schreibtisch-Schublade. An den
herunterhängenden Enden der Kette waren Brustklammern befestigt. Er schob
die Manschette über den gravierten Halsreif und legte ihn Karin an. Dann
befestigte er die Klammern an Karins Brüsten und zog daran. Monika fiel
auf, daß Karin nicht einmal mit der Wimper zuckte. Diese Karin hatte eine
Selbstbeherrschung, um die Monika sie beneidete. Manfred fand sie dagegen
irgendwie unreif. Und sie bemerkte, daß auch über Kurts Gesicht ein
Schatten der Mißbilligung huschte. Er teilte wohl ihre Meinung über
Manfred. Na ja, man kann sich scheinbar auch in dieser Branche seine
Geschäftspartner nicht aussuchen. „Soll ich Dir mal die neuen Räume
zeigen?“, fragte Manfred an Kurt gerichtet. „Ja, gerne.“ Sie verließen zu
viert das Büro und gingen an einigen geschlossenen Türen vorbei.
Schließlich öffnete Manfred eine weitere und sie traten ein. In dem Raum
waren mehrere Gestelle, an denen man Sklaven in verschiedenen Positionen
fixieren konnte. Einige Fixierungsmöglichkeiten an den Gestellen waren
erkennbar für weibliche Sklaven gedacht, andere offensichtlich für
männliche. „Irgendwas fehlt hier noch“, meinte Manfred mürrisch. „Hast Du
vielleicht eine Idee?“ Kurt überlegte. „Wenn Du die Gestelle im Halbkreis
aufstellst, kannst Du in der Mitte einen bequemen Sitz – Typ Domina-Thron
oder so – aufstellen. Von dort aus kann ein Herr bzw. eine Herrin die
fixierten Sklaven in den Gestellen entspannt betrachten und sich ggf. von
einem weiteren dabei verwöhnen lassen. Entsprechende Fixierungen am Thron
wären kein Problem.“ „Klasse“, meinte Manfred, „ich frage mich, wo Du
immer diese Ideen hernimmst.“ Kurt fand seine Idee nicht einmal besonders
originell.
Sie verließen diesen Raum und schauten noch einige weitere an, an denen es
nichts mehr zu verbessern gab. Schließlich kamen sie zum Büro zurück.
„Kümmere Du Dich um das Essen“, wies Manfred seine Sklavin an. Kurt
bedeutete Monika mit einem Blick, ihr zu folgen. „Du hast doch nichts
dagegen, wenn meine Sklavin dabei etwas hilft“, wandte sich Kurt an
Manfred. „Nein, nein, sollen sie nur machen.“ Beide verließen das Büro.
Monika fragte Karin, ob die Brustklammern denn nicht weh täten. „Doch,
natürlich tun sie das. Aber mit etwas Übung kann man das verdrängen.“
Monika wußte nicht, ob sie Karin bewundern oder bedauern sollte. Sie kamen
in der Küche an, als Karin fortfuhr: „Manfred ist bei so Sachen etwas
unsensibel. Vor allem, wenn wir Besuch haben. Er will halt ein bißchen
angeben. Frag’ mich nicht warum, aber ich liebe ihn trotzdem.“ Irgendwie
ist mein Kurt anders, liebevoller und souveräner, dachte Monika. Natürlich
tat auch er ihr manchmal weh, aber er achtete genau darauf, was er tat und
was er ihr zumutete. Irgendwie wirkte Manfred fahrlässig. Oder halt
unreif. Und so was will „Herr“ sein, dachte sie. Sie sagte allerdings
nichts, da sie Karins Gefühle nicht verletzen wollte.
Dann machten sie sich an die Zubereitung des Essens. Karin hatte schon
viel vorbereitet. Und Monika war überrascht, mit welcher Routine Karin
virtuos mit dem Essen umging. Monika konnte zwar auch ganz gut kochen,
aber Karin schien eine wahre Künstlerin der Küche zu sein. Sie ließ Monika
einiges probieren und freute sich über ihre Begeisterung. „Ich habe in
einem Gourmet-Restaurant kochen gelernt“, erklärte Karin beiläufig. „Ich
wünschte, ich könnte das auch nur halb so gut“, meinte Monika mit einem
Anflug von Neid. Karin lächelte und zeigte Monika einige Tricks und
erklärte ihr einige besondere Zubereitungsmethoden. Monika war erstaunt,
daß Karin ihr Wissen einfach so weitergab. Sie hat die Souveränität, die
Manfred fehlt, schoß es Monika durch den Kopf. Dann konzentrierte sie sich
darauf, alles zu verstehen und zu behalten, was Karin ihr verriet.
Während die Sklavinnen in der Küche arbeiteten, unterhielten sich die
Männer in Manfreds Büro. Zuerst über einige geschäftliche Fragen bezüglich
der Einrichtung, später über verschiedene Themen und über ihre Sklavinnen.
„Hast Du die Brustklammern eigentlich mal selbst ausprobiert, die Du Karin
vorhin angelegt hast?“, fragte Kurt betont beiläufig. „Nein, wieso sollte
ich? Hast Du so was denn schon mal gemacht?“ Kurt nickte. „Na ja, wenn man
darauf steht“, merkte Manfred an. „Darum geht es mir nicht“, antwortete
Kurt nachsichtig lächelnd, „ich will halt genau wissen, was ich Monika
zumute. Das tut übrigens ziemlich weh. Du solltest es auch mal tun.“ „Na
ich weiß nicht“, meinte Manfred unsicher. Er betrachtete Kurt als so eine
Art väterlichen Freund, obwohl Kurt nur unwesentlich älter war als er.
Aber er wußte über so viel Bescheid und strahlte so eine Autorität aus,
über die Manfred auch gerne verfügen würde. Und Kurt schaffte es immer
wieder, ihm gute Ratschläge zu geben, ohne dabei belehrend zu wirken.
Kurt mochte Manfred, fand aber, daß er nicht die Reife hatte, die
Verantwortung für eine Sklavin zu übernehmen. Karin tat ihm da manchmal
leid, aber sie liebte ihren Manfred. Und Kurt hatte schon öfter das Gefühl
gehabt, daß sie eigentlich die stärkere von beiden war. Sie schien Manfred
auch dezent zu lenken, wollte aber nicht, daß er es merkte. Kurt fragte
sich mal wieder, warum sie die Rollen nicht schon längst getauscht hatten.
Aber er kannte die Antwort ja bereits. Manfred war als Sohn reicher Eltern
gewohnt, daß er alles bekam, was er wollte. Es paßte deshalb nicht zu
seinem Selbstverständnis, sich zu unterwerfen. Anderseits, dachte Kurt
weiter, ist es Manfred unbewußt auch klar, daß er nicht wirklich der
dominante Typ war, der er gerne sein wollte. Kurt kam eine Idee, die aber
noch Zeit brauchen würde. Und vorher hatte er auch noch selbst etwas vor
sich, dem er mit gemischten Gefühlen entgegen sah. Hoffentlich
funktioniert der Prototyp endlich, dachte er. Kurt schreckte aus seinen
Überlegungen auf. „Entschuldigung, ich hatte eben wieder so eine Idee für
ein Spielzeug. Was sagtest Du gerade?“ „Ich meinte nur, daß das Essen
allmählich fertig sein müßte. Komm, laß uns ins Eßzimmer gehen.“
Manfreds Idee
Im Eßzimmer war der Tisch schon für vier Personen gedeckt, das Essen und
die Sklavinnen fehlten allerdings noch. Manfred fragte Kurt, ob er glaube,
daß Frauen weniger an Sex interessiert seien als Männer. „Meiner Erfahrung
nach nicht. Sie sind nur nicht ganz so triebgesteuert wie wir Männer.“ Bei
den letzten Worten grinste er. „Ich habe dazu mal von einer interessanten
Untersuchung gehört. Eine Reihe von Männern und Frauen haben sich dabei
Porno-Filme angesehen. Meßdaten, die sich mit der körperlichen Erregung
ändern – Hautwiderstand und so – wurden währenddessen erfaßt. Das Ergebnis
war, daß Männer wie Frauen im Durchschnitt von den Filmen gleichermaßen
angeregt wurden. Anschließend wurden alle nach ihren Empfindungen befragt.
Während die Männer von ihrer Erregung berichteten, meinten relativ viele
Frauen, daß die Filme sie nicht angemacht hätten.“ „Das heißt, die Frauen
lügen öfter?“, meinte Manfred. Kurt schmunzelte. „Nein, das war nicht der
Rückschluß aus der Untersuchung. Frauen haben – so das Ergebnis der
Untersuchung – unbewußt eine Kontroll-Instanz, die körperliche Erregung
blockieren kann, bevor sie ins Bewußtsein dringt. Und wenn sie – zum
Beispiel durch verklemmte Erziehung – verinnerlicht haben, daß bestimmte
Sachen sie nicht erregen dürfen, nehmen sie diese Erregung auch nicht mehr
bewußt wahr. Bei Männern ist das – wie Du natürlich weißt – anders.
Erregung dringt uns immer sofort ins Bewußtsein. Und wenn sie gerade
stört, kostet es uns Willenskraft, sie wieder zu dämpfen oder zu
verdrängen.“ Manfred nickte. „Ob Frauen diesen Mechanismus auch bewußt
einsetzen können, war, soweit ich mich erinnere, nicht Gegenstand dieser
Untersuchung. Warum interessiert Dich das eigentlich?“
Die Sklavinnen brachten das Essen. Es duftete köstlich und sie begannen zu
essen. Die Frauen aßen schweigend, da sie keine Redeerlaubnis erhalten
hatten. Kurt lobte das vorzügliche Essen. Karin freute sich sichtlich über
das Lob, sagte aber nichts. „Warum mich das mit den Frauen und dem Sex
interessiert“, nahm Manfred das Gespräch mit etwas zuviel Essen im Mund
wieder auf, „das liegt daran, daß ich Karin einen Keuschheitsgürtel
verpassen und sie dauerhaft keusch halten will.“ Karin verschluckte sich
und auch Monika schaute für einen Moment entsetzt, bevor sie sich wieder
im Griff hatte. Hoffentlich nimmt Kurt das nicht als Anregung, dachte sie.
Zumal sie ihren Keuschheitsgürtel ja schon anhatte. „Ja, ich habe das auch
schon in einigen Foren gelesen“, meinte Kurt. „So als Überlegung ist es
ganz witzig.“ Monikas Magen verkrampfte sich. „Ich halte das allerdings
für keine besonders gute Idee“, fuhr Kurt fort. „Zum einen ist der
Sexualtrieb etwas ziemlich elementares. Und wenn er dauerhaft unterdrückt
wird bzw. sich nicht manifestieren kann, kann das zu seelischen Schäden
führen. Früher gab es öfter die sprichwörtliche, verbitterte alte Jungfer.
Heute im Zeitalter der Aufklärung und der Vibratoren ist das wohl eher
Geschichte.“
„Im schlimmsten Fall könnte dauerhafte Keuschhaltung aber auch zu
Psychosen führen. Erinnerst Du Dich noch an Franziska? Die Ursachen lagen
bei ihr zwar etwas anders, aber die Folgen waren verheerend.“ Manfred
erinnerte sich. Franziska war eigentlich ein ziemlich fröhliches Mädchen,
hatte aber irgendwie immer traurige Augen. Sie war einige Male bei
SM-Sessions im Club dabeigewesen, hatte sich allerdings nie mehr getraut
als zuzuschauen. Zufällig bekamen sie mit, daß Franziska im Krankenhaus in
der Psychiatrie gelandet war. Ein Krankenwagenfahrer, der gelegentlich den
Club besuchte, erzählte es ihnen. Erst später hatten sie dann erfahren,
daß sie als Kind das Opfer jahrelangen Mißbrauchs war und deswegen ein
ziemlich verkrampftes Verhältnis zu ihrer Sexualität hatte. Die
unterbewußten Spannungen zwischen dem nicht richtig bewältigten Trauma,
dem körperlichen Verlangen und der gleichzeitigen Abscheu davor führten
bei ihr schließlich zu Psychosen. Zweimal hatte Manfred Kurt beim Besuch
in der geschlossenen Psychiatrie begleitet. Er schauderte immer noch, wenn
er daran dachte. Beim ersten Mal war Franziska völlig aufgelöst, warf
Gegenwart, Vergangenheit und Film-Handlungen durcheinander, konnte so
keinen Bezug zur Realität mehr finden und hatte schreckliche Angst. Beim
zweiten Mal stand sie so unter Psychopharmaka, daß sie sie kaum erkannte
und nur matt stammeln konnte. Kurt besuchte sie später noch regelmäßig.
Manfred konnte das nicht. Irgendwann hatte ihm Kurt dann erzählt, daß sie
aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Und später bei einem erneuten
Ausbruch der Psychose völlig verwirrt so unglücklich vor einen Bus rannte,
daß sie auf dem Weg ins Krankenhaus ihren Verletzungen erlag. Kurt hatte
das damals ziemlich mitgenommen. Er kannte Franziska zwar vorher auch nur
flüchtig, hatte sie während seiner Besuche im Krankenhaus aber irgendwie
in sein Herz geschlossen, auch wenn sie nie „etwas miteinander hatten“.
Nach ihrem Tod hatte sich Kurt sehr intensiv mit Psychologie und
Psychiatrie beschäftigt. Als Selbst-Therapie, wie er damals scherzhaft
sagte.
Auch Kurt war einen Moment in Erinnerungen versunken. Er hatte nach
Franziskas Tod gelernt, daß Psychosen eigentlich nur Symptome der
wirklichen psychischen Krankheit sind. Und das auch die Zusammenhänge bei
der Entstehung deutlich komplizierter sind, als er es damals Manfred
erklärt hatte. Aber Manfred war sowieso nicht der Typ, der sich für
komplizierte Zusammenhänge und Regelkreisläufe interessierte. Außerdem
wollte er damals das Ganze so schnell wie möglich aus seiner Erinnerung
verbannen, was Kurt gut nachvollziehen konnte. Dann schüttelte er die
Gedanken an die Vergangenheit erkennbar ab. „Zurück zur
Dauer-Keuschhaltung. Lassen wir die Psychosen als Extremfall mal außen
vor. Was langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen würde, wäre ein
Verlust des Interesses am Sex. Wenn ein Bedürfnis dauerhaft nicht
befriedigt werden kann, vergräbt es das Unterbewußtsein. Dann wäre nicht
nur der Keuschheitsgürtel sinnlos, Du hättest Dich auch der Spannung
beraubt, die die Keuschhaltung ja so reizvoll macht. Nämlich der Kontrolle
und Macht über die sexuelle Erfüllung Deiner Sklavin. Wenn sie eines Tages
kein Interesse mehr daran hätte, könntest Du auch nichts kontrollieren und
keine Macht ausüben.“ Die Drei schauten ihn gebannt an. Karin und Monika,
weil sie hofften, daß Kurt das Thema vom Tisch schaffen würde und Manfred,
weil er soweit noch gar nicht gedacht hatte und immer wieder verblüfft
über Kurts Weitsichtigkeit war. „Stell Dir vor, Du würdest einem
ungezogenen Kind als Strafe verbieten, Bridge zu spielen. Und das Kind
interessiert sich überhaupt nicht für das Bridge-Spielen. Dann wäre Deine
Strafe doch sinnlos, oder?“ „Du hast recht“, meinte Manfred, „das ist wohl
eher ein Thema für die Phantasie und nicht für die Realität.“ Karin und
Monika atmeten erleichtert auf. „Das muß ja nicht heißen, daß man seine
Sklavin nicht auch mal eine zeitlang zappeln lassen kann. Nicht wahr,
Monika“, meinte Kurt. „Ja, Herr“, sagte sie artig und hoffte, daß er das
nicht so ernst gemeint hatte.
Nach dem Essen verabschiedeten sich Kurt und Monika. Kurt fiel im letzten
Moment noch ein, daß er ja mit Manfred und Karin noch weitergehende Pläne
hatte. „Ihr könnt uns demnächst ja mal besuchen. Wenn alles klappt, kann
ich Euch dann ein neues Spielzeug vorstellen. Was, das verrate ich aber
noch nicht.“ Er lächelte geheimnisvoll und sie verließen die beiden und
fuhren nach hause. Auf der Heimfahrt wollte Monika noch wissen, was denn
mit dieser Franziska gewesen wäre. Kurt erzählte es ihr. „Warum hattest Du
Dich eigentlich so intensiv um sie gekümmert? Ihr wart doch vorher nicht
mal richtig befreundet.“ Die Antwort ließ sie beschämt verstummen. „Weil
sie die Hilfe brauchte.“ Und Monika erinnerte sich, daß das ja auch der
Grund war, warum sie Kurt überhaupt kennengelernt hatte. Auch wenn sie
sich sicher war, daß er sie heute liebte – wie sie ihn ja auch. Nach einer
Pause fragte Monika dann noch, was es denn mit dem neuen Spielzeug auf
sich habe. „Das wirst Du schon bald erfahren.“ Das Lächeln, das er dabei
aufgesetzt hatte, gefiel ihr überhaupt nicht. Sie hatte so ein Gefühl, daß
da wieder einiges auf sie zukommen würde.
Das neue Spielzeug
Einige Tage später nahm Kurt sie wieder mit auf Tour. Diesmal trug sie
normale Straßenkleidung, weiße Bluse, geblümter, blau-roter Rock – mit dem
dezenten Stahlreif. „Wir besuchen Willhelm. Seinen Vornamen kann er
allerdings nicht ausstehen. Alle, die ihn nicht ärgern wollen, nennen ihn
Willi. Ach ja, auf Benimmregeln können wir bei ihm verzichten. Du kennst
ihn übrigens schon.“ Sie konnte sich nicht an einen Willhelm oder Willi
erinnern. Als sie mit dem Auto bei ihm ankamen und ausstiegen, hatte sie
so ein Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Sie konnte es allerdings
nicht sofort einordnen. Es war hier deutlich außerhalb der Stadt und viel
ruhiger. Willi kam ihnen aus dem Haus entgegen. „Schön, daß Ihr mal bei
mir vorbeischaut.“ Monika erkannte ihn sofort. Ihm hatte sie damals den
Mord an sich selbst in Auftrag gegeben. Es war ihr ein bißchen peinlich.
Aber mit seiner herzlichen, fast väterlichen Art half er ihr leicht
darüber hinweg. „Na, Kindchen, Deinen Todeswunsch bist jetzt doch
endgültig los, oder?“ Sie schmunzelte. „Kindchen“ hatte sie schon seit
zwanzig Jahren niemand mehr genannt. „Ja“, antwortete sie, „Kurt hat mir
das gründlich ausgetrieben. Wobei mir schon etwas vorher bewußt wurde, daß
ich eine ziemliche Dummheit gemacht hatte. Und Kurt hat mir nicht nur den
Todeswunsch genommen.“ Sie strahlte Kurt an. „Er hat mir ein wirklich
tolles Leben gegeben. Besser hätte ich es nicht erwischen können.“ Und
wieder an Willi gewandt: „Danke, daß Sie mir diese Lektion vermittelt
hatten.“ Willi lächelte sie warmherzig an. „Kindchen, Du brauchst mich
nicht mit Sie anreden. Willi und Du ist völlig ok.“ „Übrigens, Willi, das
Kindchen heißt Monika“, korrigierte Kurt ihn lachend.
Sie gingen ins Haus. Das Haus hatte einen eigenen Geruch. Nicht
unangenehm, aber ein bißchen ungewöhnlich. Und jetzt wußte sie, daß sie
auch schon einmal hier gewesen war. „Ich glaube, den Keller kenne ich
schon“, meinte sie grinsend. „Ich habe ihn wieder normal hergerichtet. Und
die stabile, alte Badewanne steht wieder auf dem Dachboden“, ergänzte
Willi. Ja, hier im Keller hatte Kurt sie gefangengehalten, als sie ihn
noch für einen Mörder hielt. Sie gingen aber nicht in den Keller, sondern
in ein gemütliches Wohnzimmer. Nachdem Willi ihnen etwas zu trinken
gebracht hatte, merkte man ihm an, daß er unbedingt etwas loswerden
wollte. „Wie steht’s denn mit dem Prototyp“, fragte Kurt ihn schmunzelnd,
bevor er platzte. „Ich glaube, ich hab es jetzt richtig hingekriegt“,
meinte Willi stolz. „Die Motoren sind praktisch nicht mehr zu hören und
laufen ganz gleichmäßig. Die Steuerung ist zwar noch nicht perfekt, für
erste Versuche sollte es aber reichen. Im Moment muß man noch alles von
Hand regeln. Die Steuereinheit mit dem billigen 8-Bit-Prozessor läuft auch
und kann die Regler ansprechen. Das Programmieren ist dann allerdings eher
Dein Thema. Das ganze soll ja hinterher stabil und einfach in der
Handhabung sein.“ Monika verstand kein Wort. Ging es um ein
ferngesteuertes Spielzeug-Auto? Kurt meinte: „Laß es uns doch mal ansehen.
Ein Versuchskaninchen“, er blickte dabei auf Monika, „haben wir ja auch
schon.“ Das klang nicht nach Spielzeug-Auto. Und Monika sah sich wieder
mit dem Gefühl konfrontiert, daß für sie zu einem ständigen Begleiter
geworden war, seit sie Kurt kannte. Eine Mischung aus leichter Furcht und
Erregung.
„Hast Du auch schon einige Ideen, wie man es optisch ansprechender
gestalten könnte?“, wollte Kurt von Willi wissen. „Ein paar Entwürfe für
die Serienfertigung habe ich schon. Aber die geschwungenen Formen bekomme
ich mit meinem Werkzeug hier nicht hin. Kennst Du vielleicht jemanden, der
Holz und Profilrohre in beliebigen Formen anfertigen kann?“ Kurt dachte
kurz nach. „Ja, ich glaube schon. Wir müssen nur aufpassen, daß es
insgesamt nicht zu teuer wird. Vielleicht sollten wir das Ganze als
Bausatz verkaufen. Die Anleitung sollte dann aber schon etwas deutlicher
sein, als bei einigen, schwedischen Möbeln. Bei einem Tisch oder Schrank
weiß schließlich jeder, wie er hinterher aussehen soll. Bei unserem
Spielzeug wohl eher weniger. Oder man bietet beides an. Selbstaufbau oder
– gegen Aufpreis – Montage. Aber laß es uns jetzt erst mal ansehen.“ Jetzt
gingen sie doch noch in den Keller. Sie kamen an einer Werkstatt vorbei,
die so ziemlich alles enthielt, was sich ein Heimwerker erträumen konnte.
Dann kamen sie in einen weiteren Raum und Monika sah ein etwas unförmiges
Gestell auf dem Boden stehen. „Ich habe nur die Stellen etwas abgepolstert
und verkleidet, die man“, er schaute auf Monika, „berührt, wenn man drauf
liegt. Es ist halt ein Prototyp.“
Monika schaute sich das Gestell in Ruhe an. Es gab eine Liegefläche für
den Oberkörper. Dort, wo die Brüste wären, gab es Öffnungen nach unten.
Darunter waren einige verstellbare Riemen und Ringe so angebracht, daß man
daraus eine Art BH formen konnte. Und zwar für jede denkbare Größe, von
überhaupt nicht bis gigantisch. Unter den Riemen waren zwei in der Höhe
verstellbare Scheiben mit weichen Borsten angebracht. Da Kabel davon
weggingen, waren die Scheiben wohl mit Elektro-Motoren ausgestattet. Am
Kopfende war eine Vertiefung mit Knebel in der Mitte angebracht. Darüber
einige Riemen, mit denen man den Kopf fixieren konnte. Hinter dem anderen
Ende der Liegefläche, also etwas hinter der Stelle, wo der Hintern sein
würde, waren zwei Scheiben quer zur Liege angebracht. Auf den Rändern
dieser Scheiben waren jeweils 6 flexible, dünne Stangen angebracht. Sie
sahen irgendwie wie überdimensionierte Fühler eines Insekts aus. Über den
Scheiben war jeweils ein kleiner Bügel angebracht. Willi ließ die hinteren
Scheiben anlaufen. Sie drehten sich geräuschlos. Durch den Bügel wurde
jeweils der Fühler, der unter dem Bügel hindurch mußte, nach hinten
gebogen. Sobald er auch mit der Spitze den Bügel wieder verlassen hatte,
schnellte er nach vorne. Monika verstand jetzt die Konstruktion. Wenn man
auf der Liegefläche lag und sich die hinteren Scheiben drehten, würde man
regelmäßig einen Schlag von einem Fühler auf den Hintern bekommen.
Hoffentlich nicht zu fest, dachte sie, denn sie wußte ja schon, wer das
gleich ausprobieren „durfte“. Die Konstruktion war damit aber noch nicht
fertig. Auch im Schritt würde eine derartige Scheibe sein, allerdings nur
mit 4 Fühlern. Und es gab wohl auch noch etwas dort, wo nach dem Hinknien
die nach oben zeigenden Fußsohlen waren. Ober- und Unterkörper, Arme und
Beine konnten natürlich festgebunden werden.
„Dann laß es uns mal ausprobieren“, sagte Kurt. Monika mußte sich ganz
ausziehen und Kurt nahm ihr auch den Keuschheitsgürtel ab. Es war ihr
immer noch etwas peinlich, sich in Gegenwart Fremder auszuziehen, aber sie
tat es zügig und ohne murren. Sie war auch gespannt, was sie auf diesem
Gestell erleben würde, wobei das flaue Gefühl in der Magengegend sie
wieder auf die Mischung aus Angst und Erregung aufmerksam machte. Kurt
nahm den Bügel an der Scheibe heraus, die sich in ihrem Schritt befinden
würde. Sie würde also keine Schläge zwischen die Beine bekommen, sondern
von den Fühlern nur gestreichelt werden. Sie lächelte ihn dankbar an. Dann
raffte sie sich auf, kniete sich vor die Konstruktion und legte den
Oberkörper auf die Liegefläche. Kurt schnallte sie mit den Gurten am Hals,
unter den Achseln und in der Hüfte fest. Ihre Arme legte er neben den
Körper und schnallte auch sie fest. Ihr Kopf kam automatisch in der
Vertiefung zu liegen und sie machte den Mund auf, um den Knebel
aufzunehmen. Kurt fixierte ihr auch den Kopf. Dann wurden ihre Beine
leicht gespreizt angeschnallt. Ihre Füße wurden mit den nach oben
zeigenden Fußsohlen in die hinteren Vorrichtungen gesteckt und ebenfalls
fixiert. Sie konnte sich jetzt praktisch nicht mehr rühren. Ihre Brüste
hingen nach unten durch die Öffnung in der Liegefläche. Kurt befestigte
die darunter befindlichen Riemen so, daß sie als ein BH in ihrer Größe
fungierten. Ihre Brustwarzen und deren Vorhöfe waren allerdings nicht
bedeckt.
Jetzt schob Kurt die Scheiben unter ihren Brüsten nach oben. Die Borsten
auf den Scheiben berührten jetzt ihre Brustwarzen und die Vorhöfe. Er ließ
die Scheiben anlaufen. Die Achse der Drehbewegung war genau unter ihren
Brustwarzen, so daß sie von den weichen Borsten kreisförmig um ihre
Brustwarzen gestreichelt wurde. Ein irres Gefühl. Dann schaltete Kurt die
hinteren Scheiben an. In regelmäßigen Abständen klatschte rechts und links
jeweils ein Fühler auf ihre beiden Hinterbacken. Sie zuckte zusammen. Die
Schläge waren für sich genommen nicht so fest, aber da spätestens jeder 6.
Schlag genau auf die gleiche Stelle traf, wurde es ihr doch schnell
unangenehm. Sie ballte die Fäuste. Kurt regulierte die Position der Bügel
und die Schläge wurden sanfter. Monika entspannte sich wieder. Dann fing
es plötzlich an, auf ihren Fußsohlen zu kribbeln. Scheinbar gab es auch
dort rotierende, weiche Borsten oder Noppen. Es ist auszuhalten, solange
Kurt die Geschwindigkeit nicht weiter erhöht, dachte sie. Als er es doch
tat, stöhnte sie in den Knebel. Er ging langsam wieder mit der
Geschwindigkeit herunter. Die Stimulation ihrer Brustwarzen, das sanfte
Kitzeln ihrer Füße und die inzwischen langsamer kommenden Schläge auf
ihren Hintern, erregten sie sehr. Jetzt schaltete Kurt den letzten Motor
ein, der die Scheibe mit den 4 Fühlern zwischen ihren Beinen antrieb.
Diese Fühler fuhren ihr sanft von der Klitoris über die Schamlippen und
berührten noch ihren Anus, bevor sie sie nicht mehr spüren konnte. Monika
wurde unruhig. Die Berührungen würden nicht reichen, um ihr einen Orgasmus
zu verschaffen, aber sie stimulierten sie immer weiter. Kurt streichelte
ihren Rücken und den Hintern, wobei er aufpaßte, daß ihn kein Fühler auf
die Hand traf. Während sie annähernd bewegungsunfähig nach stärkerer
Stimulation lechzte, begann Kurt wieder, sich mit Willi zu unterhalten.
„Hier haben wir noch die andere Variante mit Stimulationen hier und hier
und dem Anus-Vibrator“, sagte Willi. Monika konnte nicht erkennen, um was
es sich bei dieser Variante handelte. In der Kopf-Vertiefung, die auch ein
paar Öffnungen für die Frischluftzufuhr hatte, konnte sie ohnehin nichts
erkennen. Außerdem konzentrierte sich ihre Aufmerksamkeit immer stärker
auf ihre Erregung und ihr Verlangen nach mehr. „Wenn ich Monika so
betrachte, würde ich sagen, Deine Konstruktion wird ein voller Erfolg“,
meinte Kurt. „Unsere Konstruktion“, verbesserte ihn Willi, „ohne Deine
Ideen gäbe es hier überhaupt nichts. Ich bin doch nur der Schreiner.“ „Na,
na, keine falsche Bescheidenheit. Laß uns lieber mal überlegen, wie wir
die Konstruktion heil zu mir bekommen.“ Willi erklärte ihm, daß er nur
wenige Teile ab und zuhause wieder anschrauben müßte, um das Gerät
problemlos in seinen Van zu bekommen. „Monika mußt Du vorher allerdings
wieder rauslassen“, ergänzte er schmunzelnd. „Eigentlich schade“,
kommentierte Kurt ebenfalls schmunzelnd. Monika stöhnte inzwischen leise
in den Knebel und hoffte, bald Erleichterung zu bekommen. Sonst wären
diese dauernden Stimulationen reine Folter, dachte sie. Schließlich
schaltete Kurt die Motoren aus und befreite sie aus dem Gestell. Sie mußte
den Keuschheitsgürtel sofort wieder anziehen, den Rest ihrer Kleidung
natürlich auch.
Kurt und Willi zerlegten das Gestell und brachten es in Kurts Auto. Danach
tranken sie zu dritt noch Kaffee. Monika war erkennbar unruhig. Die
Stimulationen wirkten noch nach und sie hoffte, daß Kurt ihr zuhause einen
Orgasmus erlauben würde. Willi holte noch seine Entwürfe für die
Serienproduktion. Kurt und Monika begutachteten sie. Die Entwürfe sahen
deutlich ansprechender aus, als der Prototyp. Kurt nahm ein paar
Konstruktionszeichnungen mit und versprach, sich um einen Produzenten für
die Einzelteile zu kümmern. Auch die Steuereinheit, die später fertige
Programme für unterschiedlich intensive Stimulationen durchführen sollte,
nahm Kurt an sich. „Und Du meinst wirklich, wir könnten die ganze
Konstruktion nicht soweit verkleinern, daß sie in Keuschheitsgürtel und
spezielle BHs eingebaut werden könnte?“, wandte sich Kurt noch einmal an
Willi. Monika schauerte bei der Vorstellung, womöglich tagelang solchen
Stimulationen ausgesetzt zu ein, ohne Aussicht auf einen befreienden
Orgasmus.
„Der Entwicklungsaufwand würde im Moment in Größenordnungen gehen, die
auch Dein Budget übersteigen würden. Und das fertige Produkt wäre auch
nicht bezahlbar. Wir brauchen für so was Standard-Komponenten, z. B.
kleinere und stromsparende Motoren, die auch mit Accus betrieben werden
können. Außerdem brauchen die Fühler einigen Platz, um richtig wirken zu
können. Für KGs fallen mir dazu nur Vibratoren und Elektro-Stimulation
ein. Aber das willst Du ja nicht.“ „Das finde ich halt nicht so toll.
Außerdem sind schon andere dabei, so was zu entwickeln. Das lohnt sich
nicht. Na ja, macht nichts. Die Bondage-Komponente hat schließlich auch
ihren Reiz.“ „Oder wie fandest Du es“, wandte er sich an Monika, „dabei
bewegungslos fixiert zu sein?“ „Ich fand es toll, auch wenn ich jetzt so
spitz bin, wie Nachbars Lumpi“, meinte sie grinsend.
Schließlich fuhren sie nach hause und Kurt baute das Gestell in einem der
Kellerräume auf. Monika hoffte, daß Kurt ihr erlaubte, den
Keuschheitsgürtel auszuziehen. Er tat es auch, verlangte von ihr
allerdings, sich sofort wieder vor das Gestell hinzuknien. „Was?“, rief
sie entsetzt, verbesserte sich aber sofort wieder: „Ja, Herr.“ Er warf ihr
einen leicht tadelnden Blick zu und begann, sie in der Konstruktion zu
fixieren. Dann stellte er die Regler wieder so ein, wie sie zuletzt
standen, als sie bei Willi waren. Er hatte sich genau notiert, was die
beste Einstellung für Monika war. „Ich habe noch ein bißchen zu tun. Mach
Du es Dir hier derweil gemütlich“, scherzte er und überließ sie den
Liebkosungen der Maschine. Sie stöhnte.
Probelauf
Nach 3 Stunden ließ Kurt die sichtlich erregte aber auch erschöpfte Monika
wieder aus der Maschine. Sie bekam sofort wieder ihren Keuschheitsgürtel
an. Nachdem sie etwas gegessen und sich ausgeruht hatten – Monikas
Erregung machte keine Anstalten, abzuklingen – ließ Kurt sich noch etwas
von ihr verwöhnen. Dann mußte sie wieder auf die Konstruktion. Einige Zeit
später ließ Kurt die völlig fertige Monika wieder frei, ohne ihr jedoch
den Keuschheitsgürtel zu ersparen. Sie durfte ausschlafen, wobei schlafen
für sie im momentanen Zustand annähernd unmöglich war. Am nächsten Morgen
mußte sie nach Frühstück, um das sich Kurt selbst gekümmert hatte, und
Morgentoilette wieder auf die Konstruktion. Als er sie zum Mittagessen und
zu einer Erholungspause wieder herausließ, flehte sie ihn an, ihr
Erleichterung zu verschaffen. Das führte allerdings nur dazu, daß sie nach
dem Mittagessen einen Knebel bekam, während sie sich ausruhen durfte. Den
Nachmittag verbrachte sie dann wieder auf der Maschine. Und auch nach dem
Abendessen streichelte die Maschine sie weiter. Als Kurt sie schließlich
befreite, schlief sie unruhig in ihrem Bett ein. Auch am dritten Tag
kannte Kurt keine Gnade. Sie mußte den Vormittag, den Nachmittag und den
Abend auf der Konstruktion zubringen. Er ließ ihr dazwischen zwar immer
etwas Zeit, sich auszuruhen, einen Orgasmus erlaubte er ihr aber nicht.
Am Abend des dritten Tages, als er sie wieder von der Konstruktion
befreite, war sie nur noch ein geiles Nervenbündel. Sie erschauerte
bereits bei der leichtesten Berührung, egal wo Kurt sie anfaßte. Sie
bettelte nicht mehr. Einerseits wußte sie, daß das nur mit einem Knebel
„belohnt“ würde. Andererseits konnte sie auch kaum noch einen
zusammenhängenden Satz denken, geschweige denn sprechen. Kurt ersparte ihr
den Keuschheitsgürtel und führte sie zu ihrem Bett. Dort schnallte er sie
mit gespreizten Armen und Beinen fest und begann, sie mit seinen Händen zu
streicheln. Er verwöhnte sie auch mit seinen Lippen und der Zunge. Sie
räkelte sich auf dem Bett und stöhnte hemmungslos. Schließlich führte er
sie bis zu einem explosiven Orgasmus. Sie schrie erleichtert und vor
Glück. Normalerweise war sie etwas leiser, dachte Kurt schmunzelnd.
Nachdem er ihr 1-2 Minuten Ruhe gegönnt hatte, fing er wieder an, sie zu
verwöhnen. Ihr zweiter Orgasmus war zwar nicht ganz so explosiv wie der
erste, aber auch diesen genoß sie sichtlich. Nach einer kurzen Pause
begann er erneut. Nach fünf weiteren Orgasmen war sie so erschöpft, daß
sie sofort einschlief. Kurt befreite sie, deckte sie zu und ließ sie
schlafen.
Kurt ging in den Keller und schaute sich die alternative Variante mit dem
Anus-Vibrator an, die ihm Willi mitgegeben hatte. Es war eine Konstruktion
für männliche Sklaven. Er entfernte die Scheibe mit den 4 Fühlern, die bei
Sklavinnen zwischen den Beinen befestigt wurde. Statt dessen montierte er
einen Käfig, der den Penis und die Hoden aufnehmen sollte. In dem Käfig,
der groß genug für jeden erregierten Penis war, befand sich ein Schlitten
mit ringförmig angeordneten, weichen Borsten, die die Eichel und die Rille
dahinter stimulierten, sobald sie sich in gegenläufige Drehbewegungen
setzten. Die Ringe mit den Borsten wurden zur Penisspitze immer enger, so
daß von ihnen nichts unberührt bleiben würde. Der Schlitten, auf dem die
ganze Konstruktion im Käfig angebracht war, würde sich immer mit der
Eichel mitbewegen, so daß die Stimulation unabhängig davon war, wie stark
das eingeführte Glied gerade erregiert war. Die Hoden konnten durch
bewegliche Noppen stimuliert werden. Außerdem konnte noch ein
Anus-Vibrator angebracht werden, der so geformt war, daß er bei Betrieb
die Prostata stimulieren konnte. Die ganze Apparatur würde bei einem Mann
die gleiche Wirkung entfalten können, wie sie Monika eben durchlebt und
durchlitten hatte.
Jetzt würde er zu einem Selbstversuch schreiten und ausprobieren, ob die
Wirkung wirklich so eintrat, wie er sich das ausgedacht hatte. Er legte
sich auf das Gestell, führte alles so ein, wie es vorgesehen war und nahm
die entsprechenden Regler, die er sich in Reichweite gelegt hatte, in die
Hand. Dann startete er das Ganze. Es übertraf seine Erwartungen bei
weitem. Willi hatte ganze Arbeit geleistet. Nach 10 Minuten hielt er es
nicht mehr aus und befreite sich wieder. Nachdem er sich selbst
Erleichterung verschafft hatte, wurde er nachdenklich. Wie würde es für
einen Sklaven sein, der nicht wie er sofort abbrechen konnte, wenn er es
nicht mehr aushielt? Er hatte das schon befürchtet, als er die Wirkung auf
Monika gesehen hatte. Wenn er mit dem Spielzeug einigermaßen
verantwortlich umgehen wollte – und mit der Programmierung der
Steuereinheit, die die Regler zukünftig programmgesteuert kontrollieren
sollte – dann würde er wohl oder übel einen richtigen Selbstversuch machen
müssen. Die eigene Unterordnung war für ihn nicht so erregend wie für
Monika, aber es würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als mit
Monika für die Dauer des Versuchs die Rollen zu tauschen. Jetzt war er es
zur Abwechslung einmal, der das flaue Gefühl in der Magengegend hatte.
Am nächsten Morgen wunderte sich Monika, warum Kurt sie nicht wieder in
ihren Keuschheitsgürtel gesperrt hatte. Und ihr fiel während des
Frühstücks auf, daß Kurt etwas beschäftigte. Irgend etwas belastete ihn.
Schließlich gab er sich einen Ruck. „Wie hast Du geschlafen? Und wie
fühlst Du Dich heute?“, fragte er sie. „Mir geht es blendend. Dank Deiner
„fürsorglichen Behandlung“ von gestern abend.“ „Und wie waren die 2,5 Tage
vorher?“, wollte Kurt von ihr wissen. „Himmel und Hölle in einem. Gegen
Ende mehr Hölle“, meinte sie schmunzelnd. „Du hast mir da ziemlich was
zugemutet. Aber der gestrige Abend war eine würdige Entschädigung. Ein
paar Tage Pause vor der Maschine könnte ich allerdings schon gebrauchen.
Es war körperlich wie mental ziemlich anstrengend.“ „Den Eindruck hatte
ich auch.“ Er machte eine Pause und raffte sich dann schließlich auf: „Du
wirst Gelegenheit haben, Dich bei mir zu revanchieren.“ Sie schaute ihn
irritiert an. „Willi hat mir gestern noch ein Teil mitgegeben, mit dem man
das Spielzeug so modifizieren kann, daß es auch für männliche Sklaven
geeignet ist. Die Grundfunktion habe ich gestern schon mal ausprobiert.
Aber ich will auch wissen, was es wirklich bedeutet, hilflos auf diesem
Gestell zu liegen und nicht zu wissen, wie lange man es aushalten muß.
Wenn ich die Steuerung einigermaßen verantwortungsvoll programmieren will,
kann ich mir das nicht ersparen.“ Sie verstand, worauf er hinaus wollte.
„Du willst, daß ich dabei die Kontrolle übernehme?“, vergewisserte sie
sich. „Genau. Für die Dauer des Tests möchte ich, daß wir unsere Rollen
wechseln. Willst Du das machen?“ Sie überlegte, ob sie dieser
Verantwortung überhaupt gereicht werden könnte. Dann nickte sie. Und sie
begann zu schmunzeln. Sollte er ruhig einmal „in aller Ruhe“ die andere
Seite kennen lernen.
Der Selbstversuch
Da er keinen Keuschheitsgürtel hatte und daran weder etwas ändern wollte
noch kurzfristig konnte, beschlossen sie, daß Monika ihn mit Handschellen
fesseln würde, wenn sie ihn vorübergehend aus der Maschine befreien würde.
Auch beim Schlafen würde sie ihn so fesseln müssen, daß er sich keine
Befriedigung verschaffen könnte. Und zum Essen würde sie ihn füttern
müssen. Das Ganze versprach, eine interessante Erfahrung zu werden, sagte
sich Monika mit einer gewissen Vorfreude. Kurt schien dagegen etwas
angespannt zu sein. Aber er wollte es ja so. Eine Frage war für Monika
allerdings noch offen. „Wie lange soll Dein Selbstversuch denn eigentlich
gehen?“ „Drei Tage, wie bei mir?“, fügte sie mit einem Grinsen hinzu. Mal
sehen, ob er sich das so lange zutraute. „Wenn ich vorher weiß, wie lange
es dauert, ist es nicht das selbe. Du wirst das entscheiden. Ich gebe mich
da ganz in Deine Hand.“ Das überraschte sie jetzt doch. Und sie nahm sich
vor, seinem Vertrauen gerecht zu werden. Was aber nicht hieß, daß sie
nicht versuchen würde, ihn bis an seine Grenzen zu bringen, dachte sie
amüsiert. Nur halt nicht drüber. Hoffentlich hatte sie das gut genug im
Gefühl. Aber sie kannte ihn ja jetzt schon ziemlich lange. Sie fragte sich
auch, welche Rolle ihr wohl mehr liegen würde, die der Sklavin wie bisher
oder die der Herrin.
Sie gingen in den Keller zu der Maschine. Kurt erklärte ihr die geänderten
Teile, wie sie einzustellen sind und wie sie wirken. Er wies sie auch
darauf hin, daß zu starke Prostata-Stimulationen durch den kleinen
Vibrator ungewollt einen Orgasmus bei ihm auslösen könnten. Später haßte
er sich für diesen Hinweis. Dann ließ er sich von ihr auf dem Apparat
festschnallen. Nachdem alle Teile an ihrem Platz waren – die BH-Riemen
hatte sie gelöst und die Brust-Stimulatoren ganz nach oben geschoben sowie
sein bestes Stück korrekt in dem Käfig verstaut – schaltete sie langsam
nacheinander die Motoren ein. Zunächst die Scheiben an seiner Brust, dann
die automatischen Peitschen für seinen Hintern. Amüsiert beobachtete sie
seine Reaktion auf die „Fußreflex-Massage“. Dann aktivierte sie die
Hoden-Stimulation und den Prostata-Vibrator. Kurt bekam natürlich sofort
eine Erektion. Und dann schaltete sie, während sie ihn überall dort
streichelte, wo die Maschine nicht tätig war, den letzten Motor ein, der
die Borstenringe antrieb, die seine Eichel und die Rille dahinter
stimulierten. Und sie beobachtete vergnügt, wie er anfing sich nach kurzer
Zeit zu winden, soweit seine Fixierung das überhaupt zuließ. Durch den
Knebel, der aus der Kopfvertiefung ragte, konnte er natürlich nichts
sagen. Also auch nicht jammern oder betteln. Sie war gespannt, wie er
reagieren würde, wenn sie ihn in einigen Stunden zum Mittagessen befreien
würde. Nach einiger Zeit schaltete sie den Anus-Vibrator ab und überließ
Kurt seinem Schicksal.
Kurt stellte fest, daß er die Schläge auf seinen Hintern nicht besonders
schätzte. Die restlichen Stimulationen erregten ihn allerdings sehr. Da er
jetzt im Gegensatz zu gestern Abend auch noch an der Brust und den Füßen
stimuliert wurde, war die Wirkung noch intensiver als bei seinem ersten,
kurzen Selbstversuch. Er bereute inzwischen, daß er ihr den Hinweis mit
der Prostata-Stimulation gegeben hatte. Das hätte ihm jetzt sicher schon
einen Orgasmus verschafft. Er wand sich, konnte den Stimulationen aber
nicht entgehen. Dann versuchte er, sich Unerotisches vorzustellen.
Kurzzeitig gelang es ihm auch und seine Erektion klang etwas ab. Durch den
Schlitten im Penis-Käfig hatte das aber keinen Einfluß auf die
Stimulation. Nach wenigen Minuten war seine Erregung wieder gestiegen. Er
fragte sich, ob er noch alle Tassen im Schrank haben könne, sich so etwas
freiwillig anzutun. Und er überlegte, wie er Monika dazu bringen könnte,
ihn schnellstmöglich wieder herauszulassen. Er war schon lange nicht mehr
so erregt und gleichzeitig so frustriert gewesen. Er stöhnte schwer in den
Knebel. Und schließlich ergab er sich in seine Situation. Dagegen
anzukämpfen war nicht nur sinnlos, es wurde dadurch nur noch schlimmer.
Und er nahm sich fest vor, sich gegenüber Monika keine Blöße zu geben. Er
hatte sie schließlich auch fast drei Tage leiden lassen.
Am Mittag kam Monika wieder zu ihm. Sie schaltete den Anus-Vibrator wieder
ein, stellte ihn auf die kleinste Stufe und streichelte ihn. Er atmete
schwer. „Na mein kleiner Kurt, ist das Leben so anstrengend“, scherzte
sie. „Soll ich das Kitzeln an Deinen Füßen etwas verstärken?“ Sie tat es
und er wand sich, soweit er konnte. „Ja, das gefällt Dir doch, oder?“ Nach
einiger Zeit stellte sie alle Motoren aus und fesselte Kurt die Hände
hinter dem Rücken. Dann befreite sie ihn von der Maschine. „Wir gehen
jetzt schön etwas essen. Du hast doch bestimmt Hunger.“ Kurt war viel zu
sehr mit seiner Mischung aus Erregung und Frustration beschäftigt, um
darauf einzugehen. Sie faßte ihn an den Hoden und drückte leicht zu. „Wie
sagt man, wenn die Herrin etwas fragt?“ Kurt schluckte. Sie hatte ihre
Rolle ziemlich verinnerlicht. Da er immer noch nicht geantwortet hatte,
drückte sie etwas fester zu. „Ja, Herrin“, antwortete er jetzt schnell.
Sie ließ wieder los. „Siehst Du, es geht doch, wenn Du Dir etwas Mühe
gibst.“ Dann führte sie ihn in die Küche. „Wir essen vorläufig hier, damit
wir nichts verkleckern, wenn ich Dich füttere.“ Sie schob ihn auf einen
Stuhl und setzte sich auf seinen Schoß. Dann begann sie, ihn zu füttern.
Ihm fiel erst jetzt auf, daß sie sich wirklich scharf angezogen hatte.
Eine Andeutung von einem BH stützte ihre Brust, ohne viel zu verdecken.
Und die durchsichtige Bluse darüber ließ auch alles erkennen. Dann hatte
sie einen verboten kurzen Rock an. Wie er merkte, während sie auf seinem
Schoß saß, hatte sie nichts darunter. Sie wollte wohl erreichen, daß er
außerhalb der Maschine nichts von seiner Erregung verlor. Und sie hatte
damit großen Erfolg. Er mußte sich zwingen, sich aufs Essen zu
konzentrieren.
Und wie er ihren Brustwarzen ansah, erregte sie das Ganze auch hochgradig.
Nach seiner Fütterung ging sie mit ihm wieder in den Keller. Allerdings
nicht sofort zu dem Apparat. Zuerst setze sie sich in einem anderen
Kellerraum auf einen Domina-Stuhl, sog ihn davor in die Knie und ließ sich
von seinen Lippen und seiner Zunge verwöhnen. „Daran könnte ich mich
gewöhnen“, kommentierte sie seine Arbeit. Kurt ließ alles klaglos mit sich
geschehen. Er hatte Rollentausch gesagt und nicht nur von dem
Selbstversuch gesprochen. Also brauchte er sich auch nicht beschweren,
wenn sie das jetzt umsetzte. Außerdem, dachte er, bin ich in dieser Zeit
wenigstens nicht auf dieser Foltermaschine. Nachdem Monika gekommen war,
gingen sie allerdings unverzüglich zu dieser Maschine zurück. Kurze Zeit
später war er wieder den unbarmherzigen Liebkosungen der Maschine
ausgesetzt, die ihn immer weiter in eine Dauererregung trieb.
Monika gönnte ihm auch nach dem Abendessen keine Pause. Erst später
brachte sie ihn ins Bett und kettete ihn so an, daß er sich zwar mehr oder
weniger bequem hinlegen, sich aber keine Erleichterung verschaffen konnte.
So vergingen die nächsten Tage. Da sie ihm seine Hände immer mit den
Handschellen auf den Rücken gefesselt hatte, wenn er nicht auf der
Maschine oder im Bett fixiert war, mußte sie ihm auch bei elementaren
„Verrichtungen“ und beim Duschen helfen. Sie nutzte auch diese
Gelegenheiten aus, ihn durch Berührungen weiter auf seinem Erregungsniveau
zu halten. Kurt riß sich eisern zusammen, nicht zu jammern oder zu
betteln. Er mußte aber seine ganze Selbstbeherrschung dafür aufbringen.
Die Nächte schlief er sehr unruhig. Zwar war er von der Maschine völlig
geschafft, aber die Erregung hielt ihn lange wach. Nach vier Tagen baute
er allmählich körperlich ab, so daß Monika ihm jetzt auch Pausen nach der
Maschine gönnte. Sie ließ aber nicht erkennen, wie lange sie ihn noch den
bitter-süßen Qualen der Maschine aussetzen wollte. Am 6. Tag führte sie
ihn zu seiner „Pause“ in den Raum mit der Eisernen Jungfrau. Sie knebelte
ihn und sperrte ihn in diesen hautengen Kasten, in den er auch sie schon
einmal gesperrt hatte. Kurt fragte sich, ob Monika ihn überhaupt wieder
aus seiner Rolle als Sklave herauslassen wollte. Sie hatte sich jedenfalls
gut in die andere Rolle hineingefunden. Er fühlte sich in seiner neuen
Rolle allerdings nicht sonderlich wohl. Und das nicht nur wegen der
folternden Liebkosungen der Maschine. Die Zeit in der Eisernen Jungfrau
war allerdings für ihn nicht so aufwühlend, wie es für Monika seinerzeit
war. Es gelang ihm im Gegenteil, sich dadurch zumindest vorübergehend der
Dauererregung zu entziehen. Monika stellte das auch sofort bedauernd fest,
als sie ihn wieder aus diesem Kasten befreite. Die nächsten Pausen
kümmerte sie sich persönlich darum, daß seine Erregung nicht
zwischenzeitlich nachließ.
Nach 8 Tagen war allerdings auch Kurts Selbstbeherrschung aufgebraucht. Er
jammerte zwar immer noch nicht, aber er fand auch keinen Weg mehr, seine
Erregung irgendwie in den Griff zu bekommen. Am 10. Tag merkte Monika, daß
Kurt allmählich einen glasigen Blick bekam. Jetzt wurde es höchste Zeit,
den Selbstversuch abzubrechen. Sie nahm sich vor, ihn auf ähnliche Weise
wieder zurück ins Leben zu holen, wie er es in dieser Situation mit ihr
gemacht hatte. Dazu führte sie ihn zu seinem Bett, fesselte ihn zu einem X
und begann, ihn langsam und dann immer stärker zu verwöhnen. Schließlich
brachte sie auch ihn dazu, erstmals bei seinem Orgasmus zu schreien. Und
sie sorgte dafür, daß er noch ein paar „trockene Orgasmen“ hinterher
bekam. Diesmal hatte er überhaupt kein Problem mehr, einzuschlafen. Monika
war erstaunt, wie lange Kurt diese Lustfolter ausgehalten hatte und sie
hoffte, daß sie es nicht übertrieben hatte und er nach seinem
todesähnlichen Schlaf wieder ganz der alte war. Es war schon ein tolles
Gefühl gewesen, völlige Kontrolle über ihn zu haben, aber insgesamt fühlte
sie sich als seine Sklavin wohler.
Als Kurt am nächsten Morgen aufwachte – er hatte mindestens 12 Stunden
geschlafen – kniete Monika wieder in ihrem Sklaven-Outfit vor seinem Bett.
Er war beruhigt über ihre Demonstration der Demut. Diese Rollenverteilung
war ihm eindeutig lieber. Sie unterhielten sich später noch eingehend über
ihre Gefühle bei dem Rollentausch und waren beide froh, wieder zu dem
ursprünglichen Verhältnis zurückzukehren. Trotz allem war Kurt die
Erfahrung wichtig gewesen. Und er hatte auch ein besseres Gefühl dabei,
die Programme für die Steuerung der Maschine zu schreiben. Jetzt wußte er
ungefähr, welche Sicherungsmechanismen er einbauen mußte. Sie würden wohl
auch eine ziemlich ausführliche Bedienungsanleitung mit etlichen
Warnhinweisen schreiben müssen. Aber es war ein wirklich tolles Spielzeug,
für das er dringend noch einen schicken Namen brauchte. Er sprach auch mit
Willi über die Erlebnisse mit dem Gerät und daß es der Kracher werden
könnte, wenn sie sich mit der Vermarktung geschickt anstellen würden.
In einem Brainstorming mit Monika und Willi kamen sie schließlich zu einem
Namen. Da sie das Teil auch international vermarkten wollten, nannten sie
es schließlich „Horny Torture Machine“ (=Geilheits-Folter-Maschine) oder
kurz „HTM 2022“. Hätten sie die HTM noch vor der Jahrtausendwende
entwickelt, hätten sie sie „HTM 2000“ genannt. So brauchten sie eine
andere, ansprechende Zahl. Mehr steckte nicht hinter der „2022“. Nachdem
Kurt die Verhandlungen über die Serienproduktion der durchgestylten
Variante von Willi unter Dach und Fach hatte und auch die Steuerung fertig
programmiert und getestet war, stand die Vermarktung an. Und auch dazu
hatte Kurt schon eine blendende Idee. Wenn sie die ersten 2-3 HTMs an
SM-Clubs wie den von Manfred verschenkten, würde die Nachfrage schneller
steigen, als sie die Geräte fertigen konnten. Dazu noch ein paar
ganzseitige Anzeigen in den einschlägigen Magazinen und ihre „HTM 2022“
war in aller Munde. Vielleicht ließen sich dann auch ein paar Verträge mit
den großen SM-Versendern abschließen. Und wenn auch die SM-Magazine von
sich aus anfangen würden, darüber zu berichten, stände dem internationalen
Erfolg nichts mehr im Wege.
Die Verwandlung
Während Kurt sich auf die hoffentlich stattfindende Erfolgsstory der „HTM
2022“ freute, fiel ihm ein, daß er sich noch etwas vorgenommen hatte. Als
die ersten drei HTMs der Serienproduktion fertig waren und bei Kurt im
Haus lagerten, lud er Manfred und Karin ein. Er hatte ja versprochen,
ihnen ein neues Spielzeug zu zeigen. Er meinte noch, sie sollten sich
ruhig SM-mäßig anziehen, um das Spielzeug gleich in würdigem Rahmen
ausprobieren zu können. Als sie dann eintrafen, waren sie beide
hauptsächlich in Leder gekleidet. Kurt unterdrückte ein Schmunzeln, als er
sah, daß Manfred einen „Ring der O“ am Finger hatte. War ihm nicht klar,
daß es sich dabei um einen Sklavenring handelte? Und das, wo er doch
unbedingt dominant sein wollte. Aber vielleicht ergab sich da ja etwas von
selbst, dachte sich Kurt. Nach der üblichen Begrüßung und etwas Geplauder
führte Kurt sie schließlich in den Keller und zeigte ihnen ein Exemplar
der HTM 2022. Er erklärte ihnen die Funktion und die Wirkungsweise. Beide
fanden das Spielzeug erregend. Karin „durfte“ sich ausziehen und auf der
HTM „Platz nehmen“. Nach den üblichen Einstellungen ging es dann los. Sie
war – wie von Kurt nicht anders erwartet – nach kurzer Zeit sehr erregt.
Manfred wußte damit irgendwie nichts anzufangen und schien Karin in ihrer
Situation eher zu beneiden, als die Macht zu erkennen, die ihm das über
sie gab.
Und das war für Kurt der Zeitpunkt, die zweite Stufe seiner „Rakete“ zu
zünden. Er erzählte Manfred, während Karin auf der HTM stöhnte, daß er es
mit der modifizierten Variante für männliche Sklaven selbst ausprobiert
hatte. Und zwar im Rahmen eines befristeten Rollentausches mit Monika. Er
hatte das „befristet“ betont, um Manfred eine gedankliche Brücke zu bauen.
Dann schob Kurt ein zweites Exemplar der HTM in den Raum. Dieses war in
der männlichen Variante bestückt. Er erklärte Manfred im Detail die
Funktionsweise und dieser wurde sichtlich unruhig. Und dann fragte Kurt
ihn, ob er es selbst einmal ausprobieren möchte. Er könnte Karin ja wieder
aus der HTM herauslassen, so daß sie sich um Manfred kümmern könnte,
während er auf der HTM fixiert wäre. Manfred rang mit sich. Einerseits
wollte er es unbedingt ausprobieren, andererseits wäre ja dann er der
Sklave. Kurt sagte ihm, daß es eine wirklich besondere Erfahrung gewesen
sei, als er es ausprobiert hatte. Er „vergaß“ allerdings zu erwähnen, wie
lange Monika ihn in der HTM hatte schmoren lassen. Manfred sollte ja keine
Angst davor bekommen. Schließlich rang Manfred sich durch. „Ok, ich
probiere es mal aus. Hilfst Du mir, Karin von der HTM zu befreien?“ Das
tat Kurt natürlich sofort. Karin war von der halben Stunde in der HTM
sichtlich erregt. Da sie während des Gespräches zwischen den Männern
ziemlich mit sich selbst beschäftigt gewesen war, erklärte ihr Kurt in
aller Kürze, was sie vorhatten. Die Art, wie Karin Kurt danach ansah,
zeigte ihm, daß sie genau wußte, was Kurt vorhatte. Und daß sie nichts
dagegen hatte.
Kurt erklärte ihr auch die Funktionsweise der männlichen Variante und
kurze Zeit später entkleidete sie Manfred und fixierte ihn auf der HTM.
Dann startete sie das Stimulationsprogramm für ihn und begann, ihn
begleitend zu streicheln, während seine Erregung immer mehr zunahm. Dann
stellte sie sich ans Kopfende der HTM. Sie war immer noch nackt und von
ihrer HTM-Behandlung erregt. Manfred konnte sie zwar aus der Vertiefung
für den Kopf nicht sehen, aber er roch sie und ihre Erregung, was sein
Verlangen zusätzlich steigerte. Kurt meinte zu Karin, daß er jetzt ja
sicher nicht gebraucht werde und sie sich in Ruhe miteinander vergnügen
könnten. Er deutete noch auf die Handschellen mit Schlüssel, die auf einem
kleinen Tisch lagen und auf die anderen Geräte in dem Raum. Dann verließ
er das Zimmer und ging zu Monika, die in der Küche mit den Tips, die sie
von Karin früher erhalten hatte, ein köstliches Essen zauberte. Er
erzählte ihr davon, wie er Manfred dazu gebracht hatte, testweise mit
Karin die Rollen zu tauschen. Monika lachte hell. „Wenn Karin es jetzt
schafft, ihm sein Sklavendasein schmackhaft zu machen, dann dürften die
Rollen bei denen bald so verteilt sein, wie es eigentlich gehört“, stimmte
Monika ihm zu.
Währenddessen ließ Karin ihren Manfred im Keller auf der HTM schmoren. Sie
erzählte ihm, daß er wohl noch einige Stunden darauf zubringen werden
müsse. Und sie flüsterte ihm viele Phantasien ins Ohr, die seine Erregung
noch weiter anheizten. Daß in den Phantasien Manfred immer ihr Sklave war,
störte ihn in seinem Zustand nicht weiter. Dann befreite sie seine Hände,
um sie sofort mit den Handschellen auf seinem Rücken zu fixieren. Sie
holte ihn von der HTM – vorübergehend, wie sie ihm sagte – und führte ihn
zu einem Strafbock, auf dem sie ihn fest band. Und sie begann, ihm mit
einem Rohrstock leicht den Hintern zu verhauen. Gleichzeitig streichelte
sie vorsichtig seine edelsten Teile, stets darauf bedacht, seine Erregung
nicht zu stark werden zu lassen. Manfred bekam von Karin so allmählich die
Gefühle vermittelt, die Monika bei Kurt so genoß. Das Durcheinander von
Angst und Verlangen, von Schmerz und Lust. Und er begriff langsam, daß er
in der Rolle als Sklave viel besser aufging, als in der des Herren. Diese
Rolle gab ihm Befriedigung und Halt.
Auch Karin genoß diese Entwicklung. Sie hatte Manfred unterschwellig schon
eine ganze Weile geführt. Nun konnte sie ihre Dominanz ihm gegenüber offen
ausleben. Das tat sie zunächst, indem sie Manfred wieder auf der HTM
fixierte. Er jammerte, daß er viel lieber jetzt von ihr befriedigt werden
wollte, was sie mit den Worten kommentierte, daß sie entscheiden würde, ob
und was er bekam. Dann drückte sie ihn mit dem Kopf auf die Vertiefung, so
daß er den Knebel in den Mund nehmen mußte und nicht weiter lamentieren
konnte. Sie schaltete die Maschine wieder ein und ließ ihn weiter
schmoren. Nach einer Weile sagte sie ihm, daß sie sich jetzt gerne von ihm
mit dem Mund verwöhnen lassen wollte. Wenn er bereit sei, das zu tun,
solle er die rechte Faust ballen. Er tat es. Wieder fesselte ihn Karin mit
den Handschellen und befreite ihn aus der HTM. Dann führte sie ihn an
einem Halsband, daß sie von einer Wand genommen und ihm um den Hals gelegt
hatte, zu einem Thron. Sie setzte sich und zog ihn am Halsband vor sich in
die Knie. Dann drückte sie sein Gesicht in ihren Schoß und ließ sich von
ihm verwöhnen. Dann ließ sie ihn wieder aufstehen, stellte sich vor ihn
und nahm sein Glied in die Hand. Sie fragte ihn, ob er bereit sei,
zukünftig ihr Sklave zu sein und ihr zu gehorchen, wie sie es bisher bei
ihm gemacht hatte. Während sie ihn fragte, massierte sie ihm leicht sein
Glied. Er dachte nur einen Moment nach, bevor er zustimmte.
Danach wurde er schon wieder von ihr auf der HTM fixiert und von der
Maschine unbarmherzig weiter stimuliert. Karin erklärte ihm dabei, daß sie
ihm einen Keuschheitsgürtel verpassen würde. Ob sie bei ihm die
Dauerkeuschhaltung, die er mal bei ihr angedacht hatte, ausprobieren
wollte, wisse sie noch nicht sicher. Sie grinste, als sie spürte, wie
Manfred sich bei diesem Gedanken auf der HTM verspannte. Sagen konnte er
mit dem Knebel im Mund ja nichts. Sie hatte die Dauerkeuschhaltung zwar
nicht wirklich vor. Kurts Ausführungen von neulich entsprachen genau ihren
Ansichten zu dem Thema. Aber ein bißchen Angst haben, das durfte ihr
Manfred gerne. Mit den Worten, „Mach es Dir bequem, ich besuche mal die
beiden Anderen“, überließ sie ihn der HTM, zog sich an und ging nach oben.
Manfred war nicht nur von der HTM, sondern auch von der Entwicklung sehr
erregt. Und er fühlte sich befreit, weil er endlich nicht mehr einer Rolle
gerecht werden brauchte, die ihm einfach nicht entsprach. Es war schon ein
toller Zufall gewesen, daß Kurt ihn zum Ausprobieren der HTM überredet
hatte. Oder sollte es etwa gar kein Zufall gewesen sein?
Karin kam in die Küche zu Kurt und Monika. Sie strahlte. „Na, hat es
geklappt?“, fragte Kurt sie. „Hervorragend. Ich glaube, jetzt haben wir
endlich unseren Weg gefunden. Wie bist Du auf diese Idee gekommen?“ „Na
ja“, meinte Kurt, „Du bist offensichtlich die Dominante von Euch beiden.
Aber Manfred hatte Angst, sich in die Rolle eines Sklaven zu fügen. Ich
dachte, wenn er es mal ausprobiert – am Besten in einer Situation, in der
die Erregung seine Hemmungen ausschaltet – dann müßte er eigentlich auch
mitbekommen, daß seine wahre Bestimmung die eines Sklaven ist.“ Er machte
eine Pause. „Ist Manfred eigentlich noch auf der HTM? Du solltest ihn
nicht zu lange drauf lassen. Du hast ja selbst schon gemerkt, daß die
Maschine relativ schnell ihre Wirkung entfaltet. Und bei längerer
Anwendung ist sie ziemlich grausam. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.“
Kurt grinste und Monika ergänzte: „10 Tage lang.“ „Wie lang?“, fragte
Karin erstaunt. „Mit Unterbrechungen für essen und schlafen so etwa 15
Stunden täglich und das 10 Tage lang“, erzählte Monika. „Wir hatten für
diese Zeit die Rollen getauscht. Er hatte das vorher auch mit mir gemacht.
Ich war allerdings schon nach knapp 3 Tagen völlig fertig. Aber Kurt hat
einen eisernen Willen. Die 10 Tage waren allerdings auch für ihn wirklich
die äußerste Grenze.“ Kurt nickte. „Ich war dem Wahnsinn ziemlich nahe.
Manfred ist zumindest jetzt noch weit weniger belastbar.“ „Ich hatte ihn
zwischenzeitlich ein paarmal draußen. Aber Ihr habt recht, ich werde mal
wieder runter gehen und mich um ihn kümmern.“ „Ich wäre so in 10 Minuten
auch mit dem Essen soweit“, ergänzte Monika noch. „Ich würde Manfred gerne
gefesselt lassen und füttern. Macht Euch das etwas aus?“ Monika und Kurt
grinsten sich an. „So hatte Monika das auch mit mir in den besagten 10
Tagen gehandhabt“, erklärte ihr Kurt sein Grinsen. „Es macht uns nichts
aus.“
Karin befreite Manfred aus der HTM und zog ihn an, ohne ihm Gelegenheit zu
geben, sich Erleichterung zu verschaffen. Dann fixierte sie seine Hände
wieder auf dem Rücken, legte ihm das Halsband an und führte ihn zu den
beiden anderen. Manfred war viel zu erregt, als daß es ihm peinlich hätte
werden können. Als er dann mit gefesselten Händen am Tisch saß, wollte er
Karin sagen, daß er ohne Hände schließlich nicht essen könne. Sie legte
ihm nur den Finger auf den Mund und sagte ihm, er solle nur reden, wenn er
gefragt würde. Man sah Manfred an, daß er noch eine Weile brauchen würde,
um sich in seine neue Rolle zu finden. Als sie anfangen wollte, ihn zu
füttern, wurde er wieder unruhig. Vor den Anderen kam ihm das ziemlich
entwürdigend vor. „Karin, darf ich versuchen, Manfred etwas zu erklären“,
frage Kurt. Man mischt sich schließlich nicht in die Erziehung eines
fremden Sklaven ein. Aber Kurt glaubte das Problem von Manfred zu
verstehen. Karin nickte. „Manfred, glaubst Du, daß Karin Dir etwas
schlimmes antun würde?“, fragte Kurt sanft. Manfred war sich wegen der
Bemerkung über die Dauerkeuschhaltung nicht so ganz sicher. Und ihm kam
der Gedanke, wie sie sich wohl gefühlt haben mußte, als er es ernsthaft in
Erwägung gezogen hatte. Aber er wußte auch, daß sie ihn wirklich liebte.
„Nein, das glaube ich nicht.“ „Gut, dann vertraue ihr einfach und gib Dich
ganz entspannt in ihre Hand. Sie wird schon tun, was das Beste für Dich
ist.“ Manfred nickte. Er hatte Kurt immer vertraut. Und wenn er es sich
überlegte, hatte er auch Karin immer vertraut. Er entspannte sich
erkennbar. Und ließ sich von Karin füttern. Karin lächelte Kurt dankbar
zu.
Dann fingen Kurt und Karin an, sich über geschäftliches zu unterhalten.
Manfred staunte nur. „So eine HTM 2022 hätte ich gerne für unseren Club.
Was soll das Teil denn kosten?“ Kurt nannte ihr den Preis. „Du bekommt von
uns als Marketing-Aktion eine HTM kostenlos, wenn es von Euren Kunden
genutzt werden kann. Ich will das Teil möglichst schnell bekannt machen.“
„Gut“, meinte Karin, „dann nehmen wir zwei Stück für den Club, eins für
Frauen und eines für Männer. Ein drittes kommt erst mal in unsere
Privaträume.“ Sie schaute Manfred an, der sich nicht sicher war, ob das
jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht war. „Mit der Ausstattung
für männliche Sklaven, natürlich.“ „Du bekommst für jedes Modell beide
Vorrichtungen und kannst sie bei Bedarf schnell umbauen“, erklärte Kurt
ihr. Über den Aufpreis für den Aufbau im Club waren sie sich schnell
einig. Die private HTM würde sie selbst aufbauen und den Bausatz am
liebsten gleich mitnehmen. Manfred schwante übles. „Du darfst es heute
noch ein bißchen ausprobieren“, lächelte Karin ihm zu. Das hatte er schon
befürchtet. Er war jetzt schon ganz heiß und sie wollte das wohl noch
weiter steigern. Nach dem Essen wollte Karin mit ihrem Manfred dann gehen.
„Kann ich mir die Handschellen und das Halsband mit Führungsleine für die
nächsten Tage ausleihen?“, fragte sie noch. „Sie sind ein Geschenk für
Euren Neu-Anfang“, antwortete Kurt. Nachdem sie die HTM ins Auto der
beiden verladen hatten, schob Karin Manfred auf den Beifahrersitz und
schnallte ihn fest. Sie würde fahren. Außerdem wollte sie Manfred – so
erregt wie er war – unter Kontrolle behalten.
Lächelnd schauten Kurt und Monika zu, wie die beiden fortfuhren. „So ein
Happy End ist doch was schönes“, meinte Kurt. Monika stimmte ihm zu. „Dann
können wir uns ja wieder in Ruhe Deiner HTM widmen“, sagte Kurt. Monika
spürte schon jetzt die Erregung in sich aufsteigen. Sie hoffte, daß er sie
nicht zu lange zappeln ließ. Langweilig wurde es ihr hier wirklich nicht.
Mit gespielter Resignation sagte sie: „Ja, Herr.“
|